Als Kind las ich von einer Bergklippe in Frankreich, an der eizeitlich Jäger ihre Beute zu Tode stürzten. Wer kennt den Namen dieser Stelle?
Mit Gruß, Alexander
Als Kind las ich von einer Bergklippe in Frankreich, an der eizeitlich Jäger ihre Beute zu Tode stürzten. Wer kennt den Namen dieser Stelle?
Mit Gruß, Alexander
Hallo Alexander!
Als Kind las ich von einer Bergklippe in Frankreich, an der
eizeitlich Jäger ihre Beute zu Tode stürzten. Wer kennt den
Namen dieser Stelle?
Ich weiß, was Du meinst, habe den Namen im Moment jedoch selber nicht parat. An dieser Stelle möchte ich jedoch darauf hinweisen, daß diese Jagdmethode nicht angewandt wurde. Nachgewiesenermaßen sind zwar unterhalb der Klippe Tierknochen vornehmlich von jagdbarem Wild entdeckt worden, kein Knochen wies jedoch Brüche auf, die unweigerlich durch einen solchen Sturz verursacht worden wären. Eher wurden die Tiere an die Felswand getrieben oder beim Passieren der Felswand während der Wanderung dort erlegt.
Wegen des Namens sehe ich noch mal in der Literatur nach, falls mir nicht jemand zuvor kommt. Auf jeden Fall liegt dieser Felsen im südlichen Teil Frankreichs.
Grüße,
Thomas
Hallo,
ich hab mich mal in Fachkreisen rumgehört. Viele der Knochen waren zerbrochen, vermulich, weil das Mark herausgenommen wurde. Die Kliffs, die zur Jagd verwendet wurden, waren alle wie eine Rampe und man konnte die Tiere sehr einfach dem Kliff zu treiben. Mittlerweile kenn ich andere Stellen, an denen diese Jagdmethode auch praktiziert wurde. Kannst du mir mal einen plausieblen Grund nennen, weshalb die Treibjagd an das Kliff nicht praktiziert wurde? Sie war relativ einfach auszuführen und sehr effektiv.
Gruß, A.
Hallo Alexander,
Entschuldige, daß ich erst jetzt antworte. Ich war ein wenig fernab des Internetzuganges.
ich hab mich mal in Fachkreisen rumgehört. Viele der Knochen
waren zerbrochen, vermulich, weil das Mark herausgenommen
wurde.
Das kann nun wirklich nicht als Hinweis für eine solche Treibjagd genommen werden. Ein solcher Befund spricht eher für einen Schlachtplatz.
Die Kliffs, die zur Jagd verwendet wurden, waren alle
wie eine Rampe und man konnte die Tiere sehr einfach dem Kliff
zu treiben.
Geht das wirklich einfach? Ich habe es noch nicht ausprobiert. Weshalb hat sich diese Methode dann nicht gehalten? Überlegen wir einmal, welchen Aufwand es macht, eine Tierherde zu umzingeln und dann in eine bestimmte Richtung zu treiben. Sodann stellt sich die Frage, ob die Tiere sich in dieser Gegend nicht auch „auskennen“ und gar nicht erst in diese Richtung laufen.
Mittlerweile kenn ich andere Stellen, an denen
diese Jagdmethode auch praktiziert wurde. Kannst du mir mal
einen plausieblen Grund nennen, weshalb die Treibjagd an das
Kliff nicht praktiziert wurde? Sie war relativ einfach
auszuführen und sehr effektiv.
Um das zu beurteilen sollte man eine solche Jagd einmal organisieren. Jedenfalls ist diese Methode genauso schwer - wenn nicht sogar schwerer durchführbar - wie eine Treibjagd gegen die steile Felswand, an der dann die Tiere durch Speere, Pfeile und sonstige Jagdwaffen „einfach“ und sicherlich effektiver erlegt werden konnten. Bei einer Teibjagd gegen die Abgrund muß die Herde vollständig umzingelt sein um sicherzustellen, daß die Tiere nicht vorzeitig seitlich ausbrechen.
Vergleichen wir einmal Naturvölker, die heute oder bis vor kurzer Zeit ihren Lebensunterhalt durch Jagd bereicherten. Sie haben stets so viel gejagt, wie sie benötigen, nicht (sehr viel) mehr. Eine solche Massenjagd, wie sie bei desem Klippensturz stattgefunden hätte, widerspräche dem allgemeinen Respekt gegenüber der Natur, die solche Völker hatten.
Übrigens habe ich den Namen der Klippe in Südfrankreich nicht herausgefunden, obwohl ich es eigentlich irgendwo notiert haben sollte. Ich war zumindest vor Ort und dort wurde die Szene sehr schön dargestellt, wie die Jäger sich in der Nähe des Felsens auf die Lauer legten und Tiere vorüberjagender Herden mit Speeren erlegten. Dort wurde zumindest die Klippensturz Theorie als falsch dargestellt - und offenbar mußte noch nicht einmal gegen die Felswand getrieben werden, da die jährliche Herdenwanderwege am Fuße der Klippe entlangführten. Mal sehen, ob ich doch noch an den Namen komme - das wurmt mich jetzt.
Grüße,
Thomas