Hallo Taju!
Erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Hallo Kate,
nicht dürfte für Dich als zukünftige
Religionswissenschaftlerin einfacher sein, als die
Binnenperspektive (!) ev. oder rk Christentums kennenzulernen.
Laut Deiner Visitenkarte wohnst Du in Essen - da kann es nicht
sein, dass die nächste ev. KG im nächten Ort liegt. Je
nachdem, ob Dein Heimatstadtteil zur Westfälischen oder
RHeinischen Landeskirche gehört, müsstest Du auf den Homepages
der entsprechenden Kirchen (zu erfahren unter
http://www.ekd.de) über die Postleitzahl die nächste KG
erfahren können! Ich kann Dir nur empfehlen, einmal einen rk
und dann einen ev. GOttesdienst zu besuchen - Du wirst nicht
nur viel über die Frömmigkeit lernen können!
Ich wohne am Stadtrand, wir haben hier drei katholische Kirchen in direkter nähe (eine direkt neben an, in der ich auch teilweise mit erzogen wurde XD Ich war früher fleißiger Kirchgänger, was vor allem daran lag, dass unser Pfarrer ein super Geschichtenerzähler war und den Glauben für die Kids interessant machte. Mittlerweile steht die Kirche häufig leer, der neue Pfarrer ist nicht… so gut. Da hatte ich mich aber schon abgelöst). Ich weiß wo die nächste ev. Kirche ist, aber wirklich erst im nächsten „Ort“ naja, also wir sagen hier (im Kaff) auch zu Stadtteilen „Ort“, falls dich das verwirrt hat ^^° Dennoch die Verkehrssituaation ist nicht sooo ideal.
Außerdem solltest Du vielleicht die
Möglichkeit des Kontakts zu Deinen dortigen Kommilitonen
nutzen, das bringt Dir allemal mehr als ein Buch.
Da hast du sicherlich recht, momentan tu ich mich aber noch ein wenig schwer… Kontakt aufnehmen ist für mich generell schwer und ich bin den ganzen Tag am rennen momentan, man hat kaum Zeit den nächsten Raum zu erreichen.
Abgesehen davon sehe ich als Frau meine Zukunftschancen mit
evangelischer Theologie besser.
Nun ja, willst Du Pfarrerin werden, hast Du sicherlich recht -
aber ansonsten spricht es vielleicht sicherlich für einen RW,
wenn er/sie auch eine der christl. Theologien studiert hat,
aber welche dürfte wohl eher egal sein (nun ja, wobei ich
andere Gründe hätte, die ev. Theologie anzuraten:wink:.
Naja, ich hab schon ein Problem damit als Frau einen Glauben zu unterstützen der Frauen gern in den Boden stampft und son Mist wie Zölibat u.ä. unterstützt…
Dann noch: MIt den neuen Studiengängen und Prüfungsordnung in
D kenne ich mich nicht aus, aber vor langer Zeit (um 2000) war
es nicht so einfach möglich, an einer ev.theol. Fakultät als
Katholik sein Examen abzulegen - ich hoffe, das ist
mittlerweile geklärt.
Soweit ich weiß schon. Es gibt einen Studiengang Pfarramt und einen Bachelor of Arts Studiengang mit anschließendem Master of Education. Ich mache allerdings nur den Bachelor, dafür ist, soweit ich bisher informiert bin, meine Konfession irrelevant.
Z.B. wusste ich vom Reformationstag, aber wie dieser begangen
wird ist mir nicht bekannt.
In D bzw. im Westen D’s wird der Tag eigentlich gar nicht
begangen, wenn am Sonntag danach mit einer entsprechenden
Predigt (wobei hier für mich nur Gal 5 in Frage kommt). In
Österreich gibt es überfüllte Gottesdienste, die mit stehend
geschmetterten „Ein feste Burg“ anfangen…
Vielen Dank für diese Information!
Grundsätzlich wirst Du allerdings mit diesem Anspruch auf
Schwierigkeiten stoßen, wobei (verzeih’) Deine Aussage schon
recht naiv klingt. D-e-n Alltag gibt es nicht und es ist wohl
vielmehr eines der grundlegenden Kennzeichen des modernen
europäischen Protestantismus, dass die Autonomie des Gläubigen
zu bewahren ist. Selbst Theologiestudierende sind nicht
unbedingt fleißige Kirchgänger, heiraten nicht sofort oder
sind ansonsten irgendwie „bessere“ Menschen. Und selbst, wenn
Du eine Essener Gemeinde besucht hast, wirst Du erstaunt sein
beim Besuch eines gut lutherischen GD in der Hannoverschen
Landeskirche, naja, und dann fahre mal nach Siegen und besuche
dort einen GD…
Du hast Recht, es klingt bestimmt naiv, aber ich habe überhaupt keinen Überblick. Wie erwähnt komme ich aus einem hauptsächlich katholisch geprägtem Bereich und bin da auch noch nicht wirklich rausgekommen, von den paar Kindern die früher den evangelischen Religionsunterrichten war man doch recht getrennt und lange spielte das Thema ja auch keine Rolle. Ich stand Religion auch lange ablehnend gegenüber, bzw. dem Christentum. Das hat sich erst in den letzten Jahren auf dem Gymnasium geändert als ich erkannte, dass Christentum nicht nur römisch katholisch ist. Man ist als Jugendliche ja manchmal auch ziemlich ignorant.
Dadurch habe ich viele Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme versäumt, und momentan ist es für mich schwierig, sehr schade, aber ich versuche es natürlich weiter.
Dass es mehrere Kirchen gibt weiß ich, nur da ich so gut wie nichts über das Leben weiß, hätte mich das interessiert. Vom Katholischen weiß ich ja, dass ein gewisser EInfluss da ist. Nicht nur zur Kirche gehen, auch Kreuze daheim haben, Betkettchen, Kinder zur Kommoniun schicken und wie das abläuft, die Feiertage, Heiligenverehrung, welche es bei den Protestanten mWn nicht gibt.
Aber mal gucken wie das noch wird.
Glaubensgrundsätze u.ä. habe ich an der Uni (und in heimischen
Büchern) genüge, mich würde interessieren, wie jetzt das
genaue Leben der Gläubigen aussieht, damit ich zumindest etwas
Ahnung habe und mich nicht wie ein Spion fühle wenn ich im
Hörsaal sitze XD
Ganz ehrlich: Genau das geht einem als Theologin manchmal auf
die Nerven. Die Unwissenheit der Leute lässt sie ein KLischee
konstruieren und dann lauern sie auf jede einzelne
Bestätigung oder sind empört. Deine Kommilitonen sind in
demselben Land, in derselebn Gesellschaft aufgewachsen wie Du
- stell Dir mal vor, die gehen zu den RWlern und lauern
darauf, irgendetwas irgendwie spezifisch zu finden?!
Ich versuche ja grade ein paar Klischees bzw. die Unwissenheit abzubauen, aber ich komme mir trotzdem komisch vor bei Diskussionen und auch wenn ich Gespräche mitanhöre die den Stoff betreffen, da wird sich teilweise auf Hintergründe bezogen die ich nicht kenne, denn ich wurde ja nicht in diesem Glauben erzogen und bin damit kaum in Berührung gekommen.
Die Relwissler und ev. Theologen haben bei uns zum Glück ein gutes Verhältnis, könnte daran liegen, dass die RelWiss in der ev. Theologischen Fakultät liegt. Gut ein Viertel unserer Studenten sind ev. Theologen, 2 Viertel (also ungefähr die Hälfte) Orientalisten und der Rest… Gemischt. Unsere Fachschaftsräte arbeiten auch mehr oder weniger zusammen.
Allerdings hab ich als katholisch geprägte in meiner Vorlesung schon so manchen Spruch gehört. Nicht dass ich es übel nehmen würde, sowas wie Humor hab ich doch noch, aber ich will nicht, dass diese Sprüche berechtigt sind 
lg
Kate