Hallo Felix,
die Elbgermanen sind zum großen Teil deckungsgleich mit der aus der zeitgenössischen ethnografischen Literatur bekannten Stammesgruppe der Sueben. Archäologisch ist diese Kultur vor allem durch Bestattungsbrauch (Urnenfriedhöfe) und eine typische, schwarzpolierte Keramik mit Rädchendekor identifizierbar. Vorläuferkultur war zeitgleich mit dem süd-/südwestdeutschen Latène die Jastorfkultur.
Kontakte (insbesondere kriegerische) mit dem römischen Imperium waren häufig, daher ist die Quellenlage recht gut. Zu nennen sind hier vor allem Claudius Ptolemäus und Strabo, Caesar und natürlich Tacitus, Dio Cassius und Velleius Paterculus.
Als bedeutendste Einzelstämme rechnet man den Elbgermanen die Warnen, Langobarden, Semnonen, Hermunduren, Markomannen und Quaden zu (von Norden nach Süden). Bei der Neugruppierung von Stammesverbänden in der Völkerwanderungszeit bildeten elbgermanische Verbände ein Hauptelement der Alemannen und der Baiuwaren.
Freundliche Grüße,
Ralf