Einkaufsseitige Einsparpotentiale in der Serienfertigung

Auto, Rad & Mobilität Logistik
#1

Liebe Einkaufsexperten,

habe gerade das Problem, dass mir keine Lösungsansätze einfallen, in Bezug auf „einkaufsseitige Einsparpotentiale in der Serienfertigung“.

Den einzigen Ansatz der mir einfällt, ist die Rahmenvertragsquote. D.h., diese sollte in der Serienfertigung nicht unter 90% liegen.

Leider ist dies auch der einzigste Ansatz. Welche anderen Möglichkeiten gibt es, einkaufsseitige Einsparpotentiale in der Serienfertigung zu realisieren?

Wäre über jeden noch so kleinen Tipp dankbar.
Vielen Dank.

Viele Grüße
S. Ringwald

#2

Guten Tag Frau Ringwald,

vielen Dank für Ihre Frage, die Einsparmöglichkeiten bei Serienfertigung liegen…

  1. bei der hohen Stückzahl die man abnehmen wird bessere Preise bei den Lieferanten zu erhalten

  2. die kontinuierliche Abnahme von Teilen die für die Herstellung benötigt werden, sprich man muss nicht mehr so oft Bestellungen schreiben, daraus resultiert auch…

2.1 wenn sie selber Frachtzahler sind eine bessere Handelsposition bei Ihrer Spedition

2.2 weniger Lagerkosten bei optimalen Losgrößen, weil die Teile öfter und mehr benötigt werden und die Gefahr das sie zu Ladenhütern werden gering ist.

  1. wenn es konstruktiv möglich ist oder schon gemacht worden ist auf Gleichteile umzustellen was zu noch größerer Abnahmemenge resultiert

  2. das ist ein strategischer Punkt, durch Lieferverträge können sie Lieferanten enger an Ihr Unternehmen binden und Ihren Lieferanten besser unter Kontrolle halten und diesen „steuern“

Ich hoffe ich konnte Ihnen eine Hilfe sein und falls Sie noch Fragen haben sollten können Sie sich gerne und jederzeit an mich wenden.

Ich wünschen Ihnen noch einen schönen Abend

Lunatic-X

#3

Hallo Frau Ringwald,

es gibt da sicher noch einige andere Möglichkeiten die Kosten zu senken. Ein RV ist nur eine Möglichkeit. Mir fällt da so auf die Schnelle ein, dass man prüft, ob es sinnvoller ist Einzelteile oder Komponenten zu beschaffen. Ebenso kann man beispielsweise auch die Fertigungstiefe bzw. die Produktionslogistik prüfen.

Ohne die Produktion zu kennen ist es aber leider schwer etwas anzuregen. Können Sie etwas mehr Input geben?

Schönen Abend noch

Dieter Pfeiffenberger

#4

Hallo,

mir fallen spontan 3 weitere Ansatzmöglichkeiten ein:

  1. Wertanalyse, vielleicht wäre der Einsatz von anderen
    Materialien möglich, um die Einkaufspreise neu ver-handeln zu können

  2. Make or Buy-Analyse, Materialien bzw. Baugruppen selbst herzustellen oder einzukaufen

  3. Den Fertigungsprozess analysieren und eventuell, falls machbar, verschiedene Automationen einbeziehen,um Kosten einzusparen

Gruß

O. Margraf

#5

Liebe Stephie,
entschuldige bitte meine späte Antwort, ich bin den größten Teil meiner Zeit am Arabischen Golf unterwegs und sehr knapp mit Freizeit.
Aber weil ich so spät antworte, nehme ich mir jetzt die Zeit :wink:)

Je nach dem wie der Einkauf strukturiert ist, könnten man auch die Fertigungslogistik mit einbeziehen: Standorte der Maschinen optimieren, optimierter Warenfluß vom Wareneingang durch die Produktion zur Warenausgabe, Pick-oder Push Verfahren bei der Komponentenzuführung, automatisierte Nachfüllsysteme, Nachfüllvereinbarungen mit Zulieferer (JIT), Teileharmonisierung, optimierte Bedarfsplanung, Stücklistenauflösung, oder sogar Verlagerung auf Nachtproduktion um Energiekosten zu sparen, alternative Produktionsstandorte, Zusammenlegung von Produktionsstandorten, Outsourcing. Man kann auch die Automatisierung erhöhen, um Arbeitskräfte zu sparen.
Außerdem könnte man die Fertigungslager optimieren, reduzieren, mit den Standardmaßnahmen bei jeder Lagerhaltung.

Hoffe ich konnte Dir mit den Infos dienen, hast Du sicherlich alles auch selbst schon angedacht, mehr kann ich aber nicht dazu beitragen.

Good Luck, viele Grüße aus Qatar
Andreas

#6

Hi Stephie,

da muss ich leider passen. Mit Serienfertigung bin ich überfragt. Aber Rahmenaufträge sind schon mal ein guter Ansatz.

Tut mir leid.

Grüße
Ben

#7

Versuchen Sie es mal mit der Lernkurve.
Je öfter das Produkt gefertigt wurde, desto mehr Routine bekommt der Hersteller. Er dürfte also den Preis hier noch mal senken können.