Das ist richtig. Das ist eines meiner Hauptprobleme.
Ich habe unheimliche „Angst“ vor Veränderungen. Ich will
„Mich“ nicht ändern, ich will nichts in meinem Leben ändern,
ich will nichts an meiner Umwelt ändern und doch „hasse“ ich
alles und will es am liebsten anders haben. Verrückt, oder?
Das ist ein Standpunkt, den man halt so gelernt hat und mit dem man sich zuhause fühlt. Manchmal fühlt sich’s einfacher (d.h. gewohnter) an, mit etwas konsequent unzufrieden zu sein, als was anzupacken und dann möglicherweise enttäuscht zu werden.
Die Sache ist aber nun mal die, das ich da nicht „bockig“ oder
„Faul“ bin,
Nein, dass du Angst hast, als „faul“ zu gelten, haben wir schon genügend mitbekommen.
Du bist aber nicht faul, sondern einfach ängstlich. Ein Schisser.
Um’s nochmal zu sagen: dein Problem ist sicher nicht die Arbeit an sich. Sondern dass du die Arbeit nicht machen kannst, ohne in Gedanken ständig aufzupassen, was die anderen von dir und deiner Arbeit denken. Damit überforderst Du Dich. Nicht die anderen setzen Dich unter Druck, sondern Du.
Kuck Dir was davon ab, wie das die anderen machen, v.a. die, denen Du am meisten hinterherarbeiten musst. Die haben augenscheinlich nicht so ne Angst.
Und wenn Du tatsächlich von der reinen Arbeit überfordert bist in dem Sinne, dass Dein Posten wirklich mehr machen muss als andere, dann ist möglicherweise die Arbeit nicht das richtige für dich. Das musst du rausfinden.
Aber wie gesagt. Das kommt nicht von „irgendwoher“. Das hat
sich im Leben so „angehäuft“, das irgendwie alles was ich mal
machen wollte oder angegangen bin in die Brüche gegangen ist.
Dabei meine ich halt auch Arbeitstechnisch wie auch
Beziehungstechnisch alles mögliche.
Aus Scheitern kann man lernen, stark zu werden, oder aber man seilt sich ins Selbstmitleid ab. Wie Du mit Scheitern umgehst, liegt bei Dir. Scheitern kennt jeder, nur manche machen was draus und andere lassen sich hängen.
Ist alles nicht so einfach zu erklären. Ich glaube auch kaum,
das sich hier jemand von „ein paar Aussagen“ ein komplettes
Bild von meinem Seelenleben machen kann.
Sicher nicht, deshalb der Tipp von vielen Seiten mit dem Psychotherapeuten.
Gewisse Themen sind aber gar nicht so individuell, wie du annimmst. Gerade das Problem mit dem Abgrenzen und der Angst kennen sehr viele.
Gruß
judith