Sorry, jetzt hab ich die Überschrift gelesen und weis um was es geht.
Klar ist es ein Bankfehler. Wenn es die Bank nicht bemerkt, hat er Glück gehabt. Grundsätzlich ist es aber so, daß die Bank mit Deinem Freund ein Geschäftsverhältnis hat, daß auch auf Vertrauensbasis beruht. Daher sollte er sich melden und auf den Fehler hinweisen. Wenn ich einen Kunden habe, der einen Bankfehler wissentlich ausnutzt, der hat es in Zukunft schwer mit mir weitere Geschäfte zu machen. Da fahre ich dann die harte Tour und gebe Lastschriften bei der kleinsten Überziehung zurück. Lasse mit mir auf Kulanzbasis nicht reden und bin bei der Kreditvergabe sehr vorsichtig. Ich darf zwar nicht, aber im Grunde würde ich solchen Kunden dann empfehlen die Kontoverbindung zu schließen und anderswo seine Geschäfte zu machen.
Es kann sowieso sein, daß der Fehler bereits bemerkt wurde oder bemerkt wird. Am Tagesende hatte die Filiale einen Fehlbetrag in der Kasse. Sofern die Auszahlung die einzige Fehlbuchung des Tages war, betrug die Differenz in der Kasse an diesem Tag exakt das doppelte des Auszahlungsbetrages (Z. B. 50€ die Deinem Freund übergeben wurden + die 50 € die als Gutschrift gebucht, aber nicht in die Kasse getan wurden = 100 € Fehlbetrag). Was machen Kassierer bei Ihrer Fehlersuche? Sie gehen die Fehlermöglichkeiten durch: Zahlendreher, die zu dem Differenzbetrag führen, unsauber geschriebene Zahlungsbelege die einen Zahleninterpretation zulassen (1.800 € ausgezahlt, 1.000 € gebucht) und natürlich Einzahlungen, die als Auszahlungen und umgekehrt gebucht wurden. Wäre der Fehlbetrag wie oben im Beispiel 100 €, würde man natürlich sofort nach einem Auszahlungsbetrag von 50 € suchen und ihn recht schnell finden. Bei 2 oder 3 Fehlbuchungen am Tag ist die Fehlersuche natürlich schwieriger, weil sich die Beträge teilweise kompensieren können. Aber gesucht wird auf jedenfall. Je höher der Betrag um so intensiver die Suche.