Hallo,
könnte man zumindest versuchen, bei der ZAF einen höheren Stundenlohn auszuhandeln, eben mit dem Argument, dass es „üblicherweise“ so läuft.
Vrhandeln kann man immer, wobei vielleicht der Verweis auf die Löhne bei Unternehmen XY durchaus auch ein Argument hätte.
Aber dem scheint ja leider nicht so zu sein, da kocht wohl jede ZAF ihr eigenes Süppchen…
Ja, wie überall in der Wirtschaft.
Was den problemlosen Wechsel zu einer anderen ZAF betrifft, bin ich mir da nicht so sicher - immerhin geht es in diesem Beispiel um den Einsatz beim gleichen Kunden in gleicher Position.
Na und. Man dürfte sogar direkt in die Firma wechseln, wenn die einen fest haben wollte. Dann zahlt das Unternehmen vielleicht noch eine Prämie an die ZAF und gut ist. Ist aber der Vertrag ausgelaufen, kann jeder tun was er will. Das ist ja gerade Sinn und Zweck des Ganzen. Als leihendes Unternehmen muss ich auch damit rechnen, dass der geliehene ZA morgen bei der Konkurrenz arbeitet. Das wäre auch nichts anders und nicht verboten.
Wenn die aktuelle ZAF dann noch behauptet, solch ein Wechsel wäre rechtlich untersagt, ist man als unwissender AN doch verunsichert… Was hätte die ZAF davon, sowas zu behaupten, wenn sie ihren Angestellten eh per kundengebundenem und befristetem Vertrag los ist?
Angst und Gier sind sehr starke Motive. Also kann man doch mal seinen Angestellten Angst machen. Die machen mit einem Gewinn und wollen das natürlich auch weiter machen. Geht man weg, muss man sich einen Neuen suchen. Gar nicht mal unbedingt so einfach, wie die behaupten. Wenn es im Arbeitsvertrag eine Regelung geben sollte, die sowas verbietet wäre zunächst fraglich, ob die rechtlich bestand hat. Und dann müsste natürlich auch eine Kompensation vereinbart und gezahlt werden.
Sollte vom Kunden ein Master-Vendor gefunden und eingesetzt werden und die aktuelle ZAF ist -aus welchen Gründen auch immer- nicht bereit, mit diesem zusammenzuarbeiten, ginge das auf Kosten des AN, der dann sehn kann, wo er bleibt (erstmal wohl beim Arbeitsamt und aufgrund des geringen, letzten Verdienstes als Zeitarbeiter auch direkt noch mit Hartz4-Aufstocke!)
Ich komme nicht ganz mit. Bei der aktuellen ZAF liefe gerade der Vertrag aus? Wo ist das Problem, wenn man bei der anderen anfangen kann?
Wird dieser MV nicht gefunden, wäre eine weitere Verlängerung und die Ausreizung der maximal 2 Jahre möglich.
Andererseits wäre es doch auch zu einfach für die Einsatz-Firmen, wenn sie qualifizierte und angesehene Leih-Mitarbeiter wegen ihrer schrägen Personalpolitik nicht fest einstellen können,
Also ich würde das nicht so einseitig negativ sehen wollen. Schräg sind sicher auch diverse Gesetze, Betriebsvereinbarungen und Tarifverträge.
Klar brauchen die Leute, weil es gerade gut läuft. Das Problem ist die Zeit danach und der Umstand, dass nichtbekannt ist, wann die kommt. Immer länger werdende Kündigungsschutzfristen, unabhängig von der Leistungsfähigkeit steigende Löhne usw. sind ganz sicher ganz gut gemeint. Sie nutzen aber nur denen, die drinnen sind. Für diejenigen, die draussen sind, stellen sie Einstellungshürden dar.
Personal aber dringend benöntigt wird und sie dann mit den entsprechenden „ach so geschätzten“ Leiharbeitern so eine Art „Zeitarbeitsfirmen-Hopping“ veranstalten, sofern diese dazu bereit sind.
Ansonsten werden halt neue Leiharbeiter angefordert.
Generell finde ich es sehr heftig, dass in manchen Firmen darauf hingesteuert wird, nur noch 30% des benötigten Personals mit festen Mitarbeitern zu besetzen
Mehr braucht man in der Regel auch gar nicht.
und die restlichen 70% sollen über ZAF abgedeckt werden - aber anderes Thema…
Da hast Du recht. Man will sich halt keine hohen Fixkosten ans Bein binden, sondern flexibel reagieren können. Gesetze und Tarifverträge behindern das, also wird nach Auswegen gesucht.
Eine andere Möglichkeit wäre eine hohe Flexibilität. Die Firmen würden dann die Leute direkt einstellen und die hätten dann auch mehr Lohn. Aber eben nur für die Zeit die Aufträge da sind. Danach werden sie wieder nach Hause geschickt.
Die Deutschen sind aber bei solchen Veränderungen generell sehr furchtsam. Die klammern sich da an irgendwelche vermeintlichen Sicherhheiten. Frag mal bei den Schlecker-, Quelle- und sonstwelchen Mitarbeiter pleitegegangenen Firmen, was ihnen ganz persönlich der Kündigungsschutz oder die Lohnsteigerungen fürs Älterwerden gebracht hat.
Grüße