Hallo,
ich stehe vor der Anschaffung eines neuen Tischgrills, da der alte nach Jahren intensiver Nutzung nicht mehr ansehnlich zu bekommen ist (und man will ja auch mal Gäste begrillen, da sollte er schon sauber aussehen).
Mein erster Tischgrill war mit einer Heizschlange unter einem Edelstahlrost, darunter eine Wasserwanne. Das mit dem Wasser war umständlich, und die Heizschlange bekam tropfendes Fett ab und qualmte. Ich bin froh, dass ich ihn los bin.
Mein zweiter, den ich seit … sieben? Jahren sehr oft benutzt habe, ist ein AEG Elektrolux (jedenfalls sieht das Teil dem heutigen TG 340 einigermaßen ähnlich). Ich war schon sehr erleichtert, dass nun kein Wasser mehr eingefüllt werden musste. Statt dessen kommt in die Aluschale ein Stück Alufolie, das er neuere ich so nach drei, vier Grillgängen, und weg ist der Dreck. Gut ist auch die integrierte Heizschlange, so dass das Qualmen, wenn tropfendes die Heizschlange trifft, entfällt. Meistens benutze ich das glatte Drittel, für Toastbrot und Gemüse auch die gerippte Teilfläche. Problem bei der gerippten Teilfläche: die Durchbrüche zwischen den Rippen. Dort tropft Fett durch, brennt sich an der Unterseite fest, füllt kleinste Lücken, kurz, die Reinigung wird dadurch nicht gerade erleichtert. Es gibt inzwischen wohl Tischgrills mit glatter und gerippter Fläche, wo die gerippte Fläche trotzdem durchgehend ist.
Mein neuer Tischgrill soll also ohne Wasser auskommen, am besten eine geschlossene Fläche haben, relativ resistent gegen Einbrennen sein, es verkraften, wenn ich mal auf die Schnelle auf eine gründliche Reinigung zwischen zwei Grillgängen verzichte, dann aber auch wieder top zu reinigen sein, und das für mindestens 7 Jahre, bei fünf Grillgängen pro Woche in der Saison (mindestens 5 Monate pro Jahr). Er sollte problemlos auf dem überdachten Balkon (einigermaßen gut gegen Spritzwasser geschützt) überdauern, auch in der kalten Jahreszeit, wo er auch gelegentlich eingesetzt wird.
Das „übliche“ scheinen Antihaftbeschichtungen zu sein. Ich würde mal sagen: super, solange sie neu sind. Nach zwei Jahren intensiver Nutzung und gelegentlichem „Fehlverhalten“ (Grill einschalten, dann aber erst mal abgelenkt werden und zehn Minuten nichts drauftun, dazu vielleicht unperfekt entfernte Rückstände vom vorherigen Grillgang) sieht das dann doch oft schon anders aus. Dann sah ich, dass es Ceran-Platten gibt. Wie sind die Erfahrungen damit? Meine Vorstellung: Man reinigt sie mit diesen Schabern, da sollten eingebrannte Reste gut mit abgehen.
Mein alter AEG wurde eigentlich immer recht gut sauber, wenn ich etwas Wasser auf die heiße Platte kippte, das fängt dann an zu köcheln, löst die festgebrannten Reste, und mit etwas Küchenpapier (mit einem Holzschaber über die heiße Platte bewegt) nehme ich das Wasser und damit den Schmutz auf. Zwei-, dreimal wiederholt, bis das Wasser weiß bleibt beim Köcheln, und der Grill ist für meine Ansprüche sauber genug. Theoretisch geht das Teil auch in die Spülmaschine, aber das ist mir zu umständlich. Ich will den Grill vor Ort reinigen, so dass ich ihn stehen lassen kann. Ginge das auch mit Ceran? Oder kann Glaskeramik den Temperaturschock nicht ab? (Ich lese gerade bei Wikipedia, dass Ceran das eigentlich gut überstehen können sollte.)
Was mich etwas irritiert: Ich lese bei vielen Produktbeschreibungen, dass es (auch bei Grills mit Ceranfeld) eine Fettauffangwanne gebe. Das erinnert mich an wassergefüllte Schalen wie bei meinem ersten Grill. Wozu braucht man denn so etwas? Ich grille sehr fettarm: vielleicht einen halben Teelöffel Margarine aufbringen, gut verteilen, unmarniertes mageres Fleisch oder rohes Gemüse drauf, und das war’s. Am meisten „sabbern“ noch die halbierten Tomaten, die ich gerne auf den Grill lege, aber das bisschen Flüssigkeit kocht auch wieder auf der Platte ein. Wozu eine Auffangwanne? Geht es auch ohne?
Für Kommentare und Empfehlungen wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Christian