Hallo!
der BMW i3 (elektroauto) hat 170 PS und eine Reichweite von
130-160km.
Für die angegebene Reichweite geht der Hersteller von irgendeinem Fahrzyklus aus, ähnlich wie es beim Spritverbrauch pro 100 km bei Autos mit Verbrennungsmotor gemacht wird. Bei diesem angenommenen Fahrzyklus wird eben nicht die Nennleistung des Antriebs abgerufen. Würde man tatsächlich 170 PS Leistung ununterbrochen abrufen, würde man nur einen kleinen Bruchteil der angegebenen 160 km weit kommen. Ist wie bei der Verbrauchsangabe bei Autos mit Verbrennungsmotor. Da wird schon mal für einen 200 PS-Boliden ein Verbrauch von 6 l auf 100 km genannt. Tatsächlich wird die Nennleistung im Fahrzyklus für die Verbrauchsangabe niemals abgerufen. Riefe man die Nennleistung ab, müßte man einen um ein Vielfaches höheren Verbrauch angeben.
Wenn der bmw die Hälfte (85 Ps) an power hat aber immernoch
die
Gleiche batterie, schafft er es dann theorethisch doppelt so
weit wie mit 170 ps?
Aufgrund des oben Gesagten: An der Reichweite wird sich nichts ändern, weil im Fahrzyklus für Reichweite oder Verbrauch die Nennleistung des Motors nicht abgerufen wird.
Ein Passat TDI mit über 100 PS Nennleistung läßt sich bei sanfter Fahrweise mit unter 6 l Diesel 100 km weit fahren. Ruft man aber die maximale Leistung wirklich ab (Anhängerbetrieb im Gebirge), muß man froh sein, mit 6 Litern noch 30 Kilometer weit zu kommen. Bei Nennleistung wird das Auto nämlich zum Säufer. Einen 6-Zyl.-Mercedes kann man bei ruhiger Fahrweise mit unter 10 Litern pro 100 km bewegen. Wenn man dem Auto aber Saures gibt und das Gaspedal an den Anschlag drückt, ist der 60 l-Tank nach wenig mehr als 200 Kilometern leer.
Bei den E-Autos ist es nicht anders. Um den Fahrzyklus für die Verbrauchs- bzw. Reichweitenangabe zu bewältigen, täte es auch ein Motor mit einem Leistungsvermögen in der Größenordnung eines Aufsitzrasenmähers.
Gruß
Wolfgang