liebe Experten,
ich habe heute eine Frage zum Thema Ernährung.
Gerne möchte ich eine eiweißarme Diät beginnen, über die ich ein Buch geschenkt bekommen habe.
Jedoch drängt sich mir in diesem Zusammenhang eine Frage auf: ist die Gefahr einer Mangelernärhung an Eiweißen nicht ziemlich hoch?
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir eine Einschätzung und gegebenenfalls ein paar Tipps zukommen lassen könnten.
Mit freundlichen Grüßen,
Holly
Hallo, HollywoodHills,
ich kenne eher den Trend, sich kohlehydratarm zu ernähren, gerade umgekehrt eher eiweißbetont. Von meinem Verständnis her würde ich es in der Tat eher für heikel halten, wenig Eiweiß aufzunehmen. Ein ausgesprochener Ernährungsfachmann bin ich jedoch nicht, ich beschäftige mich nur schon seit langen Jahren für mich selbst mit verschiedenen Ernährungsrichtungen. Da war keine mit eiweißarm dabei. Das hätte mir auch keinen Sinn gemacht, mich damit zu beschäftigen.
Freundliche Grüße
Michael Rischer
kann dir leider nicht weiterhelfen, sorry
Leider habe ich nicht genug Wissen
um eine sinnvolle Antwort geben zu können.
Ausserdem was bedeutet „Eiweisarm“ - sehr ungenaue Angabe!
Wie hoch ist unser Eiweißbedarf?
Es gibt keinen zuverlässigeren Indikator für die Höhe unseres Eiweißbedarfs als die Muttermilch. Wir können uns darauf verlassen, dass der Natur kein Fehler unterläuft, wenn sie dem Säugling zur gesunden Entwicklung 1,5 bis 2 Prozent Eiweiß in der Muttermilch zur Verfügung stellt. Diese Proteinzufuhr ermöglicht dem Kind sein Geburtsgewicht in etwa sechs Monaten zu verdoppeln und in ungefähr zwölf Monaten zu verdreifachen. Der erwachsene Mensch braucht nur noch für seinen Erhaltungs- und Betriebsstoffwechsel zu sorgen. Daher muss er sich keinesfalls mit Eiweiß mästen, indem er große Mengen an Fleisch- und Fischwaren, Milchprodukten und Eiern verzehrt, wie es in unserer Wohlstandsgesellschaft üblich ist. Wir können auf den Wink der Natur vertrauen, die unsere Nahrungspflanzen mit einem Eiweißgehalt ähnlich dem der Muttermilch bedacht hat, und den Slogan der Fleischindustrie „Fleisch, ein Stück Lebenskraft!“ dürfen wir getrost abwandeln in „Bärenstark und gesund durch Gemüse!“ Kaum jemand wird wohl an der enormen Kraft der pflanzenfressenden Pferde, Rinder oder Elefanten zweifeln, oder sich sorgen, ob deren Eiweiß- und Mineralstoffbedarf durch pure Pflanzennahrung auch hinlänglich gedeckt ist. Ohne Eiweiß aus dem Fleisch anderer Tiere und Kalzium aus der Milch fremder Säuger verfügen sie über einen kräftigen, gesunden Knochenbau und dienen dem Menschen als unermüdliche und zuverlässige Arbeitstiere.
Vegankost enthält alle essentiellen Eiweißbausteine
Die Wissenschaft hat längst hinlänglich bewiesen, dass unsere Nahrungspflanzen in ausreichender Menge alle acht essentiellen, das heißt lebensnotwendigen Aminosäuren enthalten, die unser Körper nicht selbst produzieren kann und die deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Es handelt sich hierbei um die Eiweißbausteine.
Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin.
Bei vielen Leiden ist es zur Entlastung des Eiweißstoffwechsels notwendig, die durch übermäßigen Verzehr von Tierprodukten verursachten Eiweißspeicher im Körper durch so genanntes Eiweißfasten nach Prof. Wendt über einen Zeitraum von 2–4 Monaten aus dem Körper zu eliminieren. Während dieser Zeit muss der Organismus natürlich mittels Pflanzenkost mit allen Aminosäuren des menschlichen Aminosäurenspektrums versorgt werden, damit er es zu körpereigenem Eiweiß umbauen kann.
Da jede Nahrungspflanze über einen speziellen Anteil der für uns notwendigen Aminosäuren verfügt, verzehren wir verschiedene Pflanzen, die sich in ihren Eiweißbausteinen ergänzen. Dies können wir durch das Kombinieren von zwei über und zwei unter der Erde gewachsenen Nahrungspflanzen erreichen, z. B. Paprikaschote/Kohlrabi und Karotte/Sellerie und etwa 30 g Nüsse oder Getreidekeimlinge pro Mahlzeit, welche die Palette der Aminosäuren abrunden. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Gewicht der Zutaten ausgeglichen ist oder ob noch weitere Gemüsesorten in einer Mahlzeit Verwendung finden. Ferner stehen dem Körper beim Abbau von verbrauchten Zellen jederzeit "über-schüssige“ Proteine zur Weiterverwertung durch bio-katabolisch wirksame, das heißt abbauende Enzyme zur Verfügung, so dass sich beim Eiweißfasten niemand um Eiweißmangel zu sorgen braucht.
Pflanzensamen in der vegetarischen Ernährung
Nüsse, Samen, Kerne und Körner speichern die gesamte Lebensenergie der Pflanzen, um die Entwicklung der folgenden Pflanzengeneration sicherzustellen. Daher enthalten sie in besonders hohem Maß Enzyme, Vitamine und Mineralstoffe und bieten solchen Menschen, die überwiegend oder ausschließlich vegetarisch leben, eine bedeutende Energiequelle. Während Blattgemüse ein bis drei Prozent Eiweiß aufweisen, steigt der Proteingehalt bei verschiedenen Getreide- und Nuss-Sorten schon auf etwa 18 Prozent an, bei Hülsen-früchten bis auf 39 Prozent und bei Keimlingen erreicht er sogar Spitzenwerte von zirka 42 Prozent wie beispielsweise bei Roggenkeimlingen. Daher decken schon kleine Mengen dieser winzigen Eiweißspender den täglichen Bedarf.
Ich hoffe, ich habe weiterhelfen können,
Patience
Hallo,
was ist der Grund für die Diät?
Falls es Ihnen um Gewichtsabnahme geht, würde ich von dieser Diätform abraten, da bei Eiweißmangel Muskeln abgebaut werden (übrigens auch am Herzen).
Zur Gewichtsreduktion eignet sich nach meinem Kenntnisstand eher eine Ernährung mit wenig Zucker & Weißmehl, um den Blutzuckerspiegel relativ konstant und die Insulinausschüttung gering zu halten.
Viele Grüße!
Hallo Holly,
um Ihre Frage beantworten zu können müsste ich wissen wie hoch ist Ihr jetztiger Eiweißanteil in der Nahrung, um wieviel % wollen Sie diesen Anteil senken? Möchten Sie überwiegend auf tierisches Eiweiß verzichten oder auf pflanzliches? Mit welchen Nahrungsmitteln wollen Sie sich während dieser Diät ernähren? Wie hoch ist dabei der Anteil an Kohlehydraten, Fett und Eiweißen?
Generell sind Proteine in der Ernährung essentiell (lebensnotwendig) aber eventuell tierisches Eiweiß zu reduzieren und dafür das pflanzliche Eiweiß zu erhöhen ist durchaus als sinnvoll, im Zuge einer Entsäuerung des Körpers, anzusehen.
Eine einseitige Diät durch Ausschluß wichtiger Nahrungsbestandteile kann ich nicht empfehlen.
Freundliche Grüße
Sandra Fleckenstein
Hallo Holly,
Eiweißmangel gibt es eigentlich in Deutschland nicht - die meisten Menschen sind mit Eiweiß überladen. Dies kann die Ursache für viele Krankheiten sein. Unser Kürper braucht kein tierisches Eiweiß sondern Aminosäuren, aus denen er sich sein Eiweiß selbst zusammenbaut. Dies gibt es ausreichend in pflanzlicher Nahrung. Eine gute Ernährungsberatung gibt viele Hinweise über Ernährung und Lebensweise.
Viele Grüße
renagk
Hallo,mir ist nicht klar, welcher Hintergrund da ist, um Eiweiße zu meiden. Das sind doch Bausteine, die der Körper braucht !
Welchen Zweck verfolgt eine eiweißarme Diät?
Gruß