Elektro-Schlitze bei dünnen Wänden im Altbau

Hallo,

bin gerade dabei die Elektroinstallation in unserem Altbau zu planen und bin nun etwas verwirrt, nachdem ich ein pdf der DGfM (Deutsche Gesellschaft für Mauerwerk e.V.) gelesen habe. Das Haus ist Baujahr 1951 und wurde massiv aus Mauerziegel erstellt. Die Außenwände haben laut Plan eine Dicke von 24 cm, alle innenliegenden Wände 12 cm. Laut den Vorgaben dürfte ich ohne Nachweis erst ab einer Wanddicke von 175 mm überhaupt schlitzen, horizontale Schlitze (Tiefe

Hallo!

Wäre denn bei Dir 100 mm Fertigwand, also mit 2 x Putz ?  Dann kann das nach meiner Ferndiagnose nicht tragend sein, denn das ist mind 7 cm Stein.
Da müsste ja bereits der Schlitz nur im Putz reichen für Flachleitung NYIF.

Das ist aber schon so wie hier gut ausgeführt !  http://www.dgfm.de/fileadmin/downloads/Merkblaetter/…

Waagerechte Schlitze sind ja das kritischere, senkrechte sind relativ unproblematisch.

Leider kann man nicht direkt absehen, ob nicht die 100 mm Wände ebenfalls statisch belastet sind. Sind sie nachträglich unter die fertige Decke untergemauert, dann wäre es OK.

Dann gilt das was im Beitrag zu „nicht tragenden Leichtwänden“ steht. Ab 7 cm kann man geringe Tiefen einschlitzen.

leider kann man es nachträglich nicht sehen !

Bauplan und Statiker braucht man für klare Aussage.

befinden sich in der dünnen Wand bereits Schalter/Steckdosen und dann nur senkrecht oder auch waagerechte Verbindungsleitungen ?

Man muss in solchen Fällen tatsächlich Leitungsführungskanäle nehmen und es auf Putz machen. Das lässt sich durchaus optisch ansprechend machen. Es gibt Fußleistenkanäle mit entsprechenden Steckdosenaufsätzen.
Also ich finde die optisch nicht schlecht.

Um mit geringen Schlitzen 10 mm auszukommen braucht man in jedem Fall Schlitzfräsen mit einstellbarere Tiefe, nicht Flex und Hammer/Meißel. Und man muss dann das verschmähte Impu NYIF verlegen.

MfG
duck313

Lösung ohne Wände zu zerklopfen.
Als Alternative zu der Meißelei gäbe es ja auch Installationssysteme die als Fußbodenleiste laufen, damit kann man jederzeit neue Steckdosen setzen, wo man sie tatsächlich braucht.
Lichtschalter könnte man mit Funk machen, es gibt sogar Systeme, wo die Sender ohne Batterie funktionieren.
Das Material ist natürlich erheblich teurer, das amortisiert sich aber wieder mit der Arbeitszeit.

Habe heute nochmal im Türrahmen gemessen. Abzüglich der Zarge komme ich auf eine Wanddicke von 16 cm an den Innenwänden. Wenn ich mir die Bausubstanz unter dem Dach anschaue, gehe ich davon aus, dass hier Mauervollziegel 24 x 12 cm für den Bau des Hauses verwendet wurde. Bei einer Wandstärke von 12 cm würde das auf 2 cm Putz auf jeder Seite hindeuten. Gibt es denn eine Norm für die Tiefe und Breite von Elektroschlitzen? Auf Leerrohre könnte ich verzichten, aber 5x1,5mm² NYM sollte schon reingehen. Installation auf Putz kommt für mich nicht in Frage, vorher baue ich mir da etwas aus Gipskarton.