Eine trägere Sicherung einsetzen als zuvor? 800mA-M anstatt 800mA-F

Hallo zusammen,bei meiner elektrischen Orgel brennt mir ständig die Sicherung durch (800mA-F), wie bereits festgestellt, ist auf unseren Steckdosen auch 240V statt 230V und die Orgel ist aus den 70er Jahren, da gab es noch 220V in Deutschland. Könnte mir eine trägere Sicherung helfen? Kann dabei etwas passieren?Danke und Gruß,
Martin

Hallo Martin,

Hallo zusammen,bei meiner elektrischen Orgel brennt mir
ständig die Sicherung durch (800mA-F), wie bereits
festgestellt, ist auf unseren Steckdosen auch 240V statt 230V
und die Orgel ist aus den 70er Jahren, da gab es noch 220V in
Deutschland. Könnte mir eine trägere Sicherung helfen? Kann
dabei etwas passieren?Danke und Gruß,

Da stellt sich zuerst die Frage, WO die Sicherung elektrisch Platziert ist.

Eine träge Sicherung kann nur helfen, wenn die bestehende hauptsächlich beim Einschalten durchbrennt.
Andernfalls liegt das Problem wo anders, bei dem Alter kommen da vor allem defekte Elkos im Netzteil in Frage.

Das Problem mit einer trägen an Stelle einer flinken Sicherung kann sein, dass bei einem defekt z.B. der Trafo durchbrennen kann.
Das kommt jetzt aber darauf an, wie das Ganze berechnet wurde, möglich ist auch, dass wenn man eine träge Sicherung verwendet man eine mit einem geringeren Strom einsetzen kann, zumindest wenn das Problem am Einschaltspitzenstrom liegt.

MfG Peter(TOO)

Vielen Dank, Peter. Ja es passiert stets beim Einschalten. In einem anderen Haushalt (mit normaler Spannung auf den Leitung) lief die Orgel optimal, erst hier im Haus der 240V ging sie nur einmal an, danach ist sie stets bei Einschalten durchgebrannt… (Habe bereits 4 Sicherungen daran verbraten). - Was würdest du mir raten? Die Sicherung ist direkt am Netzteil.
MfG, Martin

Hallo Martin

Wenn es nur darum geht, die Betriebsspannung für die Orgel zu reduzieren, dann setze einen Trafo 230V/12V vor die Orgel, z.B. diesen hier:
http://www.conrad.de/ce/de/product/504582/

Du schaltest die Primärspule und die Sekundärspule in Reihe, und zwar so, dass sich die beiden Spannungen addieren.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/98/A…
N1 ist in diesem Bild die Reihenschaltung der Primärspule 230V (unten) und der Sekundärspule 12V (oben). N2 ist nur die Sekundärspule.

An N1 legst Du die Netzspannung an, an N2 greifst Du die Versorgungsspannung für Deine Orgel ab.

Ob die Wicklungen im gleichen Wickelsinn zusammengeschaltet sind, testest Du wie folgt: Du legst N2 an Netzspannung und misst die Spannung an N1. Ist die Spannung an N1 größer als an N2, sind die Wicklungen korrekt zusammengeschaltet, ist die Spannung an N1 kleiner als an N2, musst Du die 12V-Wicklung umpolen.

Die Sekundärwicklung sollte mindestens für 1200mA ausgelegt sein.

Gruß merimies

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Vielen Dank Merimies! Das hört sich alles sehr professionell und für einen Leihen auch kompliziert an. Den Vorschlag mit der trägeren Sicherung würdest du nicht empfehlen? Gäbe es sonst noch eine Alternative?
Gruß, Martin

Hallo!

Mache es doch einfach. Nimm 1 A träge.
Was glaubst Du was da schlimmes passieren soll ?

Steht denn überhaupt 1 A F am Si-Halter dran ?

Wenn eine 1A F schon im Ein-Moment auslöst,also im Bereich von Zehntelsekunden,dann müsste da mind. ein Strom vom 3 bis 4-fachen fließen (also 4 x 1 A ).

Eine 1 A T löst dabei im Bereich von 1 Sekunde aus. Kann also etwas bewirken ohne den wichtigen Kurzschluss-und Überlastschutz zu gefährden.

Warum auch immer, das mögen Bauteilschäden im Netzteil sein oder einfach Zufall.
Startmoment liegt gerade auf dem Spannungsmaximum der Netz-Wechselspannung,dann fließt auch ein erhöhter Strom in den Kondensatoren.
Mit der alten Spannung 220 V und der neuen hat es eher nichts zu tun, denn Deine gemessenen 240 V liegen sowohl bei 220 V als natürlich auch bei 230 V Netz innerhalb der Toleranzen. Das muss Gerät vertragen. So war es bemessen.

+/- 10% galt auch bei 220 V Netzspannung, also bis 242 V musste man rechnen. geräte waren so ausgelegt.

Sonst mache doch mal einen Versuch.
Lasse alles so und schalte zwischen Steckdose und Orgel ein Verlängerungskabel, eine Kabeltrommel mit 20 oder gar 50 m Kabel. Löst es dann noch aus ?

MfG
duck313

Danke, duck313, an dem Netzteil steht 800mA-F. Warum sollte ich auf 1A-T wechseln anstatt auf 800mA-T? Ich bin wirklich nicht besonders bewandert was Elektronik angeht. :wink:

Hi, offenbar ist also irgendwas nicht so ganz in Ordnung an deinem Netzteil, möglicherweise sind es wirklich die Elkos, also entweder Fehler suchen und beseitigen, oder einfach ein neues Schaltnetzteil um ein paar Euros kaufen.
Es kann zwar nicht viel passieren wenn du unter Aufsicht die stärkere Sicherung probierst, es ist aber auch nicht viel gewonnen (egal obs dann die Elkos zerreisst oder funktioniert), denn unbeaufsichtigt würde ich das Teil nicht mehr lassen. da auch 3 Watt in Hitze umgewandelt, einen Brand auslösen können.
Und offenbar zieht das Teil mehr Strom als ursprünglich vorgesehen.

OL

Hallo!

War mein Lesefehler, wenn 800 mA = 0,8 A, dann kann man erst einmal bei diesem Wert bleiben, wählt aber die träge Version T. Die Zwischenstufe „mittelträge“ braucht man m.E. gar nicht versuchen.

Nützlich wäre es, wenn man mal statt Sicherung ein Strommessgerät anlegt. Dann sähe man, ob der Strom schon generell erhöht ist, nicht nur im Startmoment.
Dann sollte man das Netzteil mal untersuchen lassen.

MfG
duck313

Hallo!  Wenn die 800mA flink im Netzteil sitzt,gehört da standardmäßig eine träge(T)
hinein.Wenn die auch wieder durchbrennt,liegt wohl ein defekt vor.Dabei kann es gut
sein,daß ein Elektrolytkondensator seine Lebenszeit überschritten hat.Diese Kondensatoren
haben generell nur eine bestimmte Lebensdauer(in Stunden).Diese Elektrolytkondensatoren
sind meistens die Ursache bei Netzteilfehlern.Heutzutage werden mit Absicht billige Elektrolyt-
kondensatoren(mit zu geringer Lebensdauer) eingesetzt,damit das Gerät nicht lange hält.
Beispiel:Bei einem Bekannten hatte der 4Jahre alte Sat-Receiver seinen Geist aufgegeben.
Ich schraube den Deckel ab,und sehe im Schaltnetzteil zwei Elektrolytkondensatoren,bei
denen sich die Kappe nach oben gewölbt hatte.Ich habe beide durch bessere Typen
ersetzt,und schon klappte das Gerät wieder.
Mit freunlichen Grüßen
der Elektro-Onkel