Hallo, Dolores,
Meine Frage, gibt es eine Alternative zur eine Magen-
Darmspiegelung, und ist es notwendig, diese zu machen? Ich
bin 39 und eigentlich geht es mir ganz gut, keine Magen-
Darmbeschwerden.
Nein, eine adäquate Alternative gibt es nicht, weil bei der Gastroskopie (Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD)) eine Kamera mit „einfährt“, die den Ärzten auch Gewebeveränderungen, Entzündungen, etc. zeigt. Gleichzeitig kann man mit der endoskopischen Untersuchungen Gewebeproben entnehmen und Tests (z.B. auf Heliobacter mittels HUT-Test) machen. Außerdem können gleichzeitig die Speiseröhre und Zwölffingerdarm untersucht werden.
Die Bilder werden mittels Videooptik gleich auf einen Monitor übertragen
Die Ultraschalluntersuchung erfasst nicht alle Teile des Magens.
Ob es notwendig ist, sie zu machen, darüber sollte dein Arzt mit dir zusammen befinden. Aber ganz allgemein sind ab ca.40 Magen und Darmspiegelungen sinnvoll, um einen „Ist“-Zustand zu bekommen.
Das Prozedere ist - wenn ich das mal so flapsig sagen darf - vorne und hinten ähnlich:smile:)
Du bekommst ein Beruhigungsmittel, auf Wunsch auch eine leichte Narkose. Vorher und nachher darfst du eine gewisse Zeit lang nichts essen.
Bei der Magenspiegelung ist die grüßte „Hürde“ die Überwindung des Brechreizes beim Einführen der Sonde. Dagegen wird der Rachen örtlich betäubt…„eingespritzt“
Mit hat immer ruhiges, gleichmäßiges Atmen sehr geholfen und der Gedanke, dass in der absolut selben Minute auf der ganzen Welt Tausende andere diese Prozedur überleben:smile:)
Die Koloskopie (Darmspiegelung) beginnt - und das ist meines Erachtens der „grausamste“ Teil der Untersuchung - mit einer vollständigen Darmentleerung. Dazu bekommst du meist am Abend vorher
bis zu fünf Liter einer Abführflüssigkeit, die den Darm völlig entleert - die unruhige Nacht vor der Untersuchung ist eingeplant.-)
Diese Flüssigkeit schmeckt nicht berauschend und es ist auch nicht jederfraus Sache solche Mengen auf einmal zu trinken.
Die Untersuchung selbst wird wieder unter einer leichten Sedierung durchgeführt und du merkst sie kaum - wirklich!
Auch da wird ein Video-Koloskop benutzt und wenn du willst, kannst du alles auf dem Monitor mitverfolgen…*grinzz*
Deine Angst kann ich dir vermutlich mit all dem nicht nehmen, aber glaube mir, ich kann sie gut verstehen. Mich hat die Angst vor Untersuchungen vor vielen Jahren so lange zögern lassen, dass mir letztendlich Teile meines Magens entfernt werden mussten…dabei war’s ursprünglich nichts als eine Gastritis.
Mut und viel Glück!
Maresa
(Dialyse ist lebbar)