Hallo,
weil mein Ferritin zu nieder war, hab ich mir im Juli ne Eiseninfusion geben lassen. Fühle mich aber inzwischen schon wieder genau so müde, wie vor der Infusion.
Kann es sein, dass der so schnell leer geworden ist?
Hallo,
weil mein Ferritin zu nieder war, hab ich mir im Juli ne Eiseninfusion geben lassen. Fühle mich aber inzwischen schon wieder genau so müde, wie vor der Infusion.
Kann es sein, dass der so schnell leer geworden ist?
Infusionen bekämpfen Symptome oder Ursachen.
Einfache Beispiele:
Offene Beinwunde mit pulsierender Blutung, Druckinfusion am Arm, Du kannst literweise Blut rein pumpen, wenn Du die Blutung nicht stoppst stirbst Du trotzdem.
Eine Infusion mit Antibiotika hingegen bekämpft eine Ursache(bakterielle Infektion).
Also, was ist die Ursache für das Problem und wie bekämpft man dieses.
PS: Was der Körper nicht braucht und nicht im Fett eingelagert wird, wird relativ schnell wieder ausgeschieden.
?!
Ursache für eisenmangel ist mir leider unbekannt.
PS: Was der Körper nicht braucht und nicht im Fett eingelagert
wird, wird relativ schnell wieder ausgeschieden.
wenn mein Eisenspeicher (fast) leer is, geh ich mal davon aus, dass er Eisen gebrauchen kann (und nach der eiseninfusion war ich auch nicht mehr müde, was ganz vllt mit ihr in zusammenhang stehen könnte… …)
Hi,
es läuft leider nicht nach dem Prinzip „eine Eiseninfusion und du bist für immer geheilt“.
Noch mal zum Arzt und Ursachenbekämpfung, ggf. Ernährungsumstellung. Falls du eine Frau bist (bei einem so lückenhaften Eingangspost kann man leider nicht viel mehr tun als raten), ggf. schauen, ob die Periode zu stark ist.
Grüße
Liete
Hi,
aber da muss man ansetzen.
Es gibt zig Gründe für Eisenmangel und du solltest mit deinem Hausarzt und Internist sprechen und rausfinden woran es liegt.
viele Grüße
Susanne
Ich weiß, dass man an der Ursache andocken soll.
Aber meine Hausärztin sagt „iss einfach mehr rote beete“ und meine Frauenärztin konnte auch nichts feststellen.
Ich esse zwar nicht sonderlich eisenreich, aber ich habe meine ernährungsgewohnheiten nicht geändert und hatte früher keinen mangel.
Der mangel begann etwa zeitgleich mit der Pilleneinnahme (was für mich durchaus Sinn macht, da ich vorher nur sehr unregelmäßig blutungen hatte und daher weniger blut verloren hab). Meine Frauenärztin sagt aber, dass es nicht an der Pille liegt (Regelblutung hab ich etwa 3-4 Tage).
Bleibt für mich nur noch die Möglichkeit, dass ich innere Blutungen oder einen Tumor habe, der Eisen „frisst“, aber davon gehe ich mal nicht aus .
Hey,
Ferritin und Eisen sind zwei unterschiedliche Dinge.
Die Eisenmoleküle, die Dein Organismus aufnimmt (insofern er sie aufnimmt !) werden im Verbund an Ferritin (ein Protein = Eiweiss) gespeichert. Ferritin bildet also sozusagen den intra- und extrazellulären Eisenspeicher.
Diagnostisch ebenso wichtiger wie das Ferritin ist das Transferrin, welches einen Teil des Eisens im Organismus von A nach B transportiert.
Je weniger Eisen im Organismus vorhanden ist, desto höher ist der Transferrin-Spiegel (und umgekehrt).
Darüber hinaus ist der Prozess der Eisenaufnahme eine komplexe Angelegenheit, denn das meiste Eisen, was mit pflanzlicher Nahrung aufgenommen wird, ist in einem Verbund mit Oxalsäure nur schwer löslich. Eine Verbesserung der Fe-Aufnahme kann durch gleichzeitige Aufnahme von Fleischprodukten und Reduktionsmitteln, wie Vitamin C (Ascorbinsäure) in Fruchtsäften und Früchten erreicht werden.
Ein großer Teil des aufgenommenen Eisens liegt in dreiwertigen Eisenverbindungen (Fe3+) vor und muss, damit es von der Darmschleimhaut aufgenommen werden kann, vorher zu zweiwertigem Eisen (Fe2+) reduziert werden (durch saures Milieu der Magensäfte und ggfls. zusätzlich durch Zitronensäure bzw. Vitamin C).
Ist dieser Prozess der Reduktion gestört, wird das Eisen entweder wieder ungenutzt ausgeschieden oder es kommt evtl. auf Dauer zu einer Eiseneinlagerung im Gewebe, was schädlich für den Körper sein kann.
Viele Eisenpräparate enthalten drei- und nicht zweiwertiges Eisen, sie müssen daher oft vorab im Körper reduziert werden, was nicht immer klappt. Willst Du Deine Eisenspeicher also effektiv auffüllen, solltest Du darauf achten, dass Du Präparate zu Dir nimmst, die zweiwertiges Eisen (Fe2+) enthalten, da bei diesen keine Reduktion für die Aufnahme erforderlich ist.
Was aber klinisch viel entscheidender ist, ist die Frage, ob es zu der (von Dir vermutete) Eisenmangel überhaupt Auswirkungen hat, denn ein erniedrigter Eisenspiegel ist insbesondere bei Frauen wegen der Menstruation mehr oder weniger normal.
Eisen ist neben vielen anderen Dingen vor allem für die Blutsynthese und die Infektabwehr notwendig.
Zeigt Dein Körper keine ausgeprägte Infektanfälligkeit (häufige Infektionen und Erkältungen) und keine weiteren Anzeichen eines Eisenmangels, wie z.B. eingerissene, spröde Mundwinkel (Mundwinkelrhagaden) oder Anämiezeichen (blasser Teint, Abnahme der Rotfärbung der Schleimhäute z.B. auf der schleimhautüberzogenen Innenseite der Augenlider), kannst Du davon ausgehen, dass bei Dir auch kein klinisch relevanter Eisenmangel vorliegt.
Eine andauernde Müdigkeit kann viele Ursachen haben, ein Eisenmangel ist nur eine Erklärung von vielen.
Darüber hinaus wäre zu überprüfen, ob Dein Körper ausreichend funktionsfähige rote Blutkörperchen (Erythrozyten) bzw. den roten Blutfarbstoff Hämoglobin synthetisiert.
Ein relevanter Eisenmangel zeigt sich so vor allem an einer morphologischen Veränderung der roten Blutkörperchen (die Zellen werden aufgrund des intrazellulären Hb-Mangels kleiner, es entsteht eine sog. mikrozytäre Anämie = Eisenmangelanämie).
Weitere Indikatoren für diesen Prozess ist eine Verringerung der Erythrozytenindizes (MCV und MCH). Auch das lässt sich laborchemisch überprüfen.
Erst später sinkt der Hämoglobin-Wert selbst.
In so einem Fall sollte man versuchen, die Ursache für den gestörten Einbau von Eisen whrd. der Hämogolbinsynthese herauszufinden.
Bevor man also unkontrolliert womöglich unnütze Eisenpräparate in sich hineinschaufelt, sollten diese Parameter überprüft werden.
Nochmals:
Eine Verringerung des Hb-Wertes und der Eisenkonzentration ist bei vielen Frauen physiologisch und kein Grund für eine Panik.
Ausgewogene Ernährung (s.o.), ggfls. mit regelmäßigem Konsum von Sojabohnen (sind ein sehr guter Lieferant von gut resorbierbarem Eisen) ist wichtiger, als sich regelmäßig Präparate verordnen oder spritzen zu lassen.
Liebe Grüße !