Einstellung RLC-Messer

Hallo Mitlesende,

ich hab gerade meinen einzigen RLC-Messer nach der vorhandenen
Anleitung neu abgeglichen.
Präzise R’s und C’s mit einer Toleranz von 0,1% habe ich besorgen
können. Nun fehlt mir ein L mit bekannter Induktivität ( auch 0,1% )
und hoher Güte.

Wie stelle ich das nun an ?
Eine zweite Messmöglichkeit hab ich nicht.

Mit dem vorhandenen C mit 0,1% einen Oszillator bauen und rechnen ?
Wäre das (sehr) genau ?
Ich meine einfach eine fette Luftspule (Garnrolle) nehmen und in den
Oszillator hängen könnte doch funktionieren.

Achso:
Gerät ist ein Meratronik E317, falls jemand das kennt und die
Kalibrierung schonmal durchgeführt hat.

dankeschön
Gruß, T.K.

Hallo T.K.,

Mit dem vorhandenen C mit 0,1% einen Oszillator bauen und
rechnen ?
Wäre das (sehr) genau ?
Ich meine einfach eine fette Luftspule (Garnrolle) nehmen und
in den
Oszillator hängen könnte doch funktionieren.

Im Prinzip ja, aber es gibt, wie so oft, einiges zu beachten, damit die Messung einigermaßen genau ist:

  1. Die Güte von Luftspulen ist grundsätzlich nicht so hoch.
  2. Der Skin-Effekt bewirkt eine nicht vernachlässigbare Frequenzabhängigkeit der Induktivität. Die Oszillatorfrequenz muß also etwa genauso groß sein wie die Meßfrequenz des Meßgerätes, z.B. 1 kHz.
  3. Die Spannung am Schwingkreis darf nicht verzerrt sein, d.h. der Oszillator muß entweder eine Amplitudenregelung haben oder die Rückkopplung muß per Hand so eingestellt werden, dass der Oszillator gerade eben noch schwingt. Die Oszillatorspannung ist dann eine sehr saubere Sinusschwingung

Jörg