Einhaltung Covid Regeln und Migrationshintergrund

Gesundheit Medizin
#1

Hallo,

in einer neulichen Diskussion mit jemandem fiel die Bemerkung, daß angeblich ein „nicht unerheblicher Anteil der Quarntäne-brecher oder COVID-Test-Verweigerer in Deutschland einen Migrationshintergrund aus Kulturen haben, die hohen Wert auf Geselligkeit haben, während beim Rest der Bevölkerung kein Problem oder so etwas wie eine mangelnde Einsicht gegenüber Quarantänemaßnahmen herrsche“.
Das sei bei einer Pressekonferenz eines Hausarztverbandes im November sogar so angesprochen worden.

Für mich klingt das sehr nach AfD-„Sprech“. Weiß jemand hier etwas von derartigen offiziellen Statements von (ernstzunehmenden) Medizinischen Gremien, und vielleicht auch ein paar mehr Details über den Kontext?

Ich sollte evtl. dazu sagen, daß ich selbst im Ausland lebe, also die Nachrichten (und Fachnachrichten - ich bin Arzt) in D nur sporadisch verfolge. Danke!

#2

Hi

Dummheit kennt keine Nationalität :woman_shrugging:

Allerdings sind AfD Wähler überproportional vertreten bei Coronaleugnern, Leerdenkern und Impfverweigerern.

Die von dir formulierte Variante ist mir bislang tatsächlich auch nur von der blau-braunen Seite untergekommen

Gruß hex

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#3

Hallo,
danke. Der Kommentar kam übrigens von jemandem aus Deutschland - das hatte ich vielleicht nicht so klar gesagt. Ob die mir vielleicht die Quelle nennen können, werde ich sie vielleicht noch fragen.

Ich habe mit dieser Person aus Deutschland eine durchaus starke Differenz bei diesem Thema insgesamt (und auch mehreren anderen Themen, z.B. Europa / Brexit, der Bundesregierung, der AfD usw.). Das ist durchaus anstrengend in Diskussionen, aber auch interessant.

Mittlerweile bin ich schon seit 20 Jahren aus Deutschland weg, und gelegentliche Besuche haben mich durchaus beunruhigt, sie sehr anscheinend die Unzufriedenheit und auch Dinge, wie die Bereitschaft für offenen Rassismus usw. im Alltag zugenommen haben. Es ist seltsam, sich fast fremd im eigenen Ursprungsland zu fühlen.

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#4

Hallo,

Ich hatte ebenfalls in jüngster Zeit Diksussionen, in denen Bemerkungen fielen.

Mein Eindruck bestätigt eher das Gegenteil, Es handelt sich um kritische Mitbürgerinnen und Mitbürger, welche „sehr gut ihre Rechte kennen“ und eher im „Einklang mit der Natur leben wollen“ als sich einer „künstlich gestalteten Umwelt“ auszusetzen. Auch wenn dort Personen mit Migrationshintergrund dabei sind, scheinen mir diese eher „deutsch geprägt“

Das hätte ich mir vom Diskussionspartner belegen lassen! Wenn da etwas dran wäre hätten das bestimmte Kreise schon breit ausgewalzt! Und wenigstens das Echo darauf hätte man irgendwo mitbekommen.

Gruss
Jörg Zabel

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#5

Danke, ja, ich werde die Quelle vielleicht nochmal direkt erfragen.

Ich wollte es einfach mal hier offen in dieses Forum reinstellen, um zu sehen, ob es ein allgemeiner Eindruck in der Bevölkerung sein könnte, oder vielleicht eher so eine Nebenbemerkung war, die dann auf selektiv hörende Ohren traf und dann entsprechend verstärkt wurde.
Danke!

#6

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das inzwischen noch eine Rolle spielt, aber in Berlin und ein paar anderen Orten kam es bei Großfamilienhochzeiten zu Superspreadervorfällen.



Hier ein Artikel, der noch aus der zeit der „1. Welle“ stammt.

<Das hat auch mit der Kultur zu tun, besonders für die Neuen in Deutschland. Sie sind daran gewöhnt, immer in Gruppen zu laufen. Am Anfang haben sie gedacht, das sind meine Freunde, die können mich nicht anstecken. Ich bin sowieso den ganzen Tag mit ihnen zusammen. Aber bis die Informationen angekommen sind, dass man sich auch bei fremden Personen anstecken kann und dass man Abstand halten muss, hat es ein bisschen gedauert. Ich hoffe, das bessert sich. Meine Kritik richtet sich besonders an die Eltern, die ihre Kinder zum Einkaufen mitnehmen. Auch ist es wichtig, an der Ampel nicht zu dicht zu stehen.>

Aber inzwischen gab es so viele andere Ansteckungsereignisse, quer durch alle Bevölkerungsschichten, dass auch die arab. Community dazu gelernt haben wird.

Gruß
rakete

#7

Die Großstädte mit den meisten Immigranten in Deutschland sind Frankfurt, Stuttgart und Nürnberg. Während Nürnberg die Großstadt mit den meisten Infektionen pro 100.000 Einwohnern ist, liegen Frankfurt und Stuttgart im Mittelfeld. Andere Städte mit hohem Immigrantenanteil z. B. im Ruhrgebiet liegen auch im Mittelfeld.

Wobei man beachten sollte, dass die aktuellen Zahlen nicht sehr aussagefähig sind da bei vielen Immigrantengruppen Weihnachten keine Rolle spielt und dieser Infektionsherd damit wegfällt.

Die unterschiedliche Demographie (durchschnittlich mehr Kinder, häufiger Berufe die nicht im Homeoffice ausgeführt werden können) dürften aber dafür sprechen, dass Immigranten häufiger infiziert werden, vor allem wenn Schulen und Kitas geöffnet sind.

#8

Hallo,
na super - ein „Anfixer“ - rollen gerecht aus dem Ausland schreibend als Steilvorlage für unseren unermüdlichen nicht ausländerfeindlichen (aber das wird man ja wohl noch sagen dürfen)
Mit-User Desperado
Gruss
Czauderna

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#9

Was sollen die Beleidigungen? Wenn ich angeblich unermüdlich ausländerfeindlich sein soll dann bringe doch nur einen einzigen Beleg für Deine Aussage. Ansonsten machst Du Dich einfach unglaubhaft.

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#11

Hallo,
ich wüsste nicht das der Begriff „Ausländerfeindlich“ eine Beleidigung wäre - entweder man ist es oder man ist es nicht, und mit Glaubhaftigkeit hat das auch nix zu tun. Du willst doch nicht ernsthaft, dass ich hier auf all deine Beiträge im Forum verlinke, die darauf hinweisen, dass du eine ausländerfeindliche Grundhaltung hast, was vielleicht vom moralischen Standpunkt aus gesehen schlecht ist aber auch kein Vergehen gegen ein bestehendes Gesetz. Also, wenn ich dann so etwas schreibe, dann habe ich vielleicht eine andere Moral, aber ich bin ja auch Günter Czauderna und nicht „Desperado“. Wenn ich in deinen Augen meine Glaubwürdigkeit verliere, dann ist das nicht so gut, aber ich kann damit leben.
Gruss
Czauderna

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#12

@raketenbasis Danke, interessant. Ich denke, wenn es nur daran läge, dann hätten die Ursprungsländer im weltweiten Vergleich schlechter abgeschnitten, als sie es scheinbar getan haben.

Eine Bitte an die anderen: die Frage war nicht dazu gedacht, sich nun gegenseitig anzufeinden usw. Generelle oder stereotypierende Anworten bringen auch nicht viel.

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#13

Das ist „AFD-Sprech“, und leider sind die meisten die diese Beschränkungen nicht einhalten auch der AFD zugehörig und nicht Leute mit Migrationshintergrund

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#14

Für einige mag z. B. Ausländerfeind, Rassist, Holocaustleugner usw. keine Beleidigung sein. Für mich schon, vor allem weil es keine Grundlage dafür gibt. Dass Du schreibst, dass es angeblich so viele Beweise dafür gibt und Du nur keine Lust hast einen anzubringen ist bezeichnend für einen Lügner wie Dich.

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#15
#16

Es ist eine „rechte“ Argumentation - allerdings ist die AfD nicht die einzige rechtsgerichtete Partei. Der Unterschied ist allenfalls, wie öffentlich solche Äußerungen gemacht werden.

In diesem Zusammenhang muss man mE auch bedenken: Die Gleichsetzung „Rechts = Corona-Leugner“, die derzeit nach meinem Empfinden häufig gemacht wird, ist reichlich ungenau. Man findet rechts von der Mitte sowohl die größten Ablehnung als auch die größte Zustimmung von Corona-Maßnahmen:

Links von der Mitte sind die Meinungen sehr viel geteilter. Hinzu kommt: „Ablehnen von Maßnahmen“ ist nicht gleichbedeutend mit „Corona-Leugnen“ - und „Den Ausländern die Schuld an Corona geben“ nicht gleichbedeutend mit „Ablehnen von Maßnahmen“. Kurz gesagt: Die Situation ist … komplex.

Generell würde ich sagen: Wir haben momentan einen deutlichen - und in meinen Augen besorgniserregenden - Rechtsdrall in der Politik, und zwar ganz unabhängig davon, ob man auf die Seite „Lehnt Corona-Maßnahmen ab“ oder „Stimmt Corona-Maßnahmen zu“ schaut.

Gruß,
Max

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#17

Desperado nennt in seinem Beitrag Städte mit einem hohen Migrantenanteil, deren Infektionsgeschehen aber nur im Mittelfeld liegt, widerlegt also das Zitat aus dem Ursprungsposting. Inwweit macht ihn das zum Ausländerfeind?

M.

#18

Hallo,
was denkst du Denker-a-D, warum ich zwei Worte fett geschrieben habe. Natürlich halte ich Desperado in seiner Grundeinstellung für Ausländerfeindlich, dazu hat er nun schon des Öfteren Anlass und Bestätigung gegeben. Hier hat er einen Beitrag genutzt um einmal „beweisen“ zu können, dass er doch gar nicht so „böse“ ist.
Gruss
Czauderna

#19

Bis Du einen Beleg dafür bringst bist Du für mich einfach ein Verleumder.

#20

Hallo,
damit kann ich leben
Gruss
Czauderna

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#21

Das ist dann aber doch unsachlich und hat mit dem UP nichts zu tun.
Wie können sich Personen (denen im Prinzip natürlich schon klar ist, dass sie politisch unerschiedlich ticken) noch über neue unterschiedliche Sachverhalte austauschen, wenn man sie von der Sache trennt und doch wieder alten Erfahrungen persönlicher Art unterordnet.
Keine politische Seite hat doch einen Anspruch auf die „reine Erkenntnis“.
Totschlagargumente hemmen nicht nur eine Diskussion und einen Erkenntnisgewinn, sie verhindern sie. Und eigentlich ist doch ein Forum dafür gedacht, nicht nur seine eigene Meinung bestätigt zu finden, sondern sich auch andere anzuhören und -im Zweifel- auch mal gelten zu lassen.

Du hast recht. Auch das ist so ein Fehler. Bestimmte Gruppen versuchen diese Gruppen natürlich gern in die selbe Schublade zu stecken. Eltern, die sauer sind, dass die Schulbildung nicht richtig funktioniert, Einzelhändler am Bettelstab sind natürlich genauso am protestieren wie „Aluhutträger“ und Reichsbürger.

Gruß
rakete