Elektriker tauscht Sicherung, alschließend sind einige Elektrogeräte defekt

Guten Morgen zusammen,

bei uns im Haus hat gestern ein Elektriker am Sicherungskasten ein Lichtrelais ausgetauscht.
Der gute Mann muss dabei einen Kurzschluss erzeugt haben. Ich kam gestern abend nach Hause und wollte dann noch ein bisschen Musik hören, nur leider reagierte meine Anlage auf die Fernbedienung nicht. Zuerst dachte ich nur, die Batterien seien leer und wollte dann die Anlage manuell einschalten, doch sie gab keinen laut von sich. Die Standybylampe war auch aus. Also Stecker raus und wieder rein, Die Standbyleuchte ging an, allerdings war das einzige was ich hören konnte, ein defektes Relais oder etwas in der Art, dass nur ebenweg geklickt hat, die Anlage blieb weiterhin aus.

Da diese Musikanlagen nicht gerade günstig sind, stellt sich mir jetzt die Frage, was ich da mache. Der Elektriker wurde von meinem Vermieter beauftragt und wir haben keine Info bekommen, wann dieser kommt. Ansonsten hätte ich doch die Stecker gezogen.
Muss ich da jetzt meinem Vermieter bescheid geben oder muss ich das Elektrikerunternehmen kontaktieren?

Vielen Dank für eure Hilfe
Viele Grüße
Michael

Moin, moin,

erst einmal testen, ob die Anlage an einer anderen funktionierenden Steckdose (Verlängerung) funktioniert.

mfg   tugu

Hallo,

welche Belege gibt es für den Kurzschluss? Nur „so eine Ahnung“, oder konkrete und belastbare Aussagen von Mitbewohnern, des Elektrikers?

Ist die Anlage das einzige betroffene Gerät im Haus, oder gibt es weitere Geräte?

Überspannungsschäden lassen sich durch Gutachten recht sicher feststellen. Nur kosten die natürlich auch Geld. Und wenn nur dieses eine Gerät betroffen ist, und es keine belastbaren Belege für den Kurzschluss gibt, könnte es natürlich schlicht und ergreifend auch eine dumme Koinzidenz gewesen sein, und dann bleibt man ggf. auf den Gutachterkosten sitzen.

Gruß vom Wiz

Hallo,m

ich würde nur wegen des zeitlichen Zusammentreffens nicht gleich die Schuld dem Elektriker in die Schuhe schieben. Die Anlage hat möglicherweise ein Schaltnetzteil. Diese besitzen Elektrolyt-Kondensatoren, die früher oder später den Geist aufgeben. Das passiert im Grunde fast immer in einem Moment, in dem man das Netzteil wieder mit dem Netz verbindet.

Entweder hängt die Anlage am selben Stromkreis wie das, Bauteil, was zu tauschen war oder es wurde versehentlich/vorsichtshalber alles/mehr als nötig stromlos geschaltet. Daraus lässt sich aber noch kein Fehler ableiten. Dass nur durch dieses Abschalten eine gerätetödliche Überspannung entsteht, ist eher unwahrscheinlich. Er müsste da schon den betreffenden Neutralleiter auf einen anderen Außenleiter geklemmt haben, sodass an der Steckdose 400 V ankommen. Das wird kein auch nur halbwegs versierter Fachmensch tun.

MfG,
Marius

Hallo Marius,

Dass nur durch dieses Abschalten eine gerätetödliche
Überspannung entsteht, ist eher unwahrscheinlich. Er müsste da
schon den betreffenden Neutralleiter auf einen anderen
Außenleiter geklemmt haben, sodass an der Steckdose 400 V
ankommen.

Du vergisst die ganzen Induktivitäten (Trafos, Drosseln, Motoren usw.), welche an diesem Stromkreis hängen!
Beim unterbrechen des Stromkreises entsteht da eine Spannungsspitze.

Allerdings wäre dabei noch abzuklären ob das defekte Gerät die EMV-Vorschriften einhält. Hier sind Spannungsspitzen Teil der Prüfung.
Dummerweise sind viele Geräte auf dem Markt, welche eigentlich das CE-Zeichen gar nicht tragen dürften. Aber welcher Endkunde kann das überprüfen und dann auch noch klagen?

Und, wie du schon geschrieben hast, kommt auch ein ganz normaler Defekt in Frage. Dieser wäre dann auch aufgetreten, wenn man den Netzstecker gezogen hätte.

Über alles betrachtet, kann die ganze Geschichte in einen endlosen Expertenstreit ausarten. Das einzige Ergebnis wird dann sein, mit welcher Wahrscheinlichkeit, welche Ursache zuzuordnen ist.
Ein normaler User kann die Ursache nicht feststellen.

Wenn der Elektriker nicht gerade den N-Leiter falsch angeklemmt hat, trifft ihn keine Schuld.
Eine Anzeigepflicht für Stromunterbrüche gibt es auch nicht. Schon das EVU garantiert keine Lückenlose Stromversorgung. Der Endkunde muss jederzeit mit einem Stromausfall rechnen. Falls er das nicht zulassen will, muss er selbst für Abhilfe, z.B. mit einer USV, sorgen.

MfG Peter(TOO)

[MOD] Eigentlich falsches Brett
Hallo Michael,

Die Kernfrage „Was soll ich machen“ ist eine Rechtsfrage und diese musst du im entsprechenden Brett stellen.
Allerdings musst du dort FAQ:1129 beachten, weshalb ich deine Frage nicht verschieben kann.

Ich lasse die Frage allerdings hier stehen, da schon die ein technische Seite viele Möglichkeiten bereit hält.

MfG MOD(TOO)

Hallo!
Ist schon ein paar Jahre her, da hat ein Bagger ein Stomkabel gekappt, die ganze Siedlung hatte keinen Strom. Die dabei entstandenen Spannungsspitzen haben dem Videorecorder und einem Satreceiver das Lebenslicht ausgeblasen, was von einer Fachfirma bestätigt wurde. Ich hatte also handfeste Beweise und blieb trotzdem auf den Kosten sitzen, bin allerdings nicht vor Gericht gegangen, hab RA- Kosten in neue Geräte investiert.
Du hast aber überhaupt keinen Beweis, dass der Elektriker einen Fehler begangen hat!
Schönes WE
airblue21

Hallo,

genau deine Antwort hätte ich auch gegeben. Er wird wohl nur den Strom abgeschaltet haben.
Leider kommt es dabei immer wieder dazu, dass Geräte mit Schaltnetzteilen nicht mehr „hochkommen“.
Das ist mir selber schon passiert, seit dem sage ich bei Arbeiten mit nötiger Abschaltung vorher, dass dies passieren kann (und bei jedem - geplanten oder ungeplanten - Stromausfall passiert wäre!) und bitte, Geräte der Unterhaltungselektronik vorher aus den Steckdosen zu ziehen. Dann passiert das zwar auch, aber man kann mir keine fehlerhafte Arbeit mehr vorwerfen.