Hallo Rochus,
vielen Dank für deine Antworten, es handelt sich im speziellen Fall um verzinntes Stahlblech.
Aufgrund eines Versuchs muss ich jedoch einigen deiner Aussagen widersprechen.
Elektrolytisches Entrosten ist bei Stahl ziemlich sinnlos und
sogar kontraproduktiv, weil u.U. das Basismetall srärker
angegriffen wird als das Korrosionsprodukt.
Diese Umstände sind bei mir nicht eingetroffen, im Gegenteil, das Blech wurde in keinem Maße angegriffen, der Rost (das Eisenoxid) wurde in (meinen Recherchen nach) Eisenkarbonat umgewandelt, welches sehr porös ist und sich sehr leicht mit einem etwas härteren Schwamm oder im Ultraschallbad entfernen lässt. Darunter kommt blankes Stahlblech zum Vorschein in dem man die Mini-Krater, die der Rost gefressen hat, sehr gut erkennen kann.
Außerdem wirst du ab einem bestimmten Korrosionsgrad die
Säurereste niemals komplett wegspülen können.
Ich habe mit einer sehr leichten Lauge gearbeitet, 1 EL Natron auf 4L Wasser. Nach behandlung im US-Bad mit stark alkalischen Reinigungsmitteln kann ich keine Probleme bezüglich verfrühter Flugrostbildung o.Ä. entdecken.
Das schaut beim Entrosten mit Phosphorsäure ganz anders aus, da stimm ich dir zu.
Die beste Vorgehensweise bei solchen Teilen:
Mechanisch entrosten, bürsten, Glaspulver strahlen, schleifen.
Drahtbürsten kamen bei mir aufgrund des sehr fragilen und teilweise schon ziemlich zerfressenen Werkstücks nicht in Betracht, zumal sich damit der Rost nicht zu 100% aus den tieferen Poren entfernen lässt.
Mit dem Strahlen von Stahlteilen hab ich schon ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht, da die tieferen Poren imho teilweise schon verschlossen werden, bevor der Rost vollständig entfernt wurde. Außerdem hatte ich Angst, dass sich das Blech auch bei vorsichtiger Behandlung verzieht bzw. Löcher reingeschossen werden.
Wenn möglich, phosphatieren; auf jeden Fall eine
Zinkgrundierung setzen.
Nach Schleifen und reinigen kann dann Lack aufgetragen werden.
Ich habe vor, das Teil wieder elektrolytisch verzinnen oder verzinken zu lassen, damit es dem Originalzustand möglichst nahe kommt.
Übrigens, wegen der oben genannten Lösungsprobleme wird auch
der Einsatz von Rostumwandler nicht zum gewünschten Ergebnis
führen.
Das ist möglich, habe ich nicht ausprobiert, weil ich nicht weiß, wie Phosphorsäure mit Zinn und Zink reagiert.
Gruß
Rochus
Vielen Dank für deine Antwort,
Gruß Greg