In der Presse wurde von „Eisbildung“ gesprochen - aber ich erinnere mich noch an Physik: Anomalie des Wassers - dann wäre wohl auch auf 1500 m Tiefe das Wasser ca. 4°C warm -
oder habe ich da nicht richtig aufgepasst?
Oder schreibt die Presse nur „Eis“ und meint eigentlich eine „Kristallbildung“?
Moin,
Du hast richtig aufgepaßt; das ist sicher kein Eis im herkömmlichen Sinne. Auch wenn der Reporter die falsche Interpretation drübergesprochen hat, so sagte der Experte etwas kristallisierten Methanhydraten. Manche Presse kriegt es aber noch richtig hin, bspw. der Daily Telegraph:
http://www.telegraph.co.uk/earth/environment/7703287…
Gruß,
Ingo
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Apropos Glocke: Man hat sie ja wieder weg genommen weil das Öl nicht abgepumpt werden konnte. Was wäre passiert wenn man sie einfach drauf gelassen hätte? Wäre sie vom Druck weggedrückt worden oder was wäre passiert?
Guten Morgen,
Wenn ein Mensch (Journalist) von seinem Chef (-redakteur) gezwungen wird, alle paar Stunden in einem 90-Sekunden-Beitrag über ein neues Thema zu reden oder 300 Zeilen zu schreiben, dann kann im großen und ganzen ja eigentlich nur Käse dabei rauskommen, oder? Wenn mir die letzten Jahrzehnte Zeitungslektüre und TV-Konsum irgendwas bewiesen haben, dann das: Glaub nicht , was aus zweiter Hand berichtet wird! Sie können nicht verstehen, wovon sie reden und sie wollen es auch nicht. Sie haben Text für eine noch uninformiertere Masse zu liefern, das ist alles - und darum klappt es in der Regel auch.
Gruß
smalbop
Hallo
Wenn ein Mensch (Journalist) von seinem Chef (-redakteur)
gezwungen wird, alle paar Stunden in einem 90-Sekunden-Beitrag
über ein neues Thema zu reden oder 300 Zeilen zu schreiben,
dann kann im großen und ganzen ja eigentlich nur Käse dabei
rauskommen, oder?
das sehe ich nicht so, denn er schreibt ja „nur“, was von den Fachleuten berichtet wurde und in dem Fall hat aber niemand von konventioneller Eisbildung gesprochen. Die Probleme in der Berichterstattung beginnen immer dort, wo Journalisten Berichte einfach nur abschreiben, weil sie a.) zu blöd für das Thema sind oder b.) zu faul sind selbst zu recherchieren. Zeitdruck spielt kaum eine Rolle, denn für jedes Thema gibt es „Spezialisten“ in einer Redaktion.
Wenn mir die letzten Jahrzehnte
Zeitungslektüre und TV-Konsum irgendwas bewiesen haben, dann
das: Glaub nicht , was aus zweiter Hand berichtet wird!
Sie können nicht verstehen, wovon sie reden und sie wollen es
auch nicht. Sie haben Text für eine noch uninformiertere Masse
zu liefern, das ist alles - und darum klappt es in der Regel
auch.
genau das ist es, Medien manipulieren und verkaufen die selbst bestimmte Wahrheit.
Gruß biopeso
Berichterstattung beginnen immer dort, wo Journalisten
Berichte einfach nur abschreiben, weil sie a.) zu blöd für das
Thema sind oder b.) zu faul sind selbst zu recherchieren.
Zeitdruck spielt kaum eine Rolle, denn für jedes Thema gibt es
„Spezialisten“ in einer Redaktion.
Im Nachrichtenteil werden Pressemitteilungen und Agenturmeldungen verwurstet. Von Fachwissen ist da keine Spur; das befindet sich in den Ressorts, die aber mit den tagesaktuellen Mainstream-Meldungen nichts am Hut haben. Es kommt sogar nicht selten vor, daß im allgemeinen Teil grober Unfug steht und im Fachteil (also Wirtschaft, Technik, Computer, Naturwissenschaft usw.) etwas völlig anderes (meist fachlich besser).
Selbst bei Fachzeitungen passieren solche Dinge. Wenn der Redaktionsschluß naht und noch Lücken vorhanden sind, wird der Redaktionsassistent mit drei Software-Paketen in ein Büro mit PC geschickt, um mal schnell drei Testberichte zusammenzuhuddeln, während ein anderer Hiwi die Produktankündigungen ein bißchen umschreibt, damit nicht auffällt, daß die Neuheitenrubrik nichts anderes ist als ein Ticker der Hard- und Software-Produzenten.
Aus der Erfahrung heraus vertraue ich lieber auf die zusammengestümmperten Testberichte der radebrechenden Läghaßteniker-Kunden von Amazon, Alternate & Konsorten als auf Fachzeitschriften.
C.
MOD: Hüstel
Das Problem der publizistischen Verwurstung etwas komplexerer wissenschaftlicher Fkten ist nicht unbedingt ein rein geowissenschaftliches Problem…
Ich mach hier mal zu
Mike
[MOD]
hier leider nur Laie…
aber ich vermute, dass sich das Öl dann einen anderen Weg gesucht hätte.
Durch die Wegnahme ist wenigstens sichergestellt, dass der Untergrund nicht unter- oder ausgespült wird.
LG
CEM
Aus dem Bohrloch kommt ja auch eine Menge Methan. Dieses dehnt sich mit dem Austritt aus dem Bohrloch aus. Dadurch kühlt sich die Umgebung ab. Unter dem immer noch enormen Druck von 150 Atmosphären kann dann sowohl das Methanhydrat entstehen als auch Wassereis.
Udo Becker