Zum Beispiel diesen hier, kleiner als Streichholzschachtel. Vom Marktführer Dehn & Söhne, stolzer Preis, aber gut. Kann man nicht mit den Steckdosenadaptern für 9,95 € aus dem Baumarkt vergleichen.
Hat den Vorteil eines eingebauten Summers, der auslöst wenn das Schutzgerät defekt geworden ist, was man ja bei verdecktem Einbau sonst nie bemerkt.
Üblich hat es sonst wenigstens eine Kontrollleuchte, die erlischt oder angeht bei Defekt( = Überlastung, interner Schutz hat dauerhaft abgetrennt.
Hallo;
in den vergangenen Tagen hat es bei uns mehrere schlimme Gewitter gegeben. Dabei hat es diverse Telefonanschlüsse, Router, Receiver, Fernseher etc. erledigt - Überspannungsschaden!
Bei mir nix - ich hab in jeder relevanten Steckdose einen Überspannungsschutz und auch in der Antennenzuleitung zum Receiver/TV - hat alles abgehalten und das bereits zum wiederholten Male!!
Nur ein Part im Haus sehe ich recht „ungeschützt“ gegen Überspannung - den Heizkessel!!
Der ist ja fest an der Unterverteilung angeschlossen!!
Meine Frage :
Kann man den festen 3x1,5qmm-Anschluss des Heizkessels gegen eine flexible Zuleitung ersetzen, welche dann in einer - natürlich separat abgesicherten und nicht polungsverdreht ansteckbare - Schukodose ans Netzt angeschlossen wird??
Oder gibt es irgendwelche Vorschriften, die einen festen Anschluss verlangen??
Wenn nicht würde ich nämlich in die Steckdose auch eine Überspannungsschutzdose stecken …
Danke!!
Das Problem ist halt die Leistung!
An der Physik kann auch der Markrführer nichts drehen. Wenn das Din klein ist, kann es auch nur kleine Leistungen abführen.
Der beste Ort für den Einbau eines Überspannungsableiters ist hinter einem Netzfilter (Drossel), da reicht dann ein kleiner Überspannungsableiter (Varistor) aus.
Es fliessen keine so grossen Ströme, man muss nicht gegen die Netzimpenz ankämpfen, sondern nur gegen den Innenwiderstand der Drossel.
Transienten (kurze Spannungsspitzen) werden vom Filter sowieso schon eliminiert oder zumindest stark reduziert…
Leider ist dies neu bei Industriegeräten zu finden, den halben Euro sparen sich die meisten Hersteller …
Wie auch schon geschrieben wurde, darf man aber auch Telefon und Antenne nicht vergessen!
Hinzu kommt noch, dass wenn der Blitz in der Nähe einschlägt, jeder Draht als Windung eines Trafos funktioniert. Durch die hohen Blitzströme, das sind locker einige 10-100kA, werden da dann auch hohe Spannungen induziert.
Auch wenn alle Computer-Komponenten vom Netz getrennt werden, können dann die Verbindungskabel zwischen den Geräten für einen Überspannungsschaden ausreichen.
Der meist kombinierte (in einem Bauteil vereinte) Grob/Mittelschutz sitzt immer in Stromflussrichtung vor dem FI-Schalter.
Also im Hauptverteiler /Zählerschrank)
Ist zw. Zählerschrank und Sicherungskasten eine längere Strecke ( Zähler Keller, Si-Kasten 1. Stock) dann würde man eher getrennte Schutzgeräte einbauen.
Unten Klasse 1 und im Si-Kasten Klasse 2
Kostenpunkt je nach Ausführung( hängt vom Stromsystem TN oder TT) ab (600)800 bis 1000 €.
Großteil ist hier Materialkosten.
Wenn Platz vorhanden ist, dann geht Einbau recht zügig.
Man kann (vom Fachmann) auch einen losen Überspannungsschutz am Eingang des Netzkabels am Heizkessel vorsehen.
Es gibt kleine Module, die man auch in Unterputzdosen von Steckdosen einbauen kann. Schukosteckerverbindung kann man nicht nutzen, weil sich dabei zufällig L und N vertauschen können. Das muss fest zugeordnet bleiben !
Aber nochmal zum Grundproblem. Das alles ist sogenannter Feinschutz. Der nützt allenfalls etwas bei Ferneinschlägen und Schaltvorgängen im Netz.
Bei Nah- oder gar Direkteinschlägen werden sie erfahrungsgemäß überlastet und können das zu schützende Endgerät nicht mehr vor Schäden bewahren.
Es kommt dann zu viel Energie dort an.
Richtig wäre ein Grob- und Mittelschutz am Hausverteiler/Sicherungskasten. Der fängt das meiste bereits ab. Rest macht dann der Feinschutz vor besonders empfindlichen Endgeräten.
Und Überspannung kommt auch über Telefon-,Daten- und Antennenleitungen herein, auch sie müssten in Schutz einbezogen werden
Hallo warum wird kein kompletter Überspannungsschutz in den Zählerschrank oder in die Unterverteilung eingebaut denn damit schützt man die gesamte Anlage . Wenn eine Überspannungsschutz Steckdose eine Überspannung abgewehrt hat funktioniert sie zwar weiterhin aber der Schutz ist nicht mehr vorhanden .
viele Grüße noro
Hallo;
vielen Dank für Ihre Antwort!
Ganz einfach - es ist nicht mehr genügend Platz im Zählerschrank…
Zumindest ohne den Schrank nahezu komplett „umzubauen“…
Da erschien es mir einfacher, den Überspannungsschutz in den jeweiligen Schukos …
Gruß
aiktr123
Erstmal vielen Dank für die Antworten!
Kann man was dazu sagen, wie teuer bzw. aufwendig der genannte „Grob/Mittelschutz“ ist??
Wird er direkt in den Zählerschrank eingebaut - vor oder nach dem FI??
Danke!!
Weil das nicht geht, denn bereits wenige Meter Leitungsweg reichen zum Einkoppeln neuer Überspannungen.
Wenn das Bauteil wegen fehlendem Mittelschutz und ggf. Grobschutz am Zählerschrank überlastet wurde, dann wird das überspannungsbegrenzende Bauteil abgeschaltet. Sonst nicht. Einige zig Stromstöße im Bereich des Nennstroms muss es aushalten, wenn es nicht gerade vom Baumarkt-Grabbeltisch kommt.
Bei einigen geht dann, beim Defekt, ein Summer los, andere schalten dann auch den Verbraucher ab, bei einigen erlischt das Kontrolllämpchen „Gesichert“/„Safe“, wieder andere haben überhaupt kein Mitteilungsbedürfnis (Baumarkt-Zwischenstecker z.B.).
Aber: Jeder Schutz ist besser als keiner.
Und: Es spricht m.E. nichts dagegen, die Heizung über eine flexible Leitung mittels Stecker an einer Steckdose zu betreiben. Das ist bei Wandthermen z.B. Standard. Dass der Schalter an der Heizung dann ggf. den N abschaltet und nicht den L, ist unerheblich, da der Stecker gezogen werden kann.
Einen Aufkleber „Vor Wartungsarbeiten Netzstecker ziehen“ wäre hilfreich.
Theoretisch ist es so: Wenn der Hersteller auf seine Anschlussklemmen „N“ und „L“ schreibt, dann muss das auch so angeschlossen werden. OK.
Aber praktisch kann ich mir gerade nicht vorstellen was passieren sollte.
Ob L und N vertauscht sind, kann ein Gerät nur bemerken, wenn es Bauteile enthält, die zwischen N und PE oder L und PE arbeiten. Diese sollte es aber nicht geben.
Neuere Wandthermen kommen bereits ab Werk mit einem Schukostecker (und man findet auf der Anschlussleiste trotzdem die Klemmenbezeichnungen L und N. Wie traurig.