Einschläfern meines Katers

Liebe/-r Experte/-in,
letzen Freitag habe ich leider meinen 14 Jahre alten Main-Coon Mischlichngskater einschläfern lassen müssen.
Er hatte laut Tierarzt eine Verknöcherung der unteren Wirbelsäule und bereits erste Lähmungserscheinungen der hinteren Extremitäten.
Dazu habe ich 2 Fragen:
1.)Die Lähmung schritt so rapide voran, Darm und Blase waren davon auch innerhalb einer Woche massiv betroffen.
Wie kann es sein, dass das so schnell geht, eine Verknöcherung ist doch ein schleichender Prozess? Der Kater war wirklich bis Anfang Januar sehr mobil und lebendig.
2.)Der Tierarzt hat meinem Kater nach Injektion eines Narktikums anschließend das Medikament in toxischer Dosis direkt in die Niere gespritzt. Warum macht man das auf diese Art? Ich habe bisher nicht gehört, dass das üblich ist, Bekannte von mir fanden dies ebenfalls sehr ungewöhnlich.
Felix hat tatsächlich noch, obwohl die Reflexe sehr schnell ausblieben, noch ca 25 Minuten sehr starke Muskelkrämpfe gehabt. Es war für mich sehr schwer zu ertragen. Der Arzt hat sogar nach ca 15 Min. noch einmal nachgespritzt. Kann es sein, dass mein Kater noch leiden musste, oder kann ich davon ausgehen, dass er nach der ersten Narkose nichts mehr gespürt hat? Die Erklärungsversuche des Tierarztes bzgl. Muskeleiweiss/Energie im Muskel, die abgebaut wird, haben mich nicht wirklich überzeugen können.
Es wäre schön, wenn Sie mir hier eine Antwort auf diese Fragen geben könnten. Herzlichen Dank im Voraus

Moin
zu 1. die verknöcherung ist wirklich ein schleichender prozess…aber die nerven die dadurch geschädigt werden können sehr plötzlich ihren dienst verweigern. leider ist es dann meist schon zu spät…

zu 2. ich kann mir beim besten willen nicht vortsellen das der ta die katze euthanasiert hat in dem er in die niere spritzt. es macht pharmakologisch überhaupt keinen sinn und die nieren ohne ultraschallkontrolle zu treffen ist sehr schwierig. ich denke das du intraperitonal meinst -in die bauchhöle- das erklärt auch das nachspritzen. aber der kater hat davon nichts gemerkt und das nachzucken kommt wirklich von den elektrischen potenzialen in den muskeln und haben mit dem eigentlichen leben nichts mehr zutun.

besten gruß
dirk

Hallo Frau Kniprath, es tut mir sehr leid, was Sie durchmachen mußten, aber soweit geht mein Wissen nicht, dass ich Ihnen kompetent antworten könnte. Leider.
Ich wünsche Ihnen Alles Gute. Brigitte Jasmund

Hallo,
zu Punkt 1: das müsste man die Aufnahmen sehen
zu Punkt 2: wenn er ein Narkosemittel gespritzt hat, dann hat das Tier - abhängig von der Dosis - nichts mehr von den nachfolgenden Injektionen gespürt. Es gibt sehr wohl noch Muskelzuckungen - auch reflektorische Atemzüge - obwohl das Tier tot ist
mfg

Lieber Dirk,

vielen Dank für Deine Antwort. Sie hat mich ein wenig beruhigt. Allerdings hat der Tierarzt tatsächlich gesagt, er würde „direkt in die Niere injizieren“ und hat unseren Kater nach der Anaesthesie auf die Seite gedreht, hat auch gesagt, dass es nicht so einfach sei, die Niere zu fixieren, hat dann unter dem Rippenbogen im unteren Bauchraum getastet, etwas fixiert und hineingesprizt. M.E. war das ja auch ganz unsinnig, da der Kater doch bereits Lähmungserscheinungen der unteren Organe hatte und wie soll sich das Anaesthetikum dann verteilen, schwer vorstellbar. Aber es ist gut, noch einmal bestätigt zu bekommen, dass der Kater nichts mehr gespürt hat. Aber Muskelreaktionen von über 20 Minuten, das fand ich wirklich sehr sehr lang.
Lieben Dank nochmal,

Martina