Elektrochemische Spannungsreihe?

Hallo!

Ich habs jetzt schon in mehreren Büchern nachgeschlagen, aber so richtig klar ist es mir nicht. Ich hab so ne „verwirrende“ Grafik wo Oxidationskraft und Reduktionskraft gegenläufig aufgetragen sind, aber ich verstehe den Sachverhalt nicht so richtig. Es wäre echt nett, wenn mir jemand kurz und bündig (verständlich) die Thematik nahebringen könnte.

Z.B. das Daniell Element.

Da ist ja Zink das unedlere Metall (das kann ich ja aus der Spannungsreihe ablesen) und wird also Oxidiert. Zink bildet die Anode

Kupfer wird reduziert und bildet die Kathode, liegt auf der Spannungsreihe „tiefer“

—> aber warum hat jetzt Zink ne geringere Oxidationskraft als Kupfer (dann müsste doch eigentlich Zink oxidiert werden? Oder sagt die Kraft aus, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es etwas anderes oxidiert??

Bitte bringt Licht ins Dunkle

Danke schonmal

mfg zuhn

Hallo

—> aber warum hat jetzt Zink ne geringere Oxidationskraft
als Kupfer (dann müsste doch eigentlich Zink oxidiert werden?
Oder sagt die Kraft aus, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist,
dass es etwas anderes oxidiert??

Zink oder Kupfer allein oxidieren ja nicht andere Stoffe, höchstens selbst. Es geht dann wahrscheinlich um das jeweilige Oxid.
Zink hat eine starke Affininät zum Sauerstoff, anders als das Kupfer, und das spiegelt sich auch in der Spannungsreihe der Metalle wieder.
Das reine Zink und gering auch das reine Kupfer können manche Oxide reduzieren.
Ausser den Oxiden gibt es auch noch Halogene und Hydroxide usw., welche auch eine Art Oxidation darstellen.
Gelegentlich wird auch eine geringere Oxidationskraft als größere Reduktionskraft bezeichnet.

Wenn nun ein Metall, Ion oder Stoff oxidiert oder reduziert, äu8ert sich das als Polarität in der Spannungsreihe, ich meinte, es gäbe dafür eine Bezugselektrode für den Nullpunkt.

MfG
Matthias

Hallo,

als erstes schau mal unter Oxidation" beziehungsweise „Reduktion“ in wiki nach.
Oxidation ist Eletronenabgabe, Reduktion Elektronenaufnahme.
Beispiel:
Kupfer wird oxidiert, indem ein neutrales Kupferatom zwei Elektronen abgibt, und damit zum Cu++ Ion wird. Beim Zink ist es entsprechend.

Nun gibt es aber Unterschiede, wie „gern“ ein Atom Elektronen abgibt. Je lieber es das tut, um so „elektronegativer“ und „unedler“ ist es. Deshalb ist Zink gegenüber Kupfer der Negative Pol der „Batterie“.
Um die Elektronegativität messen zu können, braucht man eine Referenz(elektrode). Da hat man sich auf Wasserstoff geeinigt, das heißt, das Bestreben von Wasserstoff, Elektronen abzugeben hat man als „null“ definiert, in der elektrochemischen Spannungsreihe also null Volt.
Alle anderen Stoffe werden in Bezug dazu gemessen, und wenn man zwei beliebige Stoffe kombiniert, kann man aus der Differenz der beiden Spannungswerte die entsprechende Spannung ausrechnen.

So, ich hoffe, das bringt Dich erst mal weiter.

Viele Grüße,
Jürgen