Elektromagnetisches Feld einer Steckdose

Hallo,

ich habe in meiner neuen Wohnung das Bett neben mehreren Steckdosen. Eine befindet sich direkt hinter dem Bett, also 20 cm vom Kopf entfernt, die andere seitlich bei den Füßen.
Meine Fragen nun:
Kann man Steckdosen abschirmen? Würde es überhaupt etwas nützen, da ja das elektromagnet. Feld vermutlich auch durch die Mauer hindurch entlang der gesamten Leitungen erhöht ist, oder?
Die einzige Lösung für das Zimmer wäre vielleicht ein Hochbett. Ich würde also 1 m Abstand von den dann darunter liegenden Leitungen haben. Wäre das eine Lösung, wenn ich den Mindestabstand zu Steckdosen (1m) einhalten möchte?
Inzwischen drehe ich nachts den Schalter für das Zimmer im Elektrokasten runter, somit ist im Zimmer kein Strom.Wäre das auch eine Dauerlösung?

Ideen dazu?

Ich habe das Problem noch nicht verstanden.

Wenn du dich komplett vor elektromagnetischen Feldern abschirmen möchtest, dann ist das innerhalb der zivilisierten Welt praktisch unmöglich.

Wenn du dich besser fühlst, wenn du die Sicherung abschaltest, dann mach das doch. Einen außerhalb des Placebo-Effekts liegenden Sinn kann ich dahinter aber nicht erkennen.

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Wenn Du unbedingt „etwas tun willst“ und Dir gerne Geld für snackoil aus der Tasche ziehen lässt, dann lass Dir einen Netzfreischalter für den entsprechenden Stromkreis installieren. Der hat zumindest den Vorteil, dass Du bis zum Abschalten des letzten Verbrauchers und bei Einschalten des ersten Verbrauchers im Stromkreis wieder Strom hast.

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Hallo!

Lasse einen sog. Netzfreischalter im Sicherungskasten einbauen. Der macht das was Du planst automatisch.
Der schaltet nachts,wenn du das Licht ausschaltest nach einer kleinen Verzögerung allpolig ab. Ohne Spannung auch kein elektrisches Feld. Ein Magnetfeld hättest Du sowieso nur wenn in der Leitung auch Strom fließt, eine unbenutzte (Einzel)steckdose erzeugt kein Magnetfeld. Da Hin-und Rückleitung nebeneinander liegen im Kabel heben sich Magnetfelder auch auf.

Schaltest Du Licht ein geht es auch ganz normal wieder an.
Wichtig: Steckdosengeräte dürfen nicht an sein, denn sie täuschen ja Bedarf vor und der Freischalter kann nicht aktiv werden.

MfG
duck313

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Hallo,

Wie @duck313 schon schrieb, hängt die Höhe des magnetischen Feldes, dass der elektrische Strom erzeugt, davon ab, wie viel elektrischer Strom fließt. Mit anderen Worten: wenn keine Verbraucher an der Steckdose angeschlossen sind, entsteht auch kein magnetisches Feld.

Die Höhe der elektrischen Feldstärke um einen Leiter hängt wiederum von der Höhe der Spannung und der Entfernung der elektrischen Leiter zueinander ab.

Daraus lässt sich wiederum schließen, dass nicht (nur) die Steckdose zu elektrischen und magnetischen Feldern führt, sondern vor allem die Leitungen. Wenn man ein Bett so installieren wollte, dass die Feldstärken im Schlafbereich möglichst gering sind, sollte man die Verlegung aller Leitungen kennen und möglichst viel Abstand zu allen halten. Ganz sicher geht man, wenn man mit geeigneten Messgeräten die elektrischen und elektromagnetischen Felder misst.

Wenn man es nicht ganz so wissenschaftlich mag, ist natürlich die Installation eines Netzfreischalters durch qualifiziertes Fachpersonal, wie schon geschildert, die einfachste Variante.

Grüße
Pierre

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Ganz wichtig zu allem bereits geschriebenen.
Vergiss das Erdmagnetfeld nicht.

Und lass dich nicht von irgendwelchen Gurus verarschen.
Das schlimmste ist die Angst vor den Gefahren der Felder und Strahlungen.
Aber da kann man dir vermutlich bereits nicht mehr helfen.

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Ein Feld ist schon da, sonst würden einige meiner Messgeräte ruhig bleiben, wenn ich sie in die Nähe einer nicht verwendeten Steckdose bewege. Bei zwei davon wird das Signal sogar deutlicher, je näher ich rangehe.

Was zeigen die denn an?
Elektrisches Feld, magnetisches Feld?
Oder blinkt da gar nur eine rote LED gefährlich rum?

@Bernd gute Frage, ich denke induktiv, durch das Wechselfeld.

Bei dem einen Multimeter (mit, leider lästiger, weil nicht abschaltbarer, Leitungssuch - Funktion) leuchtet 'ne Led und vibriert, ab etwa 20 cm zum Aussenleiter.

Beim Leitungsuchgerät hab ich eine Anzeige mit vielen Pfeilen, die mir anzeigen, wo in der Wand Metall(? Ferro - und Ferrimagn.; Kupfer, Blei und Alu muss ich noch testen), Holz oder spannungsführende Kabel sind.

Beim Zangen - Amperemeter piepst und blinkt es ab ca. 30cm; immer schneller und heftiger, je näher ich mit dem Ringkern komme.

Moin,

das ist tückisch und unberechenbar. Meine Schwägerin hat unter Schlafstörungen gelitten, die waren schlagartig vorbei, als sie auf Empfehlung eines Heilers unter das Bett einen 2 m langen Eschenzweig gelegt hat, und zwar quer zu den von ihm gemuteten Strahlen.

1 Jahr später war am Bett etwas von der Matratzenhalterung abgebrochen, das sollte ich reparieren. Bei der Gelegenheit habe ich - nicht ahnend, was ich da anstelle - den verdorrten Zwieg entsorgt, vergaß aber zu fragen, wie der da hingekommen war. Viel später habe ich zufällig Mme d. davon erzählt, die klärte mich dann auf. Von Schlafstörungen habe ich dennoch nie wieder gehört.

Gruß
Ralf

Das sind die Langzeitfolgen des Eschenzweiges, das sollte man nicht unterschätzen.
Den hättest du gut verkaufen können, die Wirkung wurde ja bewiesen. Schade drum.

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Hallo @Pierre.

Deine Aussage

halte ich für falsch. Denn zwischen den Polen der Steckdose liegt auch ohne Verbraucher eine elektrische Spannung. Das ist nichts anderes als eine Potentialdifferenz. Folglich ist das elektrische Potential Phi räumlich inhomogen, es gibt ja eine Differenz. Nun ist der Gradient des Potentials die elektrische Feldstärke. Ein inhomogenes Potential liefert also zwingend ein elektrisches Feld. Weiterhin haben wir eine Wechselspannung, sodass sich das Potential und damit auch das elektrische Feld zeitlich ändern. Nach der Maxwellgleichung rot B-(dE/dt)/c = 4pi j/c erzeugt die zeitliche Änderung des elektrischen Feldes aber ein magnetisches Wirbelfeld. Folglich muss die Steckdose auch ohne Verbraucher ständig elektrische und magnetische Felder erzeugen, wie @Kudo ja auch nachgemessen hat.

Liebe Grüße
vom Namenlosen

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Kudo hat nicht gemessen, Kudo hat detektiert. Da hat etwas wild geblinkt. Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit detektiert das Leitungssuchgerät keine magnetischen, sondern elektrische Felder.

Eine Messung ergibt nicht nur eine Aussage ja/nein, sondern viel mehr eine Aussage über die Quantität.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie hoch kann das magnetische Feld an einer offenen Steckdose überhaupt sein? Wie hoch ist der Strom, der innerhalb der Steckdose über die Luft übertragen wird? Denn wie schon geschrieben, das magnetische Feld um einen Leiter ergibt sich aus dem Stromfluss.

Hi!

Da muss kein Strom durch die Luft fließen. Es gibt ein elektrisches Feld aufgrund der Spannung. Und weil es Wechselspannung ist, ändert sich auch das elektrische Feld permanent.

Und wo ein elektrisches Feld sich ändert, ist zwingend immer ein magnetisches Feld, sagte schon Maxwell.

Ohne es nachgerechnet zu haben würde ich aber auch sagen, dass ein durch Stromfluss erzeugtes Magnetfeld deutlich stärker ist.

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Danke für eure Antworten.

Darf ich nachfragen: Hat es den gleichen Effekt wenn ich einen Netzfreischalter einbauen lasse oder den Schalter im Elektrokasten runterdrücke? Also kann der Netzfreischalter irgendetwas noch besser? Das Blöde ist nämlich, an dem Stromkreis, den ich abschalten kann, hängt offenbar auch die Heizung. Also im Winter ginge das dann nicht. Vermutlich würde sich der Netzfreischalter dann auch gar nicht einschlaten, weil ja die Heizung rennt (Fußbodenh.).

Nochmals zu meiner Idee mit dem Hochbett: Werden die Stromleitungen, die sich ja etwa in 40 cm Höhe befinden, auch waagrecht in einem Zimmer verlegt? Also ich würde mal annehmen, dass weiter oben keine Leitungen sind, richtig?
Allerdings haben wir ein Flachdach und ich bin unter dem Dach und oben stehen eine Fotovoltaik-Anlage, keine Ahnung wie da die elektromagnet. Felder sind. Ich meine, wenn ich dann mit einem Hochbett näher an der Decke wäre.

Also ich will es nicht übertreiben, ich bin kein Schwurbler oder so, einfach nur aufpassen, wo ich dann jahrelang schlafen werde und Mindestabstände zu Steckdosen und elektromagnet. Strahlfeldern einhalten, wo es geht.

Danke!

Da müsste man mal untersuchen, ob die Info, dass der Zweig da lag, vielleicht im Teppich steckt. Persischer Grander-Teppich, das hat doch was!

Gruß
Ralf

Du meinst damit sicher den Leitungsschutzschalter, den man auch als Sicherungsautomaten kennt. Auch wenn da ein Hebel dran ist, ist das kein Schalter.

Ich sah schon Installationen, in den die Leitungen quasi als Ring 30-50 unter der Decke um den Raum gingen um dann von einer Abzweigdose nach unten zu gehen.

Mir scheint es immer sinnvoller, die Stärke der elektrischen und magnetischen Felder in dem Raum auszumessen, um dann auf Grund von Messwerten den idealen Aufstellungsort zu bestimmen, statt anhand von Vermutungen.

Grüße
Pierre

Ich finde den Gedanken interessant, dass man den ganzen Tag selbstverständlich Elektrogeräte nutzt, aber die acht Stunden in der Nacht unbedingt frei von elektromagnetischen Wellen verbringen will.

Das mag mit dem Urinstinkt zu tun haben, dass man sich nachts vor Säbelzahntigern oder Bären schützen muss. Da mag es einen Rest von in unseren Gehirnen geben, der uns denken lässt, nachts besonders schutzlos zu sein.

Ich sehe aber keinen Grund dafür, warum das Strahlungsäquivalent von fünf Minuten Handytelefonierens, welches eine unschuldige 230V-Installation im Laufe einer Nacht abgeben mag, soviel schädlicher sein soll.

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Also,
@Der_Namenlose und @sweber haben dem Quatsch aus der Ausgangsfrage noch die Soße aufgegossen. Natürlich kann man immer irgendwo Ströme messen, und wenn es nur ein paar pA sind. Aber das hatte mit der Frage überhaupt nichts zu tun und ist eher eine akademische Frage.
Sorry @Gooloo, aber für mich ist das Quatsch. Solche Auswirkungen wurden bisher nur von Geldschneidern und Wunderheilern „nachgewiesen“.
Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben: nichts.
Und wie ich schon schrieb, das Schlimmste an diesen Geschichten ist die unbegründete Angst davor. Es gab schon Leute, die von Mobilfunkmasten krank wurden, noch ehe diese in Betrieb genommen wurden.

Gut, danke für die Antworten!