Hallo,
kurz: Richtig!
lang:
Du hast dir die richtige Antwort bereits gegeben!
(Zu) viele Parameter haben auf das entstehende Gefüge Einfluss. Die kann man nicht alle zugleich in ein Diagramm quetschen ohne den Überblick zu verlieren.
- Erwärmungs- und Haltezeit auf Austenitisierungstemperatur, Ausmaß des „Überhitzens“ (Delta T zur A3-Linie)
- Abkühlungsgeschw. (Bruchteile v K/min bis Millionen K/s)
- Wärmebehandlungstemperatur (Haltedauern, s. Bainit)
- Atmosphäre (Ofen, Öl, Salz- u Polymerbäder, Öle, Wasser) und
- ganz zu schweigen vom enormen Einfluss der Legierungselemente auf die Maßschneiderbarkeit der Gefüge und damit der Eigenschaften
(- bei Vergütungsstahl zusätzlich noch die Parameter der nachfolgenden Anlassbehandlung (Aufheizgeschw., Haltedauer, Abkühlgeschw., Medium)).
Deshalb wurde der Parameterwust in mehrere Diagrammarten aufgedröselt. Einige Parameter werden konstant gehalten, andere variiert:
Das EKD bsp. lässt konstant: Abkühlgeschw (fast) null, Zusammensetzung nur Fe und C ohne Leg.elemente. Variiert werden die Zusammensetzung von 0 - ca 7% und die Temperatur. Das EKD beantwortet die Frage, warum Stahl schmiedbar ist, Gusseiseen nicht schmiedbar dafür gießbar (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Eisen-Kohlenstoff-Diagramm unter Punkt „Anwendung“)
Welche Gefüge beim Härten entstehen, das wiederum können ZTU-Diagramme anschaulich. „Für eine best., konstante Zusammensetzung, welches Gefüge entsteht bei versch hohen Abk. geschwindigkeiten?“ Dort wird nicht umsonst pingelig genau (konst.=) chem. Zus.setzung, Erwärmungs- und Haltezeit zur A3-Linie etc. aufgeführt. Alles ist wichtig, alles hat Auswirkung aufs Gefüge.
Viel Erfolg bei der Prüfung und viele Grüße,
Conrad Zurbuchen
Hallo,
Warum sind im Eisen-Kohlenstoff-Diagramm keine :Härtegefüge enthalten? Liegt es daran, das dort :dargestellte Gefüge nur für langsame :Abkühlgeschwindigkeiten zu sehen sind?
Wer kann mir eine umfassendere Erklärung zu dieser
Fragestellung geben?