Elekto-Haushaltsgeräte

hallo,

ich habe mir einen großen Stand-Ventilator gekauft.
Leider ohne ihn vorher auszuprobieren. Nunmehr stelle ich fest, dass er einfach zu stark und damit auch zu laut ist, Typ Flugzeug-Motor.

kann man die leitung durch ein vorgeschaltetes Gerät
(Trafo oder ähnliches) dergestalt reduzieren, dass er auf allen Stufen langsamer läuft?
danke für jeden Tip

Tach Nick!

Am einfachsten geht das mit einem Lampendimmer. Siehe Pollin onlineshop: http://www.pollin.de/shop/dt/NTI2OTQ0OTk-/Lichttechn…

Thor

Tach Nick!

Am einfachsten geht das mit einem Lampendimmer. Siehe Pollin

onlineshop:
http://www.pollin.de/shop/dt/NTI2OTQ0OTk-/Lichttechn…

Thor

Hallo,

also so einfach ist das nicht.
Ventilatoren sind eine induktive Last die sich nur mit
speziellen Dimmern steuern lassen.

Meist haben die Ventilatoren mehrere Drehzahlstufen die
durch verschiedene Anschlüsse am Motor realisiert werden.

Es sollte auf jeden Fall vorher ausprobiert werden ob sich der Ventilator überhaupt regeln lässt.

Gruß
Josef

Hallo Nick
Sicher gibt es da was, und das heißt Phasenanschnitt Steuerung.
Diese gibt es als fertig aufgebautes Schnurmodul oder als Steckerbox.
Du musst aber unbedingt auf die schaltbare Leistung achten, die Angaben des Typenschilds zur LeistungsAUFNAHME sollten um ca. 20% niedriger sein als das Arbeitsvermögen des Reglers.
Die Regelung vor dem EIngang des Lüfters betrifft dann alle Stufen.
z.B. Conrad Art Nr. 560243, 560270 oder 560271.
Gruß
Rochus

Tach JosefK!

Warum werde ich eigentlich immer angezweifelt? Genannter Dimmer ist ein stinknormaler Lampendimmer. Sprich er arbeitet mit Phasenanschnitt. Das ist für induktive Lasten wunderbar geeignet.

Wenn man schon nichts genaues weiß, kann man doch wenigstens vor dem posten Wikipedia lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dimmer#Funktionsweise

Thor

Hallo,

Genannter Dimmer ist ein stinknormaler Lampendimmer. Sprich er arbeitet
mit Phasenanschnitt. Das ist für induktive Lasten wunderbar
geeignet.

ganz so einfach ist das nun leider nicht. Lies mal den Abschnitt ‚Entstörung‘ in Deinem Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dimmer#Entst.C3.B6rung
Es geht um die EMV-Problematik. Wobei die Spannungsspitzen beim Induktivität-abschalten bei einem Billigdimmer auch gern mal zur Zerstörung des Triacs führen, nicht nur zur Störung des Rundfunkempfangs.
Gruß
loderunner

Hallo loderunner,

Wobei die Spannungsspitzen
beim Induktivität-abschalten bei einem Billigdimmer auch gern
mal zur Zerstörung des Triacs führen

Da der Triac wieder sperrt, wenn praktisch der Stromnulldurchgang erreicht ist, gibt es keine nennenswerten Induktionsspitzen, die ihm gefährlich werden könnten. Durch den Spannungssprung am Triac bei induktiven Lasten kann es aber ohne Snubber zu Überkopfzündungen kommen. Kaputt geht der Triac dadurch aber nicht. Die Bauteile sind eher sehr gutmütig.

Gruß

Michael

Tach Michael!

Danke, du sagtest es bereits: Es geht hier grade um einen PhasenANschnitt. Da gibt es keine „unnatürlichen“ Abschaltmomente. Außerdem kann einem Phasenanschnittsdimmer nichts besseres als eine induktive Last zum EMV Schutz passieren. Die Induktivität sorgt für einen linearen, gedämpften Stromanstieg. Das ist deutlich EMVfreundlicher als eine ohmische Last.

Thor

Hallo,

Danke, du sagtest es bereits: Es geht hier grade um einen
PhasenANschnitt. Da gibt es keine „unnatürlichen“
Abschaltmomente. Außerdem kann einem Phasenanschnittsdimmer
nichts besseres als eine induktive Last zum EMV Schutz
passieren. Die Induktivität sorgt für einen linearen,
gedämpften Stromanstieg. Das ist deutlich EMVfreundlicher als
eine ohmische Last.

So ganz kann man das nicht pauschalisieren. Wenn der Dimmer ausdrücklich nur für ohmsche Lasten geeignet ist, kann es sein, dass du die Drehzahl nicht vernünftig einstellen kannst, gerade weil es durch die induktive Last zum Überkopfzünden kommen kann. D.h. die Halbwelle wird nicht angeschnitten, wann du es am Dimmer eingestellt hast, sondern sobald der Triac verlischt, zündet er sofort wieder durch.
Ob das passiert hängt aber von mehreren Faktoren ab. Zum einen grundsätzlich vom Motor, den du anschließt. Erzeugt der Motor eine große Phasenverschiebung wird ein Überkopfzünden wahrscheinlicher.
Dann kommt es noch drauf an, welcher Triac im Dimmer verbaut ist. Das zulässige du/dt (steht im Datenblatt) kann bei verschiedenen Triacs unterschiedlich sein - bei den einen funktioniert es, bei einem anderen nicht.
Wenn kein sog. Snubber (RC-Kombination über A1 und A2 vom Triac) vorhanden ist, kann das passieren. Ich kann mir vorstellen, dass bei einigen Fabrikaten aus Kostengründen kein Snubber drin ist - wozu auch, wenn man Lampen dimmen will?

Bei Aussagen zur EMV muss man auch vorsichtig sein. Der Stromanstieg ist mitnichten linear bei vielen Motoren. Zudem hast du etwa bei Universalmotoren durch die mechanische Umschaltung der Wicklungen (Kollektor - Kohlebürsten) eine ganz erhebliche Störquelle, die zwar weniger dem Dimmer selbst, aber vielleicht anderen Geräten in deinem Haushalt Probleme machen kann, wenn die Entstörung auf dem Dimmer nicht ausreicht.

Bei einem Deckenventilator mag ein handelsüblicher Dimmer funktionieren, verallgemeinern kann man das aber nicht.

Gruß

Michael