Einsprachiges Wörterbuch für Englisch - Empfehlung

Hallo ihr lieben,

seit diesem Semester studiere ich Übersetzungswissenschaften mit den Sprachen Englisch und Spanisch und natürlich darf da ein sehr gutes, einsprachiges Wörterbuch für Englisch (für Spanisch weiß ich bereits, dass ich mir das Salamanca kaufen werde :wink: ) nicht fehlen. Da die meisten jedoch ziemlich teuer sind, bin ich natürlich auf der Suche nach dem Besten… Sicherlich ist das Geschmackssache, aber ein paar Empfehlungen wären nicht schlecht. Habe mir vor kurzem in der Bibliothek das „Oxford advanced learner’s dictionary“ ausgeliehen. Nunja, schlecht finde ich es nicht, aber es ist auch nicht grade das umfassendste… Habe schonmal in anderen Wörterbüchern ein bisschen nachgeschlagen und habe da um einiges mehr gefunden.
Wichtig wäre mir vor allem, dass sowohl AE als auch BE im Wörterbuch vorhanden sind. Ich bin eher ein Freund des AE, allerdings bekommt man als Übersetzer bzw. im Studium sicherlich auch BE Texte.

Ich hatte mir überlegt, das „Collins 30th anniversary edition“ zu holen, weil das ja wirklich sehr groß und scheinbar auch umfassend ist. Da stehen auch viele lexikalische Sachen drin… allerdings stellt sich mir da die Frage, ob da nur BE drin ist oder auch AE?
Eine andere Überlegung wäre das Longman wert, aber ist das sehr umfassend? Wie sieht es aus mit AE/BE?
Und was haltet ihr vom Merriam Webster’s collegiate? Das ist ja wirklich ein reines AE dictionary, oder?

Wäre echt super, wenn ein paar Leute ihre Empfehlung aussprechen könnten.

Danke schonmal!

LG, Jacqui

Hallo,

ganz einfach: ein Wörterbuch reicht nicht.
Ich habe ein ganz tolles, ganz dickes, in dem ich nebenbei auch gern schmökere - für gewisse spezielle Übersetzungen hat das South African Dictionary schon unbezahlbare Dienste geliefert, nur — für andere Texte taugt es gar nichts.
Das Oxford Learners Dictionary ist NICHT für Übersetzer gedacht.

Gruß
Elke

(misst ihre Wörterbücher in Zentimeter)

Moin,

wäre es nicht besser, dich mit Studenten aus höheren Semestern bzw. Dozenten über das Thema zu unterhalten? So bekommst Du Pro- und Kontra-Argumente aus der Praxis von verschiedenen Leuten, kannst nachfragen, und dann Deine Entscheidung treffen.
Du hast einige Wörterbücher durchgeblättert, aber nicht wirklich anhand von Texten ausprobiert - das könntest Du auch mal versuchen. Du bist gerade im ersten Semester, hast noch nicht viel Erfahrung mit Wörterbüchern und solltest dich daher vor dem Kauf von Experten beraten lassen. Von denen findest Du an der Uni gewiss mehr als hier bei w-w-w.

Ich habe Französisch und Spanisch studiert; so richtig dicke Wörterbücher habe ich mir erst nach ein paar Semestern zugelegt.

Ich bin eher ein Freund des AE, allerdings bekommt
man als Übersetzer bzw. im Studium sicherlich auch BE Texte.

Aber gewiss doch! :wink:
Beim Spanischen ist die Situation ja noch chaotischer. Da gibt es nicht nur spanisches und lateinamerikanisches Spanisch, sondern auch noch zum Teil gewaltige Unterschiede zwischen lateinamerikanischen Ländern. Wenn Du Lust hast, blättere mal hier http://www.asihablamos.com/ (nicht wirklich seriös, weil da jeder mal ran darf, aber interessant).

Zur spanischen Linguistik, Grammatik etc. gibt es eine gute Seite, bei der das Zurechtfinden allerdings etwas gewöhnungsbedürftig ist:
http://culturitalia.uibk.ac.at/hispanoteca/

¡Saludos y suerte!
Pit

Hallo Jacqui,

stimmt, der Oxford reicht nicht - der ist für Schüler.

Ich habe den Webster’s und war damit immer zufrieden. Ja, es ist ein amerikanisches Wörterbuch, aber ich habe das nie als störend empfunden oder deswegen irgendwelche Wörter nicht gefunden.

Ein Wörterbuch alleine ist tatsächlich nicht genug. Ich finde ja LEO unschlagbar, weil kein Wörterbuch so aktuell sein kann wie eine Website. Und ich übersetze oft technische Texte. Da wünsche ich viel Spaß bei der Suche, wenn du in einem Wörterbuch nachschauen willst, wie ein Gerät heißt, das vor einem halben Jahr erst auf den Markt gekommen ist :wink:

Außerdem verändert sich Sprache ständig. Ich lese gerade „Little Women“, ein Buch aus dem 19. Jahrhundert. Wenn man da liest, dass diese Mädchen als „gay girls“ bezeichnet werden, muss man unweigerlich ein wenig schmunzeln … ein extremes Beispiel vielleicht, aber kleinere Veränderungen der Sprache gibt es ständig. Im Wörterbuch finde ich noch solche Wortungetüme wie „Personalcomputer“ - das sagt heute kein Mensch mehr.

Kannst du dich nicht einfach mal mit deinen Texten in die Bibliothek setzen und mit den unterschiedlichen Wörterbüchern „probearbeiten“? So würde ich es machen.

Schöne Grüße

Petra

Hi,

ich bin zwar kein Übersetzer, aber doch sehr interessiert an Sprachen. Ich habe schon sehr viele Wörterbücher gesehen, auch für Englisch, und finde das Oxford Advanced Learners Dictionary unübertroffen. Es ist zwar für Schüler und Studenten konzipiert, aber es kommt nur selten vor, dass ein Wort nicht drinsteht. Alle Wörter sind hervorragend erklärt, mit Beispielsätzen, grammatikalischen Anmerkungen, Warnungen vor häufigen Fehlern usw.
Da es ein allgemeines Wörterbuch ist, ist natürlich nicht der ganze Wortschatz aller Wissenschaften enthalten und auch Slang findet sich nur dann darin, wenn er wirklich weit verbreitet ist. Aber dafür gibt es ja spezialisierte Wörterbücher, auch im Internet.
Ansonsten merke ich noch an, dass ich dict.cc leo.org vorziehe.

Achso: das Oxford Advanced gibt’s in einer gekürzten Fassung auch online: http://www.oup.com/elt/catalogue/teachersites/oald7/…

Tychi

Hallo,

seit diesem Semester studiere ich Übersetzungswissenschaften
mit den Sprachen Englisch und Spanisch und natürlich darf da
ein sehr gutes, einsprachiges Wörterbuch für Englisch

Für Englisch den Oxford (offizielles engl. Wörterbuch), die gibt es mit unterschiedlichen Eintragszahlen, dünne oder dicke Schwarten. Gleich eine dicke Schwarte, dann hast du erst mal ausgesorgt. Wahrscheinlich bekommst du auch ein Gebrauchtes bei amazon günstiger - achte auf das Erscheinungsjahr - zu alt sollte es nicht sein - die Sprache wandelt sich. Schau auch mal bei amazon GB - Bücher sind dort oft billiger als bei uns und schon gar die englischen Originale.

Für Amerikanisch den Webster’s, es gibt erhebliche Unterschiede bei der Auslegung von Wortbedeutungen und Rechtschreibung, nur ein Beispiel flavor (amer.), flavour (engl.), manchmal werden solche Varianten in beiden (Oxford und Webster’s) mit angegeben, aber nicht immer.

Wenn du dabei bleiben willst und das heute schon weißt, würde ich dir empfehlen die Version mit den meisten Einträgen zu kaufen. Das ist im Moment zwar etwas teurer, doch dann hast du wirklich alles. Sonst kann es dir öfter passieren, daß das Wort, das du gerade brauchst in der gekürzten Fassung nicht drinsteht - ärgerlich!

Gruß,
Cantate

Hallo,

also ich gebe zu, dass Leo für genau diese Zwecke (Übersetzung von aktuellen technischen Begriffen) sehr praktisch ist.
Allerdings ist Leo mit Vorsicht zu genießen, denn erstens sind die Übersetzungen nicht nach Häufigkeit oder Anwendungsgebiet, sondern nach Alphabet geordnet. Wenn man ein Wort also gar nicht kennt, ist es mehr oder weniger Glücksache, ob man die richtige, gerade passenden Übersetzung raussucht.
Zweitens ist es definitiv nicht fehlerfrei (kann ich aus persönlicher Erfahrung und nach Berichten von einigen Dozenten sagen).
Drittens wirst du definitiv nicht mit einer Übersetzung an eine Uni kommen können und auf die Frage „Wo haben Sie dieses Wort gefunden?“ „Leo“ antworten. Dann bist du nämlich bei 99% der Dozenten einen Kopf kürzer (DAS kann ich definitiv aus persönlicher Erfahrung sagen!)

Also: Vorsicht mit Leo! (Übrigens ist Leo sehr praktisch, wenn man ein Wort eigentlich kennt, es einem aber gerade entfallen ist. Dann kann nämlich nix passieren!)

Liebe Grüße
Nadine

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