In einem Unternehmen ist eine Stelle im kaufm. Bereich ausgeschrieben. Allerdings reiner Innendienst, kein Kundenkontakt. Es wird eine Fachkraft gesucht, die Bewerbungen gehen sehr spärlich ein.
Zwischen vielen Blindgängern kommt eine Bewerbung, die fachlich einwandfrei ist. Das Foto… so naja. Also Vorstellungsgespräch.
Fachlich wieder einwandfrei. Vom äusseren viel schlimmer als auf Foto. Zeugnisse, Lebenslauf und auch das Gespräch selber - alles stimmt. Wenn man gedanklich die Augen schliesst, denkt man „das ist er“.
Nun ist das ein relativ großes Unternehmen. Auch wenn die Abteilung selbst keinen Kundenkontakt hat, so hat der Abteilungsleiter Bedenken, dass die Außenwirkung der Abteilung getrübt wird. Es gibt nur wenig Schnittstellen zu anderen Abteilungen, so dass die Person auch nur bei wenig Leuten im direkten Kontakt punkten könnte. Und viele Lästermäuler sind eh unterwegs.
Es sind leider auch keine Kleinigkeiten, die am ERscheinungsbild nicht passen. Ein Hinweis auf Kleidung oder ähnlichem wird nicht reichen. Es ist nichts, was der Bewerber mal eben so schnell komplett ändern könnte.
Es sind leider auch keine Kleinigkeiten, die am
ERscheinungsbild nicht passen. Ein Hinweis auf Kleidung oder
ähnlichem wird nicht reichen. Es ist nichts, was der Bewerber
mal eben so schnell komplett ändern könnte.
Also wenns jetzt rein um den optischen Eindruck, also fettige Haare, müffeln, vll schlechte Manieren, … geht, dann ist das doch schon etwas, was derjenige ändern kann. Immerhin zeigt seine Änderungsabsicht ja auch das nötige Interesse am Job.
Wie würdet Ihr Euch entscheiden?
Schwer zu sagen. Wie schon sagtest, muss ja die gesamte Abteilung stimmen… Ich bin auch weder Personaler noch Psychologe, deshalb möchte ich mir da kein Urteil anmaßen
auch hässliche Menschen möchten ihren Lebensunterhalt mit Arbeit bestreiten.
Fachlich wieder einwandfrei. Vom äusseren viel schlimmer als
auf Foto. Zeugnisse, Lebenslauf und auch das Gespräch selber -
alles stimmt. Wenn man gedanklich die Augen schliesst, denkt
man „das ist er“.
Das ist das Entscheidende. Du willst nicht mit diesem Menschen in die Kiste steigen, sondern gemeinsam arbeiten. Beziehungen und Anbändeleien am Arbeitsplatz mögen durchaus verbreitet sein, aber sie verbessern nicht das Arbeitsklima oder die Arbeitsmoral.
Wie du selbst schreibst, geht es nicht darum, ein Fotomodell oder eine repräsentative Person anzustellen, sondern eine Fachkraft. Wenn du nun ein ein völlig irrelevantes Kriterium „Schönheit“ anwendest verfehlst du dein Ziel.
Ich kenne nur eine Branche, in der man Lohn für seine Schönheit bekommt.
Macht mit dem Bewerber einen befristeten Vertrag, versucht den Bewerber-soweit es änderbare Sachen sind- darauf hinzuweisen, daß man dieses oder jenes ändern möge, tut der Bewerber dies nicht ist er spätestens nach einem Jahr draussen.
Bin selber im ÖD, da wird für die Beamtenlaufbahn AUSSCHLIESSLICH nach Leistung eingestellt, habe selber einen Kollegen, dem nach einem Motorrad-Unfall praktisch die linke Gesichtshälfte verschoben wurde -dem würde ich nicht im dunkeln begegnen wollen-
macht aber seine Arbeit hervorragend, ist ein ganz toller, beliebter und kompetenter Kollege, auch mit Vollbart und langen Haaren.
Dann habe ich hier noch eine Kleinwüchsige, einen Spastiker, einen fast Blinden und eine Sprachbehinderte im Amt als Sachbearbeiter zu bieten und als Bürobotin ein ganz liebes Mädel mit Down-Syndrom.
Acu diese Menschen wollen und können arbeiten…
zu ändern wäre für diesen Bewerber so schnell gar nichts. Problem sind etwa 100 kg Gewicht zuviel auf den Rippen. Vielleicht also auch eine gesundheitliche Frage. Entscheidung noch unklar…
