Heute lese ich auf einer französischen Internetseite, daß ein deutscher Investor im Elsass ein 18 Hektar großes Grundstück kaufen und viele Leute (wohl auch Grenzgänger) einstellen will. Der Kaufvertrag enthält aber eine Klausel: Wenn Frankreich bis Ende 2017 erklärt, aus dem Euro auszusteigen, ist der Vorvertrag ungültig:
Also Leute, paßt auf: Wenn ihr Le Pen wählt, gibt es keine Arbeit und Brot für Euch!
Natürlich kann jeder Verträge abschließen, wie er will, wenn sie nicht gegen Gesetze verstoßen. Aber man muß nicht jeden Vertrag publik machen, meine ich. Vielleicht findet auch jemand einen deutschen Beitrag darüber?
Nö, muss man nicht. Verbietet aber auch niemand. Davon abgesehen würde ich diese Klausel nicht als Einmischung in den französischen Wahlkampf interpretieren. Da will sich der Unternehmer nur absichern, weil ein solcher Ausstieg die Investition vielleicht unwirtschaftlich macht. Also einfach gesunder ökonomischer Sachverstand.
Den Vertrag selbst halte ich ja auch für korrekt. Das ist auch keine Einmischung. Aber der Inhalt wird populistisch ausgeschlachtet, da er von wem auch immer an die Öffentlichkeit gebracht wurde.
Es ist ein Radiosender, keine Internetzeitung. Ist aber egal. Eingemischt hat sich, wer diesen Vertrag öffentlich gemacht hat. Der Vertrag gehört in die Tresore des Notars und der beiden anderen Beteiligten. Wer das war, weiß ich auch nicht.
Wenn du von ‚Einmischung‘ sprichst, gehe ich davon aus, dass es von außen passiert. Scheint mir dann aber doch eine innerfranzösische Angelegenheit zu sein, oder täusche ich mich da?
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Erinnerst du dich noch an die Zeit vor dem Brexit? Plötzlich las man sogar bei Spiegel oder Zeit Online englischsprachige Werbeartikel für Europa. Teilweise waren es auch Angst- und Drohartikel. Wehe, wenn ihr euch für eure Souveränität entscheidet und euch nicht mehr dem Brüsseler Diktat unterwerfen wollt.
Das wird so oder so nicht passieren. Welch ein Unsinn. Selbst wenn Le Pen Präsidentin wird (Gott möge verhüten, dass es einer der anderen Kandidaten wird), wird Frankreich garantiert nicht aus dem Euro aussteigen, und wenn doch, dann nur sehr langfristig. Ist so ähnlich wie die Vorwürfe an die AfD: Diese wolle zurück zur DM, aus der EU austreten, die Demokratie abschaffen usw. Nichts von alledem stimmt.
Was mich in diesen Zeiten immer mehr ärgert, ist, dass die Menschen nicht mehr überzeugt werden sollen. Den Menschen soll einfach nur gedroht werden. Wenn die Einwanderung von Muslimen eine solche Bereicherung wäre und so wenig Probleme mit sich bringt, wie immer postuliert wird, dann würde kaum einer Le Pen oder Wilders wählen. Stattdessen wird aber einfach nur von oben herab regiert und verkündet, der Islam sei friedlich und die Geschehnisse seien alles nur Einzelfälle. Ähnlich ist es bei der EU: Anstatt die Menschen davon zu überzeugen, dass die EU nur das Notwendigste regelt, breitet sich die Eurokratie weiter aus und den Menschen wird gedroht, wenn sie sich für den Erhalt ihrer nationalen Souveränität entschieden, sei das der Weg hin zum nächsten Weltkrieg.
Wir Deutschen sind schon jetzt an der Spitze dieser Angst- und Drohbewegung. Mit einem Herrn Schulz an der Spitze wird das alles aber noch schlimmer. Dieser Mensch hasst alle politisch Andersdenkenden und ihm wäre wahrscheinlich jedes Mittel recht, seinem Hass auch Taten folgen zu lassen.
Ist das so schwer zu verstehen? Jemand wird diesen Vertrag öffentlich gemacht haben. Und das nicht ohne Hintergedanken. Oder glaubst du, es gebe keine Deutschen, die Französisch sprächen?
Es handelte sich um eine Frage, die ich in Form einer indirekten Frage formuliert habe.
Indikativ: Penegrin glaubt: „Es gibt keine Deutschen, die Französisch sprechen.“
Es erfolgt die Umformung in eine indirekte Frage über Konjunktiv I. Konjunktiv I, dritte Person Singular von „geben“ heißt „gebe“. Dein Vorschlag „gäbe“ ist Konjunktiv II, ein beliebter Fehler, diese Form für den Konjunktiv I heranzuziehen. Selbst Brecht passierte dieser Fehler: „Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe.“ Wobei ich dich in keinster [sic!] Weise mit Brecht vergleichen möchte .
Nun zu deiner dritten Korrektur. Du behauptest, es müsse „französisch sprechen“ heißen. Jedoch ist es falsch, Französisch klein zu schreiben. Siehe das Beispiel im Duden: „gut Französisch sprechen“.
Im Ergebnis hast du drei Korrekturen vorgenommen. Sämtliche Korrekturen erfolgten von richtig nach falsch. Das ist peinlich für jemanden, der sich als Journalisten bezeichnet. Und richtig peinlich wird es, wenn jemand auch noch damit prahlt, den anderen bei einem vermeintlichen Fehler erwischt zu haben.
Hier noch einmal dein ins Falsche korrigierter Satz wieder zurückkorrigiert:
Wenn dich das jetzt nicht überzeugt hat, schlage ich vor, dass du deine unzutreffende Ansicht noch einmal im Deutschbrett zur Debatte stellst. Denn hier ist nicht das richtige Brett dafür.