Einschlafen ohne 'Arbeitsbilder'

[…]
Außerdem kommt noch hinzu, das ich „niemanden zur Last fallen
möchte“ […]

Dann raus jetzt mit’m Telefonbuch, die Nummer von Arzt oder Psychologe raussuchen und morgen als erste Tagesaktion einen um einen Termin anrufen!

(Mann ich dachte es wäre längst klar dass das die nächste Aktion ist)

In deinem nächsten Posting will ich lesen, dass du einen Termin hast! Sonst nix. :smile:

Grüße
Morrighan

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Das ist richtig. Das ist eines meiner Hauptprobleme.
Ich habe unheimliche „Angst“ vor Veränderungen. Ich will „Mich“ nicht ändern, ich will nichts in meinem Leben ändern, ich will nichts an meiner Umwelt ändern und doch „hasse“ ich alles und will es am liebsten anders haben. Verrückt, oder?

Die Sache ist aber nun mal die, das ich da nicht „bockig“ oder „Faul“ bin, sondern das dies ein Prozess ist, der sich über Jahre gebildet hat und nun in einer Art Sackgasse geendet ist, ohne das ich das vielleicht wollte.

Immer wenn ich was ändern möchte, dann dreht sich „in mir“ alles um und sagt „Das hat keinen Sinn“, „Das kannst du eh nicht“ und „Vergiss es einfach“.
Dies mein ich jetzt nicht speziell auf die Arbeit bezogen,sondern auf das „eigene Weiterkommen im Leben“…

Aber wie gesagt. Das kommt nicht von „irgendwoher“. Das hat sich im Leben so „angehäuft“, das irgendwie alles was ich mal machen wollte oder angegangen bin in die Brüche gegangen ist. Dabei meine ich halt auch Arbeitstechnisch wie auch Beziehungstechnisch alles mögliche.

Ist alles nicht so einfach zu erklären. Ich glaube auch kaum, das sich hier jemand von „ein paar Aussagen“ ein komplettes Bild von meinem Seelenleben machen kann.

Gruß
Andreas

Also Telefonnummer hab ich schon mal rausgesucht… Nun knobel ich noch aus, was ich eigentlich sagen soll … :smile:

Kommen da eigentlich irgendwelche Kosten auf mich zu, oder läuft der Psychotherapeut ganz normal über die Krankenkasse?

Vermutlich weil ich alle „Gespräche“ in meinem Kopf vorab ablaufen. Auch eines meiner Probleme, das ich mir „vorstelle“, wie andere mich „zur Sau“ machen, obwohl sie es gar nicht tun wollen. Oder ich mir halt denke was jemand sagt, wenn ich etwas sage…

Dies ist so ein Punkt, den ich nicht ganz zuordnen kann - also wie das kommt… Andere Sachen sind da schon viel klarer wovon das so kommt.

Hab mal eine Telefonnummer herausgesucht nun muß ich mir nur noch überlegen, was ich da sage und ob das irgendwas kostet oder ob das über die gesetzl. Krankenkasse läuft…

Bitte an deutsche Mitleser - Kosten/Ablauf
Erstmal bin ich heilfroh, dass du über deinen Schatten gesprungen bist. Ich hatte schon Sorge wegen meines forschen Stils im letzten Posting.

Zur Frage: Ich bin aus Österreich und weiß über den Ablauf in Deutschland nicht mit Sicherheit bescheid.

Ich denke aber, dass du nicht lange auf Antwort warten musst. Falls die Frage hier überlesen wird, einfach nochmal konkret eine neue hier im Brett anfangen.

Ganz liebe Grüße
Morrighan

Das ist richtig. Das ist eines meiner Hauptprobleme.
Ich habe unheimliche „Angst“ vor Veränderungen. Ich will
„Mich“ nicht ändern, ich will nichts in meinem Leben ändern,
ich will nichts an meiner Umwelt ändern und doch „hasse“ ich
alles und will es am liebsten anders haben. Verrückt, oder?

Das ist ein Standpunkt, den man halt so gelernt hat und mit dem man sich zuhause fühlt. Manchmal fühlt sich’s einfacher (d.h. gewohnter) an, mit etwas konsequent unzufrieden zu sein, als was anzupacken und dann möglicherweise enttäuscht zu werden.

Die Sache ist aber nun mal die, das ich da nicht „bockig“ oder
„Faul“ bin,

Nein, dass du Angst hast, als „faul“ zu gelten, haben wir schon genügend mitbekommen.
Du bist aber nicht faul, sondern einfach ängstlich. Ein Schisser.

Um’s nochmal zu sagen: dein Problem ist sicher nicht die Arbeit an sich. Sondern dass du die Arbeit nicht machen kannst, ohne in Gedanken ständig aufzupassen, was die anderen von dir und deiner Arbeit denken. Damit überforderst Du Dich. Nicht die anderen setzen Dich unter Druck, sondern Du.
Kuck Dir was davon ab, wie das die anderen machen, v.a. die, denen Du am meisten hinterherarbeiten musst. Die haben augenscheinlich nicht so ne Angst.
Und wenn Du tatsächlich von der reinen Arbeit überfordert bist in dem Sinne, dass Dein Posten wirklich mehr machen muss als andere, dann ist möglicherweise die Arbeit nicht das richtige für dich. Das musst du rausfinden.

Aber wie gesagt. Das kommt nicht von „irgendwoher“. Das hat
sich im Leben so „angehäuft“, das irgendwie alles was ich mal
machen wollte oder angegangen bin in die Brüche gegangen ist.
Dabei meine ich halt auch Arbeitstechnisch wie auch
Beziehungstechnisch alles mögliche.

Aus Scheitern kann man lernen, stark zu werden, oder aber man seilt sich ins Selbstmitleid ab. Wie Du mit Scheitern umgehst, liegt bei Dir. Scheitern kennt jeder, nur manche machen was draus und andere lassen sich hängen.

Ist alles nicht so einfach zu erklären. Ich glaube auch kaum,
das sich hier jemand von „ein paar Aussagen“ ein komplettes
Bild von meinem Seelenleben machen kann.

Sicher nicht, deshalb der Tipp von vielen Seiten mit dem Psychotherapeuten.
Gewisse Themen sind aber gar nicht so individuell, wie du annimmst. Gerade das Problem mit dem Abgrenzen und der Angst kennen sehr viele.

Gruß
judith

Auf der Leitung
Hallo nochmal,

manchmal steh’ ich schon ordentlich auf der Leitung :smile: - Ruf doch einfach den Psychologen an, der erklärt dir das. In Österreich kann man zum ersten Termin auf jeden Fall auf Kasse gehen, das weitere erfährt man dort. Könnte mir vorstellen, dass das in D auch so ist. Der Anruf jedenfalls kostet sicher nichts, also einfach fragen.

Grüße
Morrighan

Hi

Also „Hinterherarbeiten“… Ist sicher nicht. Ich sage mal so: Jeder macht bei uns seine Arbeit, der eine mehr, der andere weniger. Jeder hat respekt vor meiner Arbeit und will diese auch sicher nicht „übernehmen“. Aber ich denke über manch andere Positionen genauso :smile:
Aber das sagte ich ja bereits.

Das mit dem „eigenem Kontrollieren“ kommt nicht von ungefähr.Wie gesagt. Viele meiner „Verhalten“ kann ich mir durchaus erklären, wenn man es mal „von außen“ betrachtet.
Als ich in die Mittelschule kam, war ich der einzige der von einer anderen Grundschule kam. Ich hatte in der Klasse keine Freunde, so wie die anderen, die sich schon in den Grundschulen anfreunden konnten.
Ich war nur der „Dicke Außenseiter der nur stört“.
Und dann hieß es immer „Andreas hat dies gemacht“ und „Andreas hat jenes gemacht“.
Das zog sich dann über Jahre so weiter. Stets wurde ich als „Störend empfunden“ oder jedenfalls wurde der „Eindruck der Abneigung“ vermittelt. Irgendwann zog ich mich dann zurück und blockte ab, wurde ein Einzelgänger.

Prinzipiell bin ich eigentlich noch relativ Stolz auf meinen Werdegang, das ich es trotz allen „geschafft“ habe älter zu werden und mich stets um einen freundlichen und offenen Umgangston zu bemühen und nicht zu einem total verschlossenen „Komischen Mann“ geworden zu sein.

Naja… wie gesagt… Wenn man das „so eingebläut bekommen hat“, dann geht das irgendwann „ins innere“ über und man ist stets dabei sich selbst zu kritisieren und zu beurteilen.
Daheim passiert mir das nicht, denn da ist niemand der mich kritisieren könnte. Und da ist dann alles gut. Und somit habe ich halt die Blokade dies irgendwie zu ändern :wink:

Krankenkasse
Hallo,

Glückwunsch zu Deinem Entschluss!

Schau mal in die FAQ:237, da findest Du das wichtigste über das Vorgehen erklärt.

Kurz vorweg: In aller Regel zahlt das die Krankenkasse.

Beim Anruf musst Du eigentlich vor allem sagen, dass Du gern einen Termin hättest… Alles andere findet sich dann.

Ach so, und falls Du noch weiter nach einem Therapeuten/ einer Therapeutin suchen willst oder musst: Eine vollständige Liste der Therapeuten mit Kassenzulassung bekommst Du über die Kassenärztliche Vereinigung, die Du Dir hier raussuchen kannst: http://www.kbv.de/wir_ueber_uns/4130.html
Die meisten KVen haben auf der Homepage auch eine Arzt- und Therapeutensuche - sehr nützlich.

Viele Grüße, alles Gute,

Jule

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Umgang mit Ratschlägen
Lieber Andi, ich habe mir Deinen ganzen Tread mal durchgelesen. Ich finde Du hast wirklich viele tolle Ratschläge und Tipps bekommen. In Deinen Antworten versuchst Du Dich zu rechtfertigen oder Gründe zu finden, warum Du den Ratschlägen nicht folgen kannst/ willst. Dieses Verhalten kann ich gut verstehen, es hindert Dich aber daran, weiterzukommen.
Mein Tipp: Versuche alle diese Ratschläge und Tipps einfach wirken zu lassen OHNE gleich zu antworten (am besten antwortest Du erstmal gar nicht) und entscheide Dich dann in Ruhe, was Du tun willst. ETWAS willst Du tun, warum hättest Du Dich sonst an das Forum gewandt? Liebe Grüße, Toewanda

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Lieber Andi,

Du schreibst, Du bist nicht arbeitsgeil. Ich bin absolut arbeitsgeil. Wenn es irgendwie ginge, würde ich immerzu 24 Stunden arbeiten. Aber das geht nicht und es ist ungesund und es ist auch eine Form von Sucht. Darum mache ich das jetzt immer so: Wenn Feierabend ist, lege ich erstmal eine Schweigezeit ein. Eine halbe Stunde nichts, kein Radio, Handy aus, usw. Dann spaziere ich ein Stück. Und dann bin ich vom dort zum hier (also Feierabend) angekommen. Ich finde, seit ich so ein Übergangsritual veranstalte, gelingt es mir viel besser. Leicht ist das nicht, weil ich immer denke: „Oh, noch ein kleines Ideechen!“ oder „Das könnte ich ja mal ganz kurz noch machen…“, aber es gelingt mir immer besser. Versuche das doch auch mal.
Übrigens könnte ich mir vorstellen, dass Fließbandarbeit besser als alles andere dazu geeignet ist, sich in Träume einzuschleichen, weil es eben so mechanisch ist.

Wünsche Dir alles Gute!