Einfuhr von Hunde-Welpen

Hallo, ein Freund aus Santa Domingo hat mir einen kleinen Welpen mitgebracht. Auf dem Flughafen wurde er leider beschlagnahmt und bis Mai in Quarantäne im Tierheim gesteckt. Seine Blutwerte sind außerdurchschnittlich gut und krank ist er keinerlei.

Es gibt ein Gesetz dass Hunde erst ab dem 7. Monat eingeführt werden können.

Meine Frage: kann man dagegen etwas unternehmen? Der Kleine ist in der besten Zeit jetzt in Quarantäne und tut mir so leid.

Und keine Moralapostels bitte, denn ich mache mir schon genug Vorwürfe, obwohl ich von der Überraschung nichts wusste… :frowning:((

Vielen Dank!

Gana

Liebe Gana,

leider gibt es keinerlei Möglichkeit, den kleinen Wurm früher einzuführen :frowning:.

Die Vorgabe, dass Welpen erst ab dem 7. Monat eingeführt werden dürfen, ergibt sich aus den Vorschriften im Zusammenhang mit den Gefahren der Tollwut:

  1. Impfung in der 12. Lebenswoche - d.h. der Welpe muss schon 3 Monate alt sein, um überhaupt geimpft werden zu können.

  2. Eine Blutentnahme (Tollwutantikörpertest) ist erst 30 Tage nach der Impfung möglich - damit sind schon 4 Monate notwendig.

  3. Vom Tag der Blutentnahme an muss noch eine Quarantänezeit/Wartezeit von 3 Monaten eingehalten werden.

Du kommst also um die 7 Monate und die Quarantäne nicht herum.

Ganz wichtig ist daher, dass der Kleine ab Mai nachholen kann, was er jetzt an Erfahrungen und Erziehung verpasst. Leider ist er jetzt in der Ontogenese (9. Woche bis 9. Monat), d.h. jetzt findet die Verhaltensentwicklung und die Eingliederung in die Familie statt. Mit 7-12 Monaten ist er in der Pubertät - d.h. wenn Du ihn endlich abholen darfst, kommt eine anstrengende Zeit auf euch zu, in der der Kleine sehr viel Konsequenz, Erziehung, Erfahrungen und Liebe braucht (keinesfalls aber Mitleid - Hunde leben im Jetzt und Heute, er fängt mit und bei Dir bei Null an und die Quarantäne ist schnell vergessen).

Ich empfehle auf jeden Fall eine gute Hundeschule und ggf. zusätzlich einen qualifizierten Hundetrainer oder Tierpsychologen - je nachdem, wie viel Erfahrung Du bereits mit der Hundehaltung und -erziehung hast.

Viel Erfolg ab Mai mit dem Kleinen.

Beste Grüße und alles Gute,
Astrid

PS: Dem Freund, der den Hund mitgebracht hat, hast Du hoffentlich sehr deutlich gemacht, wie dumm und verantwortungslos diese Aktion war. Eigentlich gehört er für 3 Monate in Quarantäne gesteckt - zum Nachdenken.

Vielen lieben Dank, liebe Astrid.

Ich hoffe nur, dass er es in der Quarantäne einigermaßen gut hat. Er ist ein kleiner Chihuahua. Jetzt sitzt er mit ein paar Kätzchen da. Da er so süß ist, sollen sich die Tierärztinnen angeblich sehr gut um ihn kümmern und sehr nett zu ihm sein.

Ich denke wir müssen uns fürs erste ein Katzenclo beschaffen… :smile:

Ich werde mich sehr gut um den Kleinen kümmern und freue mich schon darauf!

Alles Gute Dir auch und nochmal vielen Dank für die schnelle Antwort.

Lieben Gruß
Gana

Liebe Gana,

keine Sorge - die Tiere werden in der Quarantänezeit gut behandelt. Den Tierärzten/Pflegern ist bewusst, dass die Tiere in Quarantäne besondere Aufmerksamkeit brauchen, weil vieles fehlt, was zum artgerechten Leben eigentlich dazugehört. Und Chihuahua-Welpen sind wirklich unglaublich süß, weil alles so extrem mini ist :smile: - da wird sicher niemand grob sein können.

Zumindest lernt der Kleine in der Zeit schon, mit unterschiedlichen Menschen und sogar Katzen umzugehen - das ist doch zumindest der Anfang einer guten Sozialisierung :smile:.

Wenn es Probleme geben sollte (z.B. das Katzenklo länger als 2 Wochen gebraucht wird :wink:), melde Dich einfach.

Liebe Grüße
Astrid

Danke, liebe Astrid,

das ist schön noch einmal bestätigt zu bekommen, da ich mich sonst so schuldig fühle…

Ich melde mich, falls es soweit sein sollte oder schreibe wie die Lage ist… :smile:

Alles Gute Dir auch

Lieben Gruß
Gana

Hallo,
kann Dir nur eine kurze Antwort geben, da ich dafür
auch kein Experte bin, und das den Zoll- und Einfuhrbestimmungen unterliegt.
Ich wollte auch mal einen Hund aus dem Ausland einführen, da bekam ich die gleiche Antwort wie bei Dir.
Am besten beim örtlichen Veterinäramt anrufen, die kennen die Bestimmungen und können dir genaue Auskunft
geben.
Ausnahmen gibt es leider keine. Gesetz ist Gesetz!
Schönen Gruß

Hallo Gana, habe keine Ambitionen, Euch Vorwürfe zu machen. Du hast das Problem erkannt, wenn der Hund in der Prägezeit nicht bei „seinen“ Menschen sein kann. Allerdings ist gegen die (berechtigterweise) strengen Einfuhrbestimmungen nix zu machen eine Beschlagnahmung aufzuheben ist nicht möglich, weil von der Obrigkeit verfügt. Diese Sesselfurzer interessiert das Wohl des Tieres recht wenig. Tut mir leid, ich weiss nichts besseres. Grusss GP72119