Die Tochter meiner Bekannten möchte Gitarrespielen lernen. Meine Bekannte scheut sich vor den hohen Kosten für die Musikschule. Ihr Kind ist 11 Jahre alt. Gibt es verständliche Bücher für das Kind. Danke für eure Hinweise.
Amelie
Hallo Amelie,
autodidaktisch Gitarre zu lernen ist selbst für Erwachsene schwer und mit vielen Rückschlägen, Stagnation und selbst bei Überwindung dieser Phasen doch fast immer mit erheblichen Einschränkungen verbunden. Wie soll das dann ein Kind hinbekommen? Rate bitte Deiner Bekannten, doch noch einmal Unterricht in Erwägung zu ziehen. Der muss ja nicht teuer sein. Lieber schlechter Unterricht als gar keiner! Sie kann sich ja auch mal bei den örtlichen Instrumenten-Läden kundig machen. Die haben meist auch Adressen von günstigen, privaten Lehrern.
LG
Huttatta
Hallöchen!
Kann diese Meinung eigentlich nur unterstützen. Bin selbst so ein „Gitarren- Autodidakt“. Nu ärger ich mich darüber, dass ich manche Griffe nicht mit den richtigen Fingern greife und es ist schon arg schwer, sich da umzugewöhnen.
Die Griffe selber sind aber nicht mal das große Problem, sondern vielmehr die Techniken, z.B. Griffwechsel, Zupf- oder Schlagrhythmen.
Da zahlt sich meiner Meinung der Unterricht schon aus.
Gerade für den Anfang, denn wie gesagt, hat man gewisse Dinge erstmal falsch gelernt, wird es später umso schwerer.
Also- ich würde sagen: für den Anfang besser Unterricht, um die Grundlagen richtig zu legen, ist das Kind dann später mit genügend Enthusiasmus dabei, muss Unterricht nicht mehr unbedingt sein.
Gruß Dani
Hallo,
natürlich „geht“ Gitarre lernen auch allein. Allerdings setzt das eine überdurchschnittliche Begabung und die Leidenschaft voraus, die ich mir bei einer 11jährigen nicht vorstellen kann.
Teuer muss es nicht sein, obwohl man auch hier sagen muss, je besser die Lehrer, desto teurer natürlich.
Aber probier´s mal hier:
http://www.gitarrissimo.de/
Grüße
Capman42
Hi
Also, wenn ich die Antworten lese…
Ihr solltet dem Kind zuerst die Frage stellen, was oder wie es überhaupt mit der Gitarre spielen möchte. Seien zupfen, bis eine Melodie erkennbar ist oder einfach nur ein paar Akkorde, so das andere Mitsingen können.
Beispiel für klassisch:
http://www.youtube.com/watch?v=UoBTgtIV1E4&mode=rela…
Eine Bekannte meiner Tochter, lernt seit einigen Jahren klassisches Gitarrengezupfe und ist total unglücklich, weil sie nicht die einfachsten Lieder begleiten kann.
Zum selberlernen muß man übrigens nicht hochbegabt sein.
Gruß Nino
Hi Nino,
Also, wenn ich die Antworten lese…
Was ist falsch daran?
Ihr solltet dem Kind zuerst die Frage stellen, was oder wie es
überhaupt mit der Gitarre spielen möchte.
Das Stellen dieser Frage wird vorausgesetzt. Es ging lediglich um das „wie“, nicht um das „warum“. Das wird die Mutter mit dem Kinde wohl geklärt haben.
Seien zupfen, bis
eine Melodie erkennbar ist oder einfach nur ein paar Akkorde,
so das andere Mitsingen können.
Woher Akkorde lernen? Woher wissen, wo welche Akkorde hingehören? Wer bringt einem bei, sie richtig zu greifen und anzuschlagen? Wer bringt einem bei, auch Lieder zu begleiten, zu denen keine Noten vorliegen? Ein Buch schafft das erfahrungsgemäß kaum. Ein Lehrbuch ist rigide und kann kaum so individuell auf den Schüler eingehen, wie es ein Lehrer kann. Wie bereits gesagt wurde, lassen sich Fehler, die sich in der frühen Lernphase einschleichen, später kaum noch ausbügeln. Auf die Affen-Tastatur-Shakespeare-Geschichte kann man sich da nicht verlassen.
Beispiel für klassisch:
http://www.youtube.com/watch?v=UoBTgtIV1E4&mode=rela…
Mit der lassen sich auch Kinderlieder und Popsongs begleiten, Jazz und Blues spielen, Tango nudeln, Flamenco schrammeln, […] - ein ideales Einsteigerinstrument.
Eine Bekannte meiner Tochter, lernt seit einigen Jahren
klassisches Gitarrengezupfe und ist total unglücklich, weil
sie nicht die einfachsten Lieder begleiten kann.
Da kann ich nur sagen: Selber schuld. Wenn ich dem Lehrer meine Ziele schildere (dafür wird normalerweise das vor der ersten Unterrichtsstunde zu allererst einmal stattfindende Gespräch geführt) und ihm dabei sage, dass ich einfache Lieder begleiten möchte, aber er mir stattdessen Matteo Carcassi beibringt und ich nach spätestens einem halben Jahr immer noch kein Lied begleiten kann, dann wird es höchste Zeit, dem den Finger zu zeigen und ganz schnell einen anderen zu suchen.
Zum selberlernen muß man übrigens nicht hochbegabt sein.
Richtig, aber dann wird selbst der noch so motivierte (nicht hochbegabte) Autodidakt über einen bestimmten Schwierigkeitsgrad, der wahrscheinlich irgendwo zwischen „Hänschen klein“ und „Blowing in the Wind“ liegt, niemals hinauskommen. Üben gehört einfach zum Lernen eines Instruments und da gibt es immer wieder auch Zeiten, wo man lieber Feuerholz aus der Klampfe machen möchte. Die wöchentliche Unterrichtsstunde hilft einem über diese Tiefs hinweg. Und kaum etwas ist für einen Gitarre Lernenden entmutigender, als ohne Hilfe einfach nicht mehr weiter zu kommen. Dann endet das Instrument früher oder später wohl doch als Staubfänger in der Wohnzimmerecke.
Autodidakten in allen Ehren … aber vorausgesetzt, ein Kind will wirklich ein Instrument lernen, warum ihm dann auf Teufel komm raus den Unterricht verwehren? Gitarre-Unterricht ist nichts Böses. Gitarre-Unterricht kann auch Kindern Spaß machen. Es ging aber bei der Frage gar nicht um den Spaß oder den Zwang, sondern um einfaches (ich verstehe darunter: leichtes) Lernen. Und genau das, leichtes Lernen, kann einem ein Buch kaum bieten, wohl aber ein auf individuelle Wünsche und das individuelle Lerntempo eingehender Lehrer. Der muss kein Virtuose sein, bloß flexibel.
Welche Erfahrungen hast Du selbst denn mit Gitarre-Unterricht gemacht, um zu Deiner Meinung zu kommen?
LG
Huttatta
Hi Amelie,
Die Tochter meiner Bekannten möchte Gitarrespielen lernen.
schön!
Meine Bekannte scheut sich vor den hohen Kosten für die
Musikschule.
Nicht schön!
Ihr Kind ist 11 Jahre alt. Gibt es verständliche
Bücher für das Kind.
Mein kurzer ist sieben Jahre alt und hat auch das Gitarrenspielen begonnen. Aber er darf eine Musikschule besuchen, weil dort das Spiel von Grund auf gelehrt wird, incl. Notenlesen, Rhythmik, Harmonielehre.
Mit elf Jahren halte ich es für weit verfrüht, sich ein Instrument autodidaktisch beizubringen, wenn es denn überhaupt vernünftig geht.
Ein Lehrer motiviert, kooigiert und und hilft bei Schwierigkeiten (wens denn ein guter ist), das alles kann ein Buch nun mal nicht und ein Fehler, der sich früh eingeschlichen hat, ist später kaum noch auszubügeln.
Deine Bekannte soll sich noch mal gut überlegen, ob das Geld für einen Musikschule nicht doch gut investiert ist.
Gandalf
Moimoin!
Klar gibt es die in jedem Musikhandel sowie Amazon.
Allerdings muss ich wie meine Vorredner davon abraten, da die Motivation binnen Tagen gegen null sinkt. Selbst Peter-Bursch-Bücher halte ich hier für ein 11jähriges Kind für nicht sinnvoll, da wie schon gesagt, keine Kontrolle stattfindet.
Eine Alternative könnte eine Studentin sein, die in der örtlichen Zeitung Gitarrenunterricht anbietet. Der Vorteil hier ist, dass man sich nicht vertraglich bindet und die Stunden sind finanzierbar. Gute Gitarristinnen sind auch in der Wahl der Musikrichtung flexibel.
Ansonsten kann man ja sich Preise und AGB von mehreren Musikschulen holen und vergleichen. Manchmal gibt es doch gravierende Unterschiede.