Einhoder

Hallo zusammen,

haben seit 2 Wochen einen Neuzugang.
Einen kleinen Schäferhund - Einhoder!
Jetzt die Frage: Kann man den anderen Hoden irgendwie herunterholen lassen oder soll man mal abwarten ob dieser von selbst kommt?

Eigentlich wäre es uns ja egal, wir wollten später nicht züchten, haben uns allerdings überlegt wie es wohl wäre wenn wir uns später (wenn Hundi alle Prüfungen bestanden hat) doch noch dazu entschließen sollten ihn zum decken freizugeben.

Viele liebe Grüße
Yvonne

Hallo Yvonne,

wie alt ist der Kleine ? Kannst Du ihn irgendwo tasten ? Manchmal kommen die bis 18 Monate noch, aber ehr selten. Wenn dann so bis 10 Monate. Kann man ihn fühlen, kann man evtl. etwas mit Massage erreichen, manche lassen auch Hormaone spritzen um es zu versuchen.
Bei uns im Verein darf mit einem Einhoder nicht gezüchtet werden.
Sollte der Hoden nicht kommen, muss man ihn mit ca. 18 Monaten entfernen lassen, da soetwas leicht entarten, sprich Krebs geben kann.
Zieh auf jeden Fall einen Tierarzt hinzu.

Grüße
Margit

Hallo Margit,

danke für Dein Posting, habe derweilst mal gegoogelt und etwas gefunden. Werde es jetzt mit Homöopathie versuchen, da gibt es was habs auch grad besorgt. Die Globuli Pulsatilla D6 und Lachesis D12.
Meinen TA hab ich auch angerufen der hat mir dann gleich die richtige Dosierung beschrieben.

Mal sehen obs was wird.
Das mit dem kastrieren wußte ich schon, danke trotzdem.

Vielen lieben Dank
Yvonne

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Hallo Yvonne,

ist der Hodenabstieg nach dem 42. Lebenstagag nicht beendet, spricht man von einem gestörten Hodenabstieg. Ist der Hoden bis zur 12. Lebenswoche noch nicht im Sack, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass er noch kommt.
Die besten Chancen mit Hormonen etwas anzuschieben hat man, wenn die Welpen 6 Wochen alt sind - je später die Behandlung einsetzt, desto geringer sind die Aussichten, dass es klappt.

Verbleibt ein Hoden in der Bauchhöhle, ist die Wahrscheinlichkeit dass er tumorös entartet, relativ hoch. Es besteht aber kein Grund zur Panik. Hodentumoren sind zwar i. a. R. bösartig, metastasieren aber äußerst selten, d. h. wenn man den erkrankten Hoden entfernt hat sich das Problem erledigt. Hodentumoren wachsen auch normalerweise nicht vor dem 5. - 6. Lebensjahr und zeigen sich dann meist auch durch typische Symptome am Hund.

Ich würde bei meinem Hund erstmal abwarten, ob nicht aus einem anderen Grund in den ersten Lebensjahren eine Narkose nötig wird, und diese dann nutzen. Ist nur ein Hoden im Bauchraum verblieben, braucht nicht kastriert zu werden, sondern lediglich der betroffene Hoden entfernt, was hormonell keinerlei Einfluss auf den Gesamtorganismus hat.

Da Störungen im Hodenabstieg mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erblich bedingt sind, sollte man mit betroffenen Hunden keinesfalls weiterzüchten. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob der Hoden mit der 12. Woche noch kommt oder ob man mit Hormonen beim Abstieg etwas nachgeholfen hat - Störung bleibt Störung und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit als solche vererbt.

Da es sich bei Hodenfehler um einen gravierenden Mangel handelt, werden betroffene Hunde üblicherweise zum halben Preis an Liebhaber verkauft, b. z. w. zum vollen Preis an Ahnungslose.

Gruß

Johnny