Elektromotor - Frage zum Anker bzw. Leistung

Hallo,

ich bin absoluter Laie was Elektromotoren(wie z.B. in Bohrmaschinen, Handkreissägen, etc.) angeht und hab deswegen eine Verständnisfrage: Angenommen ich habe einen Anker mit 50mm Länge (des Ankerblechstapels). Wenn ich nun die Länge des Ankerblechstapels (den Stator natürlich entsprechend auch) auf z.B. 55mm oder 60mm ändere, wie ändert sich dann die Leistung des Motors?

(Brauch keine hochkomplexen Berechnungen, ca. Werte reichen. Bzw. was noch interessant wäre, wie sich die Leistung eines Elektromotor sonst noch beeinflussen läßt (Drahtstärke?,Anzahl der Wicklungen?)).

Danke im Vorraus.

srilankafan

Hallo ceylonfan

ich bin absoluter Laie was Elektromotoren… angeht und hab deswegen eine Verständnisfrage:

Dann will ich versuchen, Dir absolut laienhaftverständlich zu antworten.

Angenommen ich habe einen Anker mit 50mm Länge (des Ankerblechstapels). Wenn ich nun die Länge des Ankerblechstapels (den Stator natürlich entsprechend auch) auf z.B. 55mm oder 60mm ändere, wie ändert sich dann die Leistung des Motors?

In diesem Fall müssten selbstverständlich auch die Rotor- und Statorwicklungen neu berechnet werden. aber Du kannst nach meiner Schätzung davon ausgehen, dass die Leistung sich auf etwa 55/50 (=110%) bzw. 60/50 (=120%) der Leistung des ursprünglichen Motors Vergrößern würde.

Die Schätzung ist ein Daumenwert, ich habe nicht gerechnet, weil ziemlich komplex.

Bzw. was noch interessant wäre, wie sich die Leistung eines Elektromotor sonst noch beeinflussen läßt
Brauch keine hochkomplexen Berechnungen, ca. Werte reichen

Sorry, auch für ca.-Werte müsste man schon „hochkomplexe Berechnungen“ anstellen, denn die physikalischen Grundlagen sind hochkomplex.

… Drahtstärke?, Anzahl der Wicklungen?.

Wenn Du z.B. die Drahtstärke verändern willst, benötigst Du mehr Wicklungsraum - und dann fängt das Elend mit den hochkomplexen Berechnungen schon an. Das Verändern eines Wertes zieht einen Rattenschwanz von weiteren Veränderungen nach sich.

Ein Motor wird immer auf ein Optimum für die erforderliche Leistung konstruiert. Eine Verbesserung durch Veränderung eines Parameters (Drahtstärke, Windungszahl usw.) ist nicht möglich. Du müsstest die neuen, „verbesserten“ Daten vorgeben und auf dieser Basis den Motor neu berechnen.

Habe ich mich laienverständlich genug ausgedrückt?

Gruß meimies

Hallo

Ich kann sagen, das wenn man 2 Motoren zusammenmontiert, das das dann auch die doppelte Leistung ergeben müsste.
Ein Verlängern des Rotors ist nicht dasselbe.

Eine Rolle neben der puren Baugröße spielen Sachen wie Sättigungsmagnetisierung der Bleche, Verluste in den Blechen, Leitfähigkeit des Kupfers, Induktivität und ohmscher Widerstand der Spulen, Dichte der Wicklungen, Kühlung, Beschaltung bzw. Bauart, bei Magneten deren Feldstärke, Drehzahl, und mehr.

Ansonsten müssen verschiedene Optimierungsberechnungen gemacht werden, wie es schon bereits erklärt wurde.

Einen E-Motor tunen kann man also vergessen, bleibt nur, einen größeren zu kaufen oder ggf. zu konstruieren…

MfG
Matthias

Nur das Blechpaket des Rotors ändern bringt gar nichts. Erst, wenn auch die Wicklungen neu gemacht werden. Und dann muss sich natürlich auch der Strom ändern:

  • mehr Strom = mehr Kraft (Drehmoment) = mehr Leistung
  • mehr Strom bedarf eines größeren Drahtquerschnitts, sonst wird die Wicklung zu heiss ODER
  • mehr Strom im Motor entsteht durch mehr Windungen, dann bedarf es einer höheren Spannung. 
    Grundsätzlich: wie die anderen Antworten: Bei Veränderungen an einem (kleineren) Motor entsteht nur Leistungsverschlechterung, da eine Verbesserung eine vorherige rechnerische Optimierung zur Voraussetzung hätte.
    LG, Charly