nehmen wir mal an, es gibt einen praktisch unkaputtbaren Stoff, der sich seilförmig herstellen läßt (gibt’s vielleicht sogar schon?). Von diesen Seilen (Schnüre, Fäden, Bänder… was auch immer) stellen wir ein paar Hundert Kilometer her und bringen sie (z.B. auf einer Art riesigen Garnspule) in eine Umlaufbahn um die Erde. Kosten und derzeitige technische Möglichkeiten außer Acht gelassen. Jetzt bringen wir an dem einen Seilende einen kleinen Düsenantrieb an und schießen ihn Richtung Erde… Was passiert?
Orbitalstation
Hei, wovon du da redest ist gar nicht mehr so sehr theoretisch.
Die Nasa arbeitet gerade an solchen Plänen. Die Umsetzung ist jedoch recht utopisch momentan.
Der Nutzen wäre dann etwa einen einfachen transport zwischen Erdoberfläche und Umlaufbahn (Etwa zum Bau von Raumschiffen in der Umlaufbahn oder zum einfacheren Transport von Versorgungsgütern.)
Deine Idee ist leider nicht so neu, da ich bestimmt einige Filme kenne, die diese Idee schon aufgegriffen haben.
Wie gesagt, schau einfach mal bei der Nasa nach!
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nehmen wir mal an, es gibt einen praktisch unkaputtbaren
Stoff, der sich seilförmig herstellen läßt (gibt’s vielleicht
sogar schon?).
Sowas gibt’s fast, aber noch nicht ganz. Es handelt sich dabei um Kohlenstoff-Nanoröhren, die man bislang aber nicht länger als 20cm machen kann (theoretisch können sie aber bleibig lang sein).
Von diesen Seilen (Schnüre, Fäden, Bänder…
was auch immer) stellen wir ein paar Hundert Kilometer her und
bringen sie (z.B. auf einer Art riesigen Garnspule) in eine
Umlaufbahn um die Erde. Kosten und derzeitige technische
Möglichkeiten außer Acht gelassen. Jetzt bringen wir an dem
einen Seilende einen kleinen Düsenantrieb an und schießen ihn
Richtung Erde… Was passiert?
Das ist eoine verdammt knifflige Frage. Ich würde aber vermuten, daß das Seil durch die Corioliskraft nach Osten beschleunigt wird und sich um die Erde wickelt (wenn es lang genug ist). Wenn es zerreißt (was wegen der großen Kräfte zu erwarten ist), dann wird das obere Ende ins All katapultiert. Auf diese Weise will die NASA in Zukunft sogar Satelliten auf höhere Umlaufbahnen heben.
Sowas gibt’s fast, aber noch nicht ganz. Es handelt sich dabei
um Kohlenstoff-Nanoröhren, die man bislang aber nicht länger
als 20cm machen kann (theoretisch können sie aber bleibig lang
sein).
Die gibts es doch schon, sogar als Gewebe. Sogar ein Blech ist herstellbar, welches nur millimeterstark hohlliegend mit einem Panzer überfahren werden kann und bis 2500 °C temperaturstabil ist
Sowas gibt’s fast, aber noch nicht ganz. Es handelt sich dabei
um Kohlenstoff-Nanoröhren, die man bislang aber nicht länger
als 20cm machen kann (theoretisch können sie aber bleibig lang
sein).
Die gibts es doch schon, sogar als Gewebe. Sogar ein Blech ist
herstellbar, welches nur millimeterstark hohlliegend mit einem
Panzer überfahren werden kann und bis 2500 °C temperaturstabil
ist
Kann es sein, daß Du das mit Karbonfasern verwechselst?
Kann es sein, daß Du das mit Karbonfasern verwechselst?
wie auch immer
wäre es möglich, dass ihr eure beiträge mit webseiten untermauern könntet (so paradox das auch klingt .
jemand, der hier nur eine zeile mit einem neuen unbekannten begriff liest weiß danach genau soviel wie vorher.
zum nachlesen bzw. informieren braucht es schon ein paar mehr anhaltspunkte.
das zu Nanoröhrchen kannst du bei http://www.wissenschaft.de nachlesen. die haben immermal ein paar infos zu Neuerungen. Das mit den 20 cm stand erst vor ein paar Tagen im Newsletter.
Hallo, Martin,
seit ich vor Tagen Deine Frage gelesen habe, fragte ich mich, warum mir diese Idee so bekannt vorkam. Robert Heinlein beschreibt in seinem Roman „Friday“ gleich zu Beginn die Fahrt in einem Lift, dem „Kenya Beanstalk“ als „ein Kabel das in den Himmel hinaufführt, ohne dass es von etwas gehalten wird“ und an dem eine Kabinenbahn in die Erdumlaufbahn entlangfährt. Offenbar etwas, was Deiner Idee schon nahekommt.
Grüße
Eckard
Robert Heinlein
beschreibt in seinem Roman „Friday“ gleich zu Beginn die Fahrt
in einem Lift, dem „Kenya Beanstalk“ als „ein Kabel das in den
Himmel hinaufführt, ohne dass es von etwas gehalten wird“ und
an dem eine Kabinenbahn in die Erdumlaufbahn entlangfährt.
Offenbar etwas, was Deiner Idee schon nahekommt.
Heinlein hat die Idee aber auch nur bei anderen Autoren wie Arthur C. Clarke geklaut. Ursprünglich wurde das orbitale Seil 1960 vom russischen Ingenieur Yuri Artsutanov erfunden.
Heinlein hat die Idee aber auch nur bei anderen Autoren wie
Arthur C. Clarke geklaut. Ursprünglich wurde das orbitale Seil
1960 vom russischen Ingenieur Yuri Artsutanov erfunden.
Ah, danke Mr. Stupid!
Naja, geklaut würde ich nicht sagen (er hat sie ja nicht als eigene Erfindung ausgegeben). Stimmt - ich habe bei A.C.Clarke auch so etwas in Erinnerung, habe nur auf die Schnelle kein Zitat gefunden.
Der Hinweis auf Artsutanov ist neu für mich und wird dankbar gespeichert.
Natürlich ist das nicht hirnrissig, ab er auf der Erde bewegt es sich am Rande desssen was die Naturgesetze zulassen - nur ein bißchen mehr Gravitation oder ein bißchen weniger Rotation und schon würden die Zug- und Druckkräfte die Belastbarkeit aller denkbaren Materialien übersteigen. Tatsächlich ist es unwahrscheinlich, daß sich der Aufwand überhaupt lohnt. Auf dem Mars sieht das allerdings ganz anders aus, weil der bei gleicher Eigenrotation eine viel kleinere Masse hat.