Elektrolytkondensator für motorstart

Hallo,

Ich bin auf der suche nach einem Elektrolytkondensator für Motor-Start; Kenndaten:

MS 120 F 150
150 mikrofarrad 120WVAC.

Es handelt sich um einen Induktionselektromotor einer Tischbohrmaschine der Marke Ermaco THD 16 (Insolvens).

Können Sie mir bitte dabei helfen?

Vielen Dank.

Hallo !

150 µF wäre für einen Starthilfe-Kondensator eine ganze Menge.
Das wäre ungewöhnlich groß .

Und die zweite Angabe 120 W VAC kann ich überhaupt nicht einordnen!

Welche Spannung hat das Gerät, 230 V ?
Und welche Leistung in Watt ?
Sind das die 120 W Leistung bei 230 V Netzspannung ?

Dann hielte ich 150 µF für utopisch groß !

Und weiter sind solche Startkondensatoren niemals Elkos sondern stets besonders spannungsfeste Metallfolien(MP)-Kondensatoren.

MfG
duck313

Hallo auch,

Ich bin auf der suche nach einem Elektrolytkondensator für
Motor-Start;

´nen Elko für einen Motor?

Kenndaten:
MS 120 F 150
150 mikrofarrad 120WVAC.

Was bitte ist „WVAC“?

Es handelt sich um einen Induktionselektromotor

Induktionsmaschine? also ein Drehstrom-Asynchronmotor???
oder ein Wechselstrommotor?

einer
Tischbohrmaschine der Marke Ermaco THD 16 (Insolvens).

Tischbohrmaschine? mit Drehstrom-Asynchronmotor? muss dann wohl eine Große sein…´ne Ständerbohrmaschine eventuell?
schreib doch mal bitte die Daten des Motors ab.

auf keinen Fall werden Elektrolytkondensatoren verwendet!

Gruss Angus

Guten Tag,
Hier die genaue Beschreibung, die auf dem Kondensator markiert ist:

Tatung
ELECTROLYTIC
CONDENSER
FOR
MOTOR-STARTING
MS 120 F 150
150 mikroF 120 W VAC

Es ist ein 380 V Motor der am 220 V Netz angeschloßen ist. (Induktionsmotor).
Er hat eine Leistung von 2,2 kW.

MfG

Ja, es handelt sich um eine Stämderbohrmaschine mit Wechselstrommotor.

MfG

Hallo Angus

auf keinen Fall werden Elektrolytkondensatoren verwendet!

Darauf hätte ich auch einen Eid abgelegt, aber aus reiner Neugier habe ich getreu dem Wahlspruch: „Im Falle eines Falles klebt weiß Wikipedia wirklich alles!“ mal gegugelt und folgendes gefunden:

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrommotor

Zitat:
Beim Kondensatormotor wird die Hauptwicklung direkt an das Stromnetz angeschlossen und eine Hilfswicklung über einen Kondensator in Reihe ans Netz geschaltet. Es entsteht ein elliptisches Drehfeld, das zwar zum Anlaufen des Motors ausreicht, die Laufruhe aber beeinträchtigt. Für höhere Anlaufmomente werden Anlaufkondensatoren (oft bipolare Elektrolytkondensatoren) verwendet, die bei Nenndrehzahl zum Beispiel durch einen Fliehkraft- oder Magnetschalter wieder vom Stromkreis getrennt werden müssen.

Verblüffte Grüße
merimies

Hallo !

Wenn das ein richtiger Drehstrommotor ist,den man auch dreiphasig anschließen kann,dann hat er am Klemmenbrett des Anschlußkastens auch die üblichen Anschlußbezeichnungen U,V,W und X,Y,Z,also 6 Klemmen.

Um den mit einer „Trickschaltung(Steinmetzschaltung)“ trotzdem an Wechselspannung 230 V betreiben zu können,muß man einen Kondensator verwenden,der trotz fehlender Phasenverschiebung ein Drehfeld erzeugt.

Dieser Kondensator ist ein Metallpapier-Kondensator,kein Elektrolytkondensator,er hat ungefähr die Werte von 40-70µF je Kilowatt Motorleistung(bzw. Anschlußleistung).
Das würde mit 150µF tatsächlich bei 2,2 kW hinkommen.

Wie die Schaltung mit dem Kondensator ausschauen muß,kann man unter dem Stichwort „Steinmetzschaltung“ bei wikipedia.de nachsehen.

Die Spannungsfestigkeit des Kondensators muß deutlich höher sein als die 230 V !

Was funktioniert denn nicht an der Tischbohrmaschine ?
Liegts am Kondensator,Motor dreht nicht,brummt nur ?

Wie groß ist der Kondensator von der Bauart,Länge und Durchmesser ?

Kann man nicht auf Drehstrom umbauen ohne Kondensator ?
Das könnte ein Elektriker schnell machen,überhaupt sollte man ihn vielleicht besser ansprechen,er wird den Motor überprüfen können,ob der Fehler am Kondensator liegt oder nicht.

Sonst muß man sich eben den Kondensator bestellen über Elektrofachhandel oder -versand,der wird aber nicht billig sein !

MfG
duck313

Hallöle,

man lernt eben nie aus…!

Gruß Angus

ebenso verblüfft…!

Hallo,

dann schreib dco mal die Motordaten ab und teil sie uns mit.

Gruß Angus

Hallo nochmals !

Wenn es ein Drehstrommotor wäre,der auf 1-Phasen-Wechselstrom läuft,dann braucht der einen Betriebskondensator.
Das wäre ein MP-Kondensator,KEIN Elektrolytkondensator !

Ist es aber ein Einphasenmotor (Kondensatormotor),dann gibt es u.U. zwei Kondensatoren.
Einen kleineren Betriebskondensator(MP-Typ) der bleibt immer angeschlossen und einen größeren Anlaufkondensator,der nach dem Hochlauf automatisch abgeschaltet wird (wichtig!).
Das kann ein spezieller Elektrolyt-Typ für Wechselspannung sein.

Er sorgt zusammen mit dem MP-Typ für ein höheres Drehmoment im Startmoment,wenn das schweranlaufende Maschinen sind. Nach wenigen Sekunden schaltet der Anlaufkondensator ab,er würde sonst zerstört !

Hier kann man die Spezialelkos verwenden(sie sind kleiner und preiswerter,als MP-Typen),haben aber Lebensdauerprobleme und sind NICHT für Dauerbetrieb zugelassen!
Einschaltdauer von ca. 1- 2 %,pro Betriebsstunde der Maschine also darf der Startkondensator max. 72 Sek. belastet werden und das auch noch auf mehrere gleichmäßig verteilte Phasen über die 1 Stunde.
Also man kann die Bohrmaschine in 1 Stunde,etwa 5- 10 Mal starten.

Die robusteren MP-Betriebskondensatoren vertragen Dauerbetrieb,hier werden oft Lebensdauerdaten von 10.000 h angeführt(bei best. Spannung).

Hier bitte klären,ob die Bohrmaschine am Motor 1 oder 2 Kondensatoren hat.
Bei 2 Stück kann der mit dem höheren Wert ein Elektrolyt-Typ sein.
Dann muß es zwingend eine Abschaltvorrichtung(Fliehkraftschalter,Relais) geben,die diesen Kondensator nach dem Start abtrennt,der kleinere MP-Typ bleibt am Motor und Netz dran.

MfG
duck313

Hallo Bordjeha,
„Duck“ hat es richtig erklärt.
Schau mal in folgendem Link:

http://www.elektro-kahlhorn.de/Anlaufkondensator-150…

vielleicht passt dieser. Unter 30 Euro wirst Du keinen finden :wink:
Gruß, Edi