Einfacher Zucker aus Milch

Guten Tag
Ich würde gerne Brandwein aus Milch herstellen!
Wie muss ich die Milch behandeln um Zucker zu erzeugen den Reinzuchthefe verarbeiten kann?
Benötige ich reine Kuhmilch(nicht ultrahoch erhitzt)?
Und welche Zuckerkonzentration kann man aus geeigneter Milch erzeugen?

Ebenfalls interessiert mich die Herstellung von Brandwein aus Holz (Zellulose).
Welche Konzentration braucht die Schwefelsäure in der das Holz gekocht wird?

Mir ist natürlich klar das die Herstellung von Brandwein bis 2017 noch dem deutschen Brandweinmonopol unterliegt!
Deswegen ist meine Brennkesselgrösse auf 0,5l reduziert um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen.

Hallo,

viel kann ich zu deiner Frage nicht sagen, da ich sowas noch nie gemacht habe

die Isolierung von Lactose aus Milch machen bei uns allerdings die Studenten als Versuch im Praktikum:

zuerst säuerst du die Milch an (sagen wir mal mit Zitronensaft an Stelle von verdünnter Salzsäure, du willst das ja schließlich später als Lebensmittel weiterverwenden) - daraufhin fällt las Albumin aus und kann abfiltriert werden

jetzt kannst du die Flüssigkeit langsam einkochen, nach einer Weile fällt ein weisser Niederschlag aus: Lactose

das ist nur der ungefähre Weg, ich selbst habe das noch nie gemacht

während der Semesterferien hat das Praktikum leider zu, so dass ich jetzt nicht näher nachfragen kann

ich hoffe, das hilft dir weiter

Gruß

Martin

Hallo Aldebaran1982,
ich kann Dir da leider nicht allzu viel weiterhelfen. Über die Erzeugung von Branntwein aus Milch gibt es zwar verschiedene Artikel, aber eine genaue Anleitung enthalten die nicht. Hier könntest Du mal nachsehen, um Dich grob zu orientieren
http://www.mongolfood.info/de/rezepte/mongol-arkhi.html
während ein Artikel von Gmelin aus dem 19. Jahrhundert wohl recht detaillierte Angaben enthält, aber auch sehr umfangreich ist. Wenn Du Dich trotzdem durchwurschteln magst, bitte sehr:
http://books.google.de/books?id=8XdOAAAAcAAJ&pg=PA30…
Wohl bekomm’s!
Chr.L.

Danke, da wurstel ich mich schon durch:smile:

Hallo!

Mit der Herstellung von Alkohol aus Milch hab’ ich mich noch nie beschäftigt, also kann ich nur allgemeine Aussagen machen, die dir aber hoffentlich ein bisschen weiterhelfen werden.

Prinzipiell kommt alles auf die Hefe an. „Reinzuchthefe“ ist ein allgemeiner Begriff und keine spezielle Hefe. Welche man für Brandwein verwendet kann ich nicht genau sagen, da hilft Google vermutlich weiter. Milch enthält vor Allem Lactose, die aus Glucose und Galactose zusammengesetzt ist. Ob die Milch mit Lactase behandelt werden muss, um Glucose/Galactose herzustellen, oder ob sie nicht behandelt werden muss hängt von den physiologischen Eigenschaften der verwendeten Mikroorganismen ab. Die Bierhefe beispielsweise verwendet Glucose und kann Lactose nicht verstoffwechseln. Ich würde also meinen, dass du der Milch Lactase zufügen solltest oder einfach Traubenzucker zusetzen solltest. Was du aber beachten solltest ist, dass die Alkoholgärung eher unter Sauerstoffausschluss (=anaerob) stattfindet, und außerdem auch andere Mikroorganismen in der Milch enthalten sind. Aus diesem Grund würde ich fast zu einer Haltbarmilch greifen, da es dort weniger Fremdkeime gibt und die Hefe sich vermutlich besser vermehren kann.

Die Frage bezüglich der Zuckerkonzentration versteh’ ich nicht ganz? Die Zuckerkonzentration ist natürlich variabel, denn wenn du die Milch einkochst oder ihr Zucker zusetzt, steigt die Zuckerkonzentration natürlich.

Eine verdünnte Schwefelsäure sollte ausreichen. Schwefelsäure ist eine sehr starke Säure und du brauchst nur eine saure Umgebung um Cellulose zu hydrolysieren.

Hoffe ich konnte dich irgendwie weiterbringen!

Ich würde gerne Brandwein aus Milch herstellen!
Wie muss ich die Milch behandeln um Zucker zu erzeugen

Meines Wissens geht das nicht. Wenn Du Traubensaft hast um Wein herzustellen, kannst Du auch nur entweder Zucker zusetzen oder gut ausgereifte Trauben mit hohem Öchslegehalt verarbeiten. Milch enthält im wesentlichen Fett und Eiweiß und Salze. Außerdem etwas Milchzucker, der über Milchsäure zu Alkohol vergärt werden kann (Kefir und Kumys enthalten weniger als 1 % Alkohol))

den Reinzuchthefe verarbeiten kann?
Und welche Zuckerkonzentration kann man
aus geeigneter Milch erzeugen ?

Meines Wissens keine

Ebenfalls interessiert mich die Herstellung
von Brandwein aus
Holz (Zellulose).

Holzverzuckerung, mehr weiß ich dazu nicht
Udo Becker

hallo Aldebaran,

bei einem Preis von unter 5 Euronen pro 0,7 l-Flasche Schnaps lohnt sich der ganze Aufwand nicht!
Rein theoretisch kannst du aus Molke (das ist die Brühe, die übrig bleibt, wenn du aus fettfreier Milch den Quark absonderst) durch Vergärung mit Kefir (gibt’s bei Ebay) ein schwach alkoholisches Getränk herstellen. Wenn du das destillierst, bekommst du Alkohol.

Die Holzverzuckerung ist extrem mühsam. Wurde nur in Kriegszeiten unter enormen Energieaufwand durchgeführt. Lass die Finger davon!

Am leichtesten kannst Du Alkohol nach folgenden Methoden herstellen:
1)Bio-Ethanol (für Zimmerkamine) ist nicht mehr mit Methanol, sondern mit Bitrex (ein Bitterstoff) vergällt. Wenn du 3/4 abdestillierst geht nur Ethanol über. Statt Bio-Ethanol kannst du auch ordinären Brenn-Spiritus nehmen. Nur den Teil nehmen, der bei 75 bis 80 Grad überdestilliert!
2) 20 % ige Zuckerlösung ( plus 1 Esslöffel Gärsalz pro Liter -gibts bei Ebay) mit Hefe bei 20 bis 30 Grad ca 1 Woche vergären. Anschließend destillieren. Für die Destillation brauchst du mehr Strom als wenn du bei Aldi Doppelkorn für 4 Euronen pro Flasche kaufst!

Alle Methoden lohnen sich nur wenn du Zeit und billiges Heizmaterial hast; also in Notzeiten!

Hallo,
das sind ja interessante Fragen!
Kurz gesagt: Ich habe keine sicheren Antworten - aber ich schreibe mal in Ihren Text rein, was mir so einfällt:

Guten Tag
Ich würde gerne Brandwein aus Milch herstellen!

Das machen zum Beispiel die Mongolen, wenn sie Stutenmilch zu Airag vergären - so weit ich weiß, ohne weitere Zusätze von Hefen.

Wie muss ich die Milch behandeln um Zucker zu erzeugen den
Reinzuchthefe verarbeiten kann?

Die Milch enthält von Natur aus Milchzucker, der von den Milchsäurebakterien bzw den Hefen verstoffwechselt wird, sodass Alkohol entsteht. Eigentlich sollten Sie also keinen Zucker zusetzen müssen - es sei denn, sie wollen den Alkoholgehalt erhöhen.
Ob das mit Weinhefen geht, habe ich keine Ahnung - sorry.

Benötige ich reine Kuhmilch(nicht ultrahoch erhitzt)?
Und welche Zuckerkonzentration kann man aus geeigneter Milch
erzeugen?

Erzeugen? Gar keine. Zucker ist ja drin (s.o.). Alkoholgehalt des mongolischen Getränks wird mit 2% angegeben.

Ebenfalls interessiert mich die Herstellung von Brandwein aus
Holz (Zellulose).
Welche Konzentration braucht die Schwefelsäure in der das Holz
gekocht wird?

Für den Holzaufschluss braucht man richtig hohe Konzentrationen und muss lange „kochen“ - bitte nicht zuhause machen!!! Da brauchen Sie professionelle Laborausrüstung - und selbst dann würde ich keinem empfehlen, den aus dem Holz gewonnenen Alkohol zu trinken!!!

Mir ist natürlich klar das die Herstellung von Brandwein bis
2017 noch dem deutschen Brandweinmonopol unterliegt!
Deswegen ist meine Brennkesselgrösse auf 0,5l reduziert um
nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen.

Schöne Grüße,
kawei

Sorry, das weiß ich alles nicht.

Da es sich hier um eine Frage aus dem Bereich der Technik handelt, bitte ich, das Problem an eine Person zu richten, die sicch hierfür zuständig fühlt.

Hallo,
leider kann ich Ihnen diese Frage nicht beantworten

Hallo,

bitte entschuldige meine späte Reaktion, aber ich hatte keine Zeit.

Ich würde gerne Brandwein aus Milch herstellen!
Wie muss ich die Milch behandeln um Zucker zu erzeugen den
Reinzuchthefe verarbeiten kann?
Benötige ich reine Kuhmilch(nicht ultrahoch erhitzt)?
Und welche Zuckerkonzentration kann man aus geeigneter Milch erzeugen?

Ebenfalls interessiert mich die Herstellung von Brandwein aus Holz (Zellulose).
Welche Konzentration braucht die Schwefelsäure in der das Holz gekocht wird?

Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht hilft dir dieser Link: http://www.mongolfood.info/de/rezepte/mongol-arkhi.html weiter

Sorry damit kenne ich mich leider gar nicht aus…