Einparken lassen?

Hallo Experten,

folgende Frage:

Innerorts führt eine zweispurige Straße an einer Parkbucht vorbei, in der man parallel zur Strasse parken darf. Das Einparken ist dort allerdings nur so möglich, dass der Fahrer an der Parklücke vorbeifährt und dann rückwärts parallel zur Fahrtrichtung einparkt.

Wie hier, nur halt eben nicht links sondern rechts zur Fahrtrichtung.
http://www.hondaoldies.de/Korbmacher-Archiv/Technik/…

Wenn jetzt der Fahrer der einparken will rechtzeitig (ca. 20m vorher) blinkt, muss dann der dahinter Fahrende seine Geschwindigkeit verringern bzw. seinen Abstand erhöhen ggf. sogar anhalten und dem Vordermann so Platz und Zeit zum Einparken zu lassen?

Und wie muss sich der Hintermann auf der parallelen zweiten Spur verhalten (bei einer engen Parklücke kann die „Schnauze“ des einparkenden Autos schon einmal auf die zweite Spur ragen) ?

Bin gespannt auf Eure Meinungen.

Gruß,

Moin, Sax,

muss dann der dahinter Fahrende (…) sogar anhalten

was soll er denn sonst machen - draufknallen?

Und wie muss sich der Hintermann auf der parallelen zweiten
Spur
verhalten

Weiträumig umfahren. Oder auch draufknallen, dann lohnt sich der Abschleppwagen.

Könntest Du vielleicht mal rüberbringen, was Du eigentlich wissen möchtest? Im Zweifelsfall gilt immer der § 1 StVO.

Gruß Ralf

Hi,

ich beobachte das täglich von meinem Fenster aus, dass der Hintermann so dicht auffährt, dass der Vordermann nicht einparken kann.

Daraufhin bleibt der Vordermann stehen und der dahinter Stehende ergeht sich in ein lautes Hupkonzert, manchmal begleitet von Gesten und sichtbaren Beschimpfungen. Einmal stieg sogar einer aus und beschwerte sich beim Vordermann.

Ich dachte immer der Hintermann muss einparken lassen, aber offensichtlich ist ein Großteil der Verkehrsteilnehmer anderer Ansicht, deshalb wollte ich nur einfach klären, ob ich vielleicht irgendeine Regel übersehen habe.

Vielleicht muss der Verkehr insgesamt zum Stillstand kommen (in der Nähe ist eine Fußgängerampel) oder man darf nur einparken wenn kein Hintermann da ist, oder so.

Keine Ahnung - deshalb frage ich ja.

Gruß,

Hi!

Wenn jetzt der Fahrer der einparken will rechtzeitig (ca. 20m
vorher) blinkt, muss dann der dahinter Fahrende seine
Geschwindigkeit verringern bzw. seinen Abstand erhöhen ggf.
sogar anhalten und dem Vordermann so Platz und Zeit zum
Einparken zu lassen?

§1 StVO. Frei interpretiert: einfach umnieten gilt nicht.
Also muss der Hintermann halten.
Der Vordermann aber darf den Verkehr nicht unnötig blockieren.

20m vor der Parklücke blinken kann schon knapp sein. Hier liegt dann wohl auch das Problem.
Ich persönlich blinke bereits, wenn ich mit der Suche nach einer Parklücke beginne.
Das hilft, den beschriebenen Ärger habe ich eigentlich nie, obwohl ich mindestens 2mal die Woche in der Müchner Altsadt unterwegs bin.
Wenn Du also öfter dieses Problem hast, blinke früher und halte nicht den ganzen Laden auf.

Und wie muss sich der Hintermann auf der parallelen zweiten
Spur
verhalten (bei einer engen Parklücke kann die
„Schnauze“ des einparkenden Autos schon einmal auf die zweite
Spur ragen) ?

Der Parkende muss aufpassen, der vorbei Fahrende auch.

Schlauerweise parkt man fix ein, wenn sich auf der 2. Spur eine ausreichende Lücke ergibt. Das ist m.E. in den allermeisten Fällen nach spätestens 10 Sek. der Fall.

Gruß,
M.

Hi,

§1 StVO. Frei interpretiert: einfach umnieten gilt nicht.

Davon war ja auch nicht die Rede.

Also muss der Hintermann halten.
Der Vordermann aber darf den Verkehr nicht unnötig blockieren.

Genau hier ist der Punkt. Was ist unnötig. Hier in München scheinen viele schon die Tatsache als unnötig zu empfinden, dass der Hintermann zum Stillstand gebracht wurde.

20m vor der Parklücke blinken kann schon knapp sein. Hier
liegt dann wohl auch das Problem.
Ich persönlich blinke bereits, wenn ich mit der Suche nach
einer Parklücke beginne.

Vorher sind abknickende Strassen, daher kann man nicht vorher blinken (sonst würde man ja ein Abbiegen ankündigen).

Das hilft, den beschriebenen Ärger habe ich eigentlich nie,
obwohl ich mindestens 2mal die Woche in der Müchner Altsadt
unterwegs bin.
Wenn Du also öfter dieses Problem hast, blinke früher und
halte nicht den ganzen Laden auf.

Mich betrifft das eh nur indirekt, weil ich aus meinem Bürofenster den Ärger sehe. Mindestens zwei- bis dreimal am Tag ist dort die Hölle los.

Schlauerweise parkt man fix ein, wenn sich auf der 2. Spur
eine ausreichende Lücke ergibt. Das ist m.E. in den
allermeisten Fällen nach spätestens 10 Sek. der Fall.

Das Problem ist aber häufig, dass der erste Hintermann anhält, dann der zweite mit kreischenden Reifen überholt und dann beinahe dem Einparkenden die „Schnauze“ abfährt.

Gruß,
Sax

Huhu!

Ich persönlich blinke bereits, wenn ich mit der Suche nach
einer Parklücke beginne.

Jetzt verstehe ich, was einem die Leute mitteilen wollen, die mit Warnblinklicht falsch parken: „Eben habe ich angehalten, also blinke ich einfach mal weiter nach rechts, und wenn ich wiederkomme, fahre ich auch wieder an, da blinke ich doch einfach auch mal nach links“.

Nee nee, so geht das nicht. Wenn Du blinkst, musst Du auch konkrete Pläne zur Fahrtrichtungsänderung vorweisen können.

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Servus!

§1 StVO. Frei interpretiert: einfach umnieten gilt nicht.

Davon war ja auch nicht die Rede.

Gut.
Weshalb hast Du dann gefragt?
Ist doch klar, dass der nachfolgende Wagen ebenfalls bremsen muss.

Also muss der Hintermann halten.
Der Vordermann aber darf den Verkehr nicht unnötig blockieren.

Genau hier ist der Punkt. Was ist unnötig. Hier in München
scheinen viele schon die Tatsache als unnötig zu empfinden,
dass der Hintermann zum Stillstand gebracht wurde.

So ist es.
Blinkt man rechtzeitig, kann dieser möglicherweise noch überholen.

20m vor der Parklücke blinken kann schon knapp sein. Hier
liegt dann wohl auch das Problem.
Ich persönlich blinke bereits, wenn ich mit der Suche nach
einer Parklücke beginne.

Vorher sind abknickende Strassen, daher kann man nicht vorher
blinken (sonst würde man ja ein Abbiegen ankündigen).

Keine Ahnung, muss man individuell entscheiden. So früh wie möglich blinken eben.
Dürfte nicht so schwer sein zu verstehen, was ich meinte.

Das hilft, den beschriebenen Ärger habe ich eigentlich nie,
obwohl ich mindestens 2mal die Woche in der Müchner Altsadt
unterwegs bin.
Wenn Du also öfter dieses Problem hast, blinke früher und
halte nicht den ganzen Laden auf.

Mich betrifft das eh nur indirekt, weil ich aus meinem
Bürofenster den Ärger sehe. Mindestens zwei- bis dreimal am
Tag ist dort die Hölle los.

Tja, parken ist eben schwierig.
Gerade in München sieht man ja desöfteren die herrlichsten Park-Stunts.

Schlauerweise parkt man fix ein, wenn sich auf der 2. Spur
eine ausreichende Lücke ergibt. Das ist m.E. in den
allermeisten Fällen nach spätestens 10 Sek. der Fall.

Das Problem ist aber häufig, dass der erste Hintermann anhält,
dann der zweite mit kreischenden Reifen überholt und dann
beinahe dem Einparkenden die „Schnauze“ abfährt.

Dafür hat man Rückspiegel.

Warum nur komme ich mit meinem 4,8m Geländewagen auch in den übelsten alstädten Europas klar…?

Glaube mir einfach: es geht.

M.

Als Einparkwilliger bist DU derjenige, der sich unterzuordnen hat.

Dein Hintermann muss natürlich anhalten (und keinen Auffahrunfall hinlegen, das wäre ja sonst die ALternative!), aber gib DU ihm bitte auch die Chance dazu, also frühzeitig blinken, schön weit rechts fahren, dann sollte der eigentlich bei eingeschaltetem Gehirn erkennen, was Du vorhast, du könntest ihm beim Erkennen der Situation helfen, indem du, sobald du stehst, schnell den Rückwärtsgang einlegst. Ggf. muss er dann halt nen Augenblick warten, bis er auf die zweite Spur wechseln kann und Du rückwärtsfahren kannst. Dies behindert ihn zwar, aber auf keinen Fall mehr als den Umständen nach unvermeidlich.

So, und dann bist Du Rückwärtsfahrer. Als Rückwaärtsfahrer hast Du große Sorgfaltspflicht. Du musst damit rechnen, das andere dich / dein Vorhaben spät erkennen, also langsam und vorsichtig.
Beim Einparken wird - wie du ja schriebst - dein Fahrzeug evtl. in die zweite Spur hereinragen. Dann gilt natürlich, dass du warten musst, bis das gefahrlos möglich ist.

Ich weiß, dass das gerade auf einer viel befahrenen Straße blöd sein kann, wenn anscheinend alle träumen, dich vielleicht anhupen oder du ewig wartest, bis du den nötigen Platz hast. Aber da musst du durch!

Hi,

danke für die Antwort, also hat doch jemand verstanden auf was ich hinaus wollte (ich fing schon an zu zweifeln).

Ausgangspunkt meines Postings war übrigens, dass ich letztens beobachtete, wie eine Dame anhielt um zu parken und der Nachfolgende ganz dicht auffuhr, so dass sie keinen Platz mehr hatte. Dann zog sie ein wenig vor, um sich ein wenig Platz zu verschaffen, worauf der Nachfolgende wieder (wild gestikulierend) die Lücke schloß. So ging das Spielchen weiter, bis die Dame an der Lücke vorbei war, aufgab und einmal um den Block fuhr, um ihr Glück nochmal zu versuchen.

Ich hielt das Verhalten des Nachfolgenden für Nötigung, aber hier in M. scheint es normal zu sein…

Gruß,

Zum Thema „einparken lassen“:
„Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.“

Ist also klar, dass man jemand anderen die Gelegenheit zum Einparken geben muss.

Zum Thema „der Hintermann wird behindert“:
„Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt.“

Kann man rückwärts einparken, ohne rechts anzuhalten? Nein. Somit ist es eine unvermeidbare Behinderung. Da muss der mit leben.

Für den Vorgang des Einparkens gilt:
„Beim Abbiegen in ein Grundstück, beim Wenden und beim Rückwärtsfahren muß sich der Fahrzeugführer darüber hinaus so verhalten, daß eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist.“

Auch klar, der Einparkende hat aufzupassen.

Hi,

nochmals Danke für die klare Antwort!

Gruß,

Ausgangspunkt meines Postings war übrigens, dass ich letztens
beobachtete, wie eine Dame anhielt um zu parken und der
Nachfolgende ganz dicht auffuhr, so dass sie keinen Platz mehr
hatte. Dann zog sie ein wenig vor, um sich ein wenig Platz zu
verschaffen, worauf der Nachfolgende wieder (wild
gestikulierend) die Lücke schloß.

Daher der Tip, den Rückwärtsgang schnell einzulegen. DAnn wird auch der letzte Tro****l erkennen, was Sache ist.

München - ja, da sind die Autofahrer schon oft genervt und vielleicht deshalb so uneinsichtig und unfreundlich. Gilt vermutlich in jeder Großstadt. Ich persönlich würde rechts stehen bleiben, Rückwärtsgang drin und Blinker gesetzt. Ggf. würde ich noch schauen, ob der Treibstoffvorrat und die mitgeführten Nahrungsmittel ausreichen, aber ansonsten stehen bleiben, bis ich fahren kann.

Hallo,
man koennte auch aussteigen und etwas von…wir warten jetzt beide bis Sie… erwaehnen.
Gruss Helmut

Genau so mache ich es auch. Und je nachdem, wie wild der Hintermann gestikuliert, kommen noch die Schritte „Motor aus“ und „Knöpfchen runter“ dazu.