Elektrische Heizmöglichkeit gesucht

Hallo,

es gibt folgendes Problem. In einer 3-Zimmer-Wohnung ist ein Raum ohne Heizmöglichkeit. Dieser Raum gilt offiziell als Schlafzimmer, jedoch wird die Whg. von einer WG bewohnt und das unbeheizbare Zimmer soll für ein WG-Mitglied auch tagsüber und nicht nur nachts bewohnbar sein, ohne zu frieren. Wie schon gesagt, es ist in diesem Zimmer keine Heizung/kein Ofen vorhanden, auch kein Anschluss für Gas oder Öl und auch kein Rauchabzug für Holz-Kohle-Öfen und einen Einbau würde der Vermieter ohnehin nicht erlauben. Die einzige Möglichkeit diesen Raum zu heizen wäre also mit Strom. Jetzt wird eine Möglichkeit der Elektroheizung gesucht, die so günstig wie möglich ist. Im Internet wurden die Möglichkeiten Nachtspeicheröfen, Infrarotheizung und Ölradiator gefunden, aber es gibt keine Erfahrungen mit diesen Heizmöglichkeiten. Vielleicht kennt sich jemand aus und kann mit Infos, Rat und Tipps weiterhelfen.

Vielen Dank schon mal.
Tanja

Die einzige Möglichkeit
diesen Raum zu heizen wäre also mit Strom. Jetzt wird eine
Möglichkeit der Elektroheizung gesucht, die so günstig wie
möglich ist. Im Internet wurden die Möglichkeiten
Nachtspeicheröfen, Infrarotheizung und Ölradiator gefunden,

Es ist für die Verbrauchskosten völlig egal, welche Art von Elektroheizung realisiert wírd.

Die Höhe der Stromkosten ist dann natürlich stark von den Heizgewohnheiten abhängig.

Mein Favorit wäre ein Ölradiator in Kombination mit einer Fussboden- Heizmatte für den Sitzplatz.
Mit so einer Heizmatte liesse sich die Raumtemperatur ohne wesentliche Komforteinbusse auf ca 18°C reduzieren bei einem „gefühlten“ Wärmeeindruck von 21°C.

Ob sich die Nutzung als separates WG-Zimmer bei jährlichen Stromkosten von grob geschätzt 1200EUR noch rechnet, ist eine andere Frage.

Hallo!

Nachtspeicher scheidet sicherlich aus, denn dafür braucht man einen zusätzlichen Stromliefervertrag und Zähler. Für Einzelgerät völlig übertrieben !

Sonst kann man JEDES E-Gerät nehmen, also etwa einen Heizlüfter oder einen Ölradiator(der schon so aussieht wie ein Rippenheizkörper).
Nur der Stromverbrauch ist nahezu identisch und hängt vom Wärmebedarf dort im Raum ab.
Solche Geräte werden ab 1000 W nötig sein. Sind die dann 1 Std. in Betrieb dann sind das aber auch schon 1 kWh = ca. 0,28 € .
Tagesverbrauch kann man nur schätzen, die Geräte haben Thermostate und schalten natürlich auch mal ab, wenn die Wunschtemperatur von z.B. 20°C erreicht wird.

Aber E-Heizung ist sehr teuer.

Wie will man das als WG abrechnen ? Klar kann der Mitbewohner einen warmen Raum verlangen. Entweder es gibt Einzelzähler für den Raum, dann ist es für die übrigen egal, was dort verpulvert würde.
Oder es geht auf Gemeinschaftszähler und wird anteilig verteilt, ist dann eben für alle Altbewohner deutlich teurer als vorher. Das macht die Mieteinnahme des Zimmers wohl kaum wett.

Warum gibt’s da keine Heizung ? Wohnräume(müsste es ja sein) müssten das haben.
Ein Flachheizkörper und 2 dünne Rohrleitungen auf der Wand zu einem Nachbarraum mit Heizkörper sind schnell gemacht und wäre die deutlich bessere Wahl.

MfG
duck313

Hallo,

bei der WG handelt es sich nicht um eine „normale“ WG fremder Personen, sondern um drei Verwandte, die zusammen wirtschaften, eine 43 jährige Frau, ihre 88 jähre Großmutter und eine 17 jährige Tochter. Die Stromrechnung würde selbstverständlich zusammen bezahlt werden. Es wäre jedoch unfair, wenn eine der drei Personen in einem unbeheizten Raum leben müsste.

Gruß Tanja

Keine Heizung weil …
Es gibt in dem Raum übrigens keine Heizung, weil die drei Zimmer offiziell Wohnzimmer (mit Einzelgasofen), Kinderzimmer (ebenfalls mit Einzelgasofen) und Schlafzimmer (ohne Heizmöglichkeit) sind. Für eine normale Familie mit Vater, Mutter und Kind also anscheinend perfekt. Wenn man jedoch die drei etwa gleichgroßen Zimmer jeweils einzeln als eine Art WG bewohnt, muss ein Mitbewohner ohne Heizung leben.

Stromkosten von 1200 Euro? Da können wir uns ja gleich die Kugel geben. Jetzt bin ich wirklich verzweifelt.

Stromkosten von 1200 Euro? Da können wir uns ja gleich die
Kugel geben. Jetzt bin ich wirklich verzweifelt.

Das ist nur ein grober Schätzwert.
Was bezahlt ihr denn an Gas im Jahr?
Setze diesen Betrag mit der beheizten Quadratmeterzahl ins Verhältnis zur Fläche des „Schlafzimmers“ und multipliziere diesen Betrag mit ‚3‘. Denn Strom kostet etwas das 3-fache für dieselbe Wärmeleistung wie Gas oder Heizöl.

Oder seid ihr gerade erst eingezogen weil die Miete „so günstig“ ist?

Da fürchte ich auch eine Kostenüberraschung, was die Gaskosten betrifft.
Gasaussenwandheizer sind nicht gerade verbrauchsgünstig und das vermutete Alter des Hauses lässt Schlimmes bezüglich der Wärmedämmung vermuten.

Ein ganz klein wenig kann man evtl. eine Ersparnis an Gas dagegenrechnen, da das „Schlafzimmer“ dann etwas weniger kalt gegen die anderen Räume ist.
Natürlich ist die Lage des Zimmers innerhalb der Wohnung auch nicht ganz unwichtig. An einer Hausecke mt 2 Aussenwänden ist es deutlich kälter als „eingebaut“ zwischen sowieso beheizten Zimmern.

Hallo nochmal,

Ja, wir ziehen gerade ein. Die beiden anderen Zimmer haben Einzelgasöfen, die ehrlich gesagt ziemlich alt aussehen. Das Haus ist Baujahr 1955, wir wohnen im Erdgeschoss. Das Zimmer ohne Ofen hat 1 Außenwand. Mit Gasöfen haben wir ehrlich gesagt auch noch keine Erfahrung. In der alten Wohnung haben/hatten wir Zentralheizung. Das Zimmer ohne Heizung ist übrigens 16 qm groß

Neue Infos - neue Möglichkeit?
Hallo,

ich habe mit jemandem gesprochen, der auch in einer Wohnung der gleichen Baugenossenschaft wohnt und der auch keinen Ofen im Schlafzimmer hatte. Ihm wurde auf Antrag ein Einzelgasofen eingebaut, nachdem der zuständige Schornsteinfeger den Einbau genehmigt hatte. Der Einbau des Gasofens hatte eine Mieterhöhung von 18 Euro mtl. zur Folge.

Jetzt frage ich mich natürlich ob diese 18 Euro (wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass bei uns die Miete ebenfalls um 18 Euro erhöht werden würde) plus die Kosten für das Gas billiger wären als der jährliche Stromverbrauch bei z.B. einem Ölradiator?

18 Euro Mieterhöhung mal 12 Monate wären 216 Euro plus ??? Euro für den Gasverbrauch vs. ??? Euro für den Stromverbrauch beim Radiator oder einer Infrarotheizung.

Wo denkt Ihr komme ich billiger weg? Wenn der Einbau eines Gasofens mit Mieterhöhung auf die Dauer günstiger wäre als elektrisch zu heizen, würde ich sofort am Montag den Einbau eines Gasofens beantragen und hoffen, dass der Schornsteinfeger sein ok. gibt.

Hallo nochmal,

Ja, wir ziehen gerade ein.

Und ihr habt euch nicht den Energiepass vorlegen lassen?
Daraus lässt sich der Heizenergiebedarf mindestens ansatzweise ermitteln.

Holt das biite umgehend nach und nehmt dazu einen Begleiter „vom Fach“ mit.

Ehrlich gesagt wusste ich überhaupt nicht, dass es sowas (einen Energiepaß) überhaupt gibt. Allerdings frage ich mich, was mir das jetzt noch nützt. Wir haben keine andere Möglichkeit als diese Wohnung zu beziehen, da wir keine alternative Wohnmöglichkeit haben, egal wie hoch die Heizkosten sind. Außerdem haben wir als Mieter sowieso nichts zu sagen, der Vermieter entscheidet über die Heizungsart.

Was für mich deshalb jetzt wichtiger und dringlicher ist, ist die Frage zu klären, ob die Möglichkeit, die mir ein anderer Bewohner einer Wohnung der gleichen Baugenossenschaft aufgezeigt hat, praktikabel ist. Der Mieter hatte ebenfalls einen unbeheizbaren Raum und dem wurde abgeholfen, indem nachträglich von der Baugenossenschaft ein Einzelgasofen eingebaut wurde, nachdem er dies beantragt hatte (bzw. nachdem er wohl Druck gemacht hat). Dafür musste er sich mit einer Mieterhöhung von monatlich 18 Euro einverstanden erklären, da laut Baugenossenschaft der Einbau des Ofens zu einer Wertsteigerung des Mietobjekts führte.

Nun überlege ich natürlich, ob ich auch den nachträglichen Einbau eines Gasofens beantragen sollte. Was ist also finanziell günstiger für mich: 18 Euro plus Gasrechnung oder Beheizung des Raums durch Strom z.B. mit Ölradiator?

Hallo!

Vermieter ist eine Genossenschaft ? Dann sollten die auch den „Energieausweis“ dieser Wohnung vorlegen können.
Das ist Vorschrift ! Mieter muss es nur verlangen.

Das ist ein Schrieb mit Diagramm, aus dem man den zu erwartenden Energieverbrauch dieser Wohnung ablesen kann. Entweder nach Verbrauchswerten, ermittelt von Vormietern oder besser(aussagekräftiger) nach Gebäudewerten, die den Bau- und Dämmzustand einbeziehen.

Das ist das erste was man sich zeigen lässt. Selbst ein privater Vermieter MUSS diesen Energiepass vorliegen haben.

Nur mit diesem Pass kommst Du weiter. Dann könnte man sehen, was die Whg. für einen Energiebedarf hat. Und dann auch sehen, ob sich ein 3. Gas-Außenwandheizer rechnet, wenn man des Verbrauch und die geforderten Mehrkosten bewertet.

Gas ist bis zu 3 x preiswerter als die gleiche Wärmemenge aus Strom erzeugt. Ganz generell. Nun ist ein Gas-Auenwandgerät technisch völlig veraltet und eigentlich neu überhaupt nicht mehr zugelassen und gebräuchlich. Deshalb die Ausnahmegenehmigung des Schornsteinfegers.
Wirtschaftlich wäre eine wandhängende Gastherme in Küche oder Bad mit Heizkörpern in den Räumen. Die würde auch Warmwasser bereiten.

Übrigens, wie wird denn bei Dir das Warmwasser gemacht ? Das kommt zentral aus dem Heizungskeller des Hauses ? Oder hat es elektrische Geräte(Speicher,Durchlauferhitzer) in der Whg ?

Ich befürchte, Du wirst dort in der Whg. nicht froh ! Vielleicht ist sie preiswert und das gleicht manches aus ?

MfG
duck313

Mittlerweile wenn ich das so alles höre (eigentlich wollte ich keine Hiobsbotschaften lesen, die hab ich bei anderen Dingen, z.B. einer pflegebedürftigen Großmutter schon genug, sondern einfach nur Lösungsvorschläge), bin ich so verzweifelt, dass ich psychisch total am Ende bin. Am liebsten würde ich alles hinschmeißen, aber ich kann nicht mit einer 17 jährigen Tochter und einer 88 Jährigen pflegebedürftigen Person ins Obdachlosenasyl ziehen.

Der Vermieter bestimmt, welche Beheizungsmöglichkeit er zur Verfügung stellt, muss mich also mit den jetzigen Gegebenheiten abfinden und habe nur die Möglichkeit entweder Antrag Gasofen einzubauen oder elektrisch heizen. Kommentare wie „In der Wohnung wirst Du nicht glücklich“ helfen mir wenig, ziehen mich nur emotional noch mehr runter. Ich musste schnell eine neue billige Whg. finden, konnte nicht lange nach der perfekten Whg. suchen, da ich meine plfegebedürftige Großmutter von heute auf morgen zu mir nehmen musste, da die bisherige Pflegeperson auch von heute auf morgen selbst pflegebedürftig wurde. Meine Tochter und ich, und mittlerweile meine Großmutter, leben (besser gesagt hausen) zur Zeit in einem 34 qm Studentenapartment. Der Umzug in die besagte Wohnung ist also alternativlos. Andere Wohungen in der Preisklasse, die uns angeboten wurden waren nur 2-Zimmer-Wohnungen (für uns überhaupt nicht geeignet) oder 3-Zimmer-Wohnungen im 4. Stock ohne Aufzug (für meine schwer gehbehinderte Großmutter unzumutbar).

Hallo,

Nun überlege ich natürlich, ob ich auch den nachträglichen
Einbau eines Gasofens beantragen sollte. Was ist also
finanziell günstiger für mich: 18 Euro plus Gasrechnung oder
Beheizung des Raums durch Strom z.B. mit Ölradiator?

Die Gas-Variante ist deutlich günstiger. Ich rechne mal zwei Varianten vor, Variante 1 mit optimistischer Annahme bzgl. Außenwand-Dämmung (120 kWh pro Jahr und m² Heizenergiebedarf) und Variante 2 mit „Worst Case“ (250 kWh pro Jahr und m²).

Als Gaspreis lege ich mal 9 ct/kWh und für Strom 28 ct/kWh zugrunde.

Variante 1 mit Strom beheizt:

16 m² * 120 kWh / (m² * a) * 0,28 € = 537,60 € pro Jahr

Variante 1 mit Gas beheizt:

16 m² * 120 kWh / (m² * a) * 0,09 € = 172,80 € pro Jahr

Variante 2 mit Strom beheizt:

16 m² * 250 kWh / (m² * a) * 0,28 € = 1120 € pro Jahr

Variante 2 mit Gas beheizt:

16 m² * 250 kWh / (m² * a) * 0,09 € = 360 € pro Jahr

Du siehst, dass rund 200 € mehr Miete pro Jahr für die Gasvariante zu zahlen selbst bei gut gedämmtem Gebäude, wie es euers vermutlich nicht sein wird, immer noch die bessere Wahl sein wird.

MfG,
Marius

1 Like

Hallo
Wenn die beiden Einzelgasöfen schon alt sind vielleicht wäre ein wasserführender Kaminofen statt der beiden was für dich.
Denn kann man in Wohnzimmer aufstellen und Rohre für Heizkörper in die anderen Räume verlegen.

http://www.heizungsfinder.de/kaminofen/einbau/anschl…
MFG Peter

Entscheidung gefallen
Hallo nochmal,

erstmal danke an alle, die geantwortet haben.

Das Fazit, das ich rausgehört habe ist, dass Gas auf jeden Fall um vieles billiger ist als Strom. Deshalb habe ich mich entschieden bei der WBG einen Gasofen für mein Zimmer zu beantragen, bzw. habe mittlerweile einen Brief an die WBG geschrieben und abgeschickt. Sollte der Schornsteinfeger dies warum auch immer nicht genehmigen, bleibt mir ohnehin nichts anderes übrig als mir einen Ölradiator anzuschaffen, damit ich das Zimmer ganztägig nutzen kann.

Außer der fehlenden Heizung in dem einen Zimmer ist die Wohnung übrigens optimal, also nix mit „In der Wohnung wirst nicht froh werden“.

Unsere jetzige Situation: 3 Personen in einer 34 qm Studentenbude im 4. Stock ohne Aufzug und das mit einer gehbehinderten 88 Jährigen,. Meine 17-jährige Tochter zur Zeit mit mir im Wohnzimmer hausend, da Oma das 7 qm kleine Kämmerchen meiner Tochter bewohnt, Kochnische so klein, dass kein Tisch darin Platz hat und wir provisorisch im Wohnzimmer auf dem Schlafsofa essen müssen… Miete ca. 300 Euro.

Neue Wohnung: im Erdgeschoss, so dass Oma keine Treppen steigen muss und auch mit dem Rolator oder Rolli mal allein aus dem Haus kann, 3 etwa gleich große Zimmer mit Zimmertüren, durch die man auch mit Rollstuhl durchkommt, ebenerdige Dusche, Küche mit genügend Platz für einen größeren Tisch, um gemeinsam bequem essen zu können, U-Bahn-Anschluss gleich um die Ecke, Miete nur ca. 500 Euro da Sozialwohnung, bei doppelter Wohnungsgröße wie unsere jetzige Behausung.