Hallo,
Danke, du sagtest es bereits: Es geht hier grade um einen
PhasenANschnitt. Da gibt es keine „unnatürlichen“
Abschaltmomente. Außerdem kann einem Phasenanschnittsdimmer
nichts besseres als eine induktive Last zum EMV Schutz
passieren. Die Induktivität sorgt für einen linearen,
gedämpften Stromanstieg. Das ist deutlich EMVfreundlicher als
eine ohmische Last.
So ganz kann man das nicht pauschalisieren. Wenn der Dimmer ausdrücklich nur für ohmsche Lasten geeignet ist, kann es sein, dass du die Drehzahl nicht vernünftig einstellen kannst, gerade weil es durch die induktive Last zum Überkopfzünden kommen kann. D.h. die Halbwelle wird nicht angeschnitten, wann du es am Dimmer eingestellt hast, sondern sobald der Triac verlischt, zündet er sofort wieder durch.
Ob das passiert hängt aber von mehreren Faktoren ab. Zum einen grundsätzlich vom Motor, den du anschließt. Erzeugt der Motor eine große Phasenverschiebung wird ein Überkopfzünden wahrscheinlicher.
Dann kommt es noch drauf an, welcher Triac im Dimmer verbaut ist. Das zulässige du/dt (steht im Datenblatt) kann bei verschiedenen Triacs unterschiedlich sein - bei den einen funktioniert es, bei einem anderen nicht.
Wenn kein sog. Snubber (RC-Kombination über A1 und A2 vom Triac) vorhanden ist, kann das passieren. Ich kann mir vorstellen, dass bei einigen Fabrikaten aus Kostengründen kein Snubber drin ist - wozu auch, wenn man Lampen dimmen will?
Bei Aussagen zur EMV muss man auch vorsichtig sein. Der Stromanstieg ist mitnichten linear bei vielen Motoren. Zudem hast du etwa bei Universalmotoren durch die mechanische Umschaltung der Wicklungen (Kollektor - Kohlebürsten) eine ganz erhebliche Störquelle, die zwar weniger dem Dimmer selbst, aber vielleicht anderen Geräten in deinem Haushalt Probleme machen kann, wenn die Entstörung auf dem Dimmer nicht ausreicht.
Bei einem Deckenventilator mag ein handelsüblicher Dimmer funktionieren, verallgemeinern kann man das aber nicht.
Gruß
Michael