Einrohrsystem Heizkörper Bypass

Hallo Zusammen,

Ich habe ein Problem bei dem ich euch um Hilfe bitte.
In unserer Wohnung ist ein Einrohrsystem eingebaut mit 4 HK. Nach der Reihe Schlafzimmer->Wohnzimmer->Küche->Bad
Obwohl die HK im Bad und in der Küche nie aufgedreht werden, zählen die Heizkostenzähler über die Heizperiode einen nicht zu ignorierenden Wert der sich jährlich in der Rechnung mit 50 € bis 100 € zur Buche schlägt obwohl die HK kalt sind. Heizkostenzähler wurden überprüft, neue Thermostatventile ebenfalls beschaffen…leider ohne Erfolg. Kann ich daher die letzten zwei HK iwie vom strang trennen, sodass die Heizkostenzähler gar nicht erst durch die aufsteigende Wärme reagieren. Im Sommer, wenn der Heizkessel aus ist, zählen die Zähler ja auch nicht aber sobald die Heizperiode beginnt fangen sie an zu zählen…frustrierend. habe bis jetzt in dem 5 Jahren bestimmt knapp 500 € für nichts gezahlt…
Ich habe absolut keine Ahnung von der Thematik aber auf dem Bild ist zu sehehen wie es aussieht und würde mich sehr auf eure Tipps freuen.

Bei einem Einrohrsystem müsste dort eine Bypass Leitung zu sehen sein, also drei Rohre am Ventil.
Sind denn die beanstandeten Heizkörper spürbar warm?
Die Heizkostenverteiler (nicht Heizkostenzähler) registrieren u.a. die Temperaturdifferenz zwischen Heizkörper und Umgebungsluft.

Manchmal ist am Rücklauf des Heizkörpers noch ein Ventil installiert, das man zudrehen könnte (Inbusschraube unter Verschlusskappe).

Hallo Bernd, vielen Dank für deine Antwort.
Die Heizungen sind an sich nicht warm, von außen. Wie schaut ein bypass den aus, kann ich es zudrehen, ist es das auf dem Bild? Das Rohr unterhalb der Heizung ist abgedeckt wie auf dem Bild zu sehen. Da geht ein Rohr hoch zur Heizung und ein anderes weiter unter der Heizung (zugedeckt) zu den nächsten Heizungen. Anbei die Bilder vom Ense der jeweiligen Heizkörper. Hilft das? Auf eine Antwort freue ich mich sehr, da die Heizperiode wieder ansteht und ich nicht wieder unnötig geld ausgeben möchte…vielen lieben Dank im Voraus

Das ist schon eine sehr einfache, um nicht zu sagen spezielle Art der Installation.
Normalerweise sitzt ein Ventil an der Heizung, das das Warmwasser nicht abdreht, sondern am jeweiligen Heizkörper vorbei leitet, ein Bypass. Den kann ich auf deinem Bild nicht erkennen.
Es gibt verschiedene Armaturen, z.B. auch solche, bei denen der Bypass im Rohrkanal verdeckt sein könnte. Danach sehen deine Bilder aber nicht aus.

Kannst du den Leitungskanal öffnen und nachsehen, wie die Leitungen verlegt sind und ob dort noch andere Ventile verdeckt verbaut sind?

Andere Varianten findest du hier.

Wenn da ein Bypass vorhanden wäre, hätte da ein Mieter auf gar keinen Fall daran herumzuschrauben.
An der Heizung gibt es aber keinen.
Du könntest da nun einfach mit Leben, da der Heizkörper ja nun doch irgendwie seine Wärme in Küche und Bad abgibt.
Oder den Vermieter fragen ob du den Heizkörper eventuell demontieren lassen kannst ( auf deine Kosten?)
Oder eine Absperrbare Rücklaufverschraubung nachrüsten lassen.
Die könntest du dann komplett absperren.

Am Heizkörper gibt es keinen sichtbaren.
Das Ganze ist jedenfalls nicht schlüssig. Deshalb meine Frage nach weiteren verdeckten Armaturen, auch wenn er da nichts zu schrauben hat.

Was ist da nicht schlüssig dran?
Derartige Einrohrheizungen hatte ich vor 30/40 Jahren reihenweise installiert wenn es besonders billig sein mußte.
In die Fittinge wurden kleine Venturis eingelegt die für den Druckunterschied sorgten.
Von aussen ist das überhaupt nicht zu erkennen.

Naja, mehr schlecht als recht. Jetzt verstehe ich auch, warum so viele Fachleute die Einrohrsysteme verteufeln. Ich kannte bisher nur die Variante mit Bypass und kann daran überhaupt nichts negatives erkennen (wenn die restlichen Parameter stimmen).

Die Wohnung gehört mir, daher werde ich demnächst den Leitungskanal in der Küche freilegen um zu schauen, ob da etwas zu machen ist. Allerdings ist das im Bad nicht möglich da der Kanal unter den Fließen ist. Wenn ich den in der Küche absperren kann wäre das schon mal ein großer Fortschritt für mich

Es gibt eine menge Fälle in denen ein Einrohrsystem seine berechtigung hat.
Wohnungsbau gehört da aber definitiv nicht zu.
Und wer an so einem System arbeitet, sollte man auch genau wissen was er da tut.

Was machen wir nun mit den vielen Plattenbauten der 80er Jahre im Osten?
Ich meine die 5 und 6 Geschosser, bei den größeren wird es anders sein.
Da wurden fast ausnahmslos diese Systeme verbaut. Vorlaufleitung unterm Dach, Rücklauf im Keller und dann alle übereinanderliegende Heizkörper der einzelnen Etagen senkrecht miteinander verbunden. Funktioniert. Wurde bei Modernisierungen auch so belassen, höchstens mal neuere Ventile und Absperrventile am Auslauf eingebaut.
Scheint also energetisch nicht soo schlecht zu sein.