ich habe gelesen, dass wenn man in der Schröndingergleichung
nur das elektrische Feld des Wasserstoffatoms betrachtet, das
Elektron stabil seine Energieniveaus halten würde.
Nur durch die Berücksichtigung des elektrischen Feldes des
Elektrons werden die Zustände instabil.
Wie kann man sich das ein bisschen anschaulich erklären, dass
sozusagen das Elektron mit sich selber wechselwirkt?
Hallo
Ich kann jetzt den Kontext Deiner Frage nicht richtig einordnen, also sag ich mal, was mir an Assoziationen dabei gekommen sind:
Die ursprüngliche Quantenmechanik wurde so entwickelt, als handle es sich bei dem zu lösenden Problem um ein nichtrelativistisches Problem einzelner Körper, also im Fall des Wasserstoffatoms um ein 2-Köper-Problem mit Kern und Elektron. Das elektrische Feld selber wurde dabei klassisch gehandhabt.
Das hat ja auch ganz gute Resultate gebracht und ist damit ein gutes Modell für diesen Fall.
Aber grundsätzlich kann die Quantemechanik niemals wirklich nur einzelne Körper beschreiben, da es nach Berücksichtigung der Relativitätstheorie im Zuge der Unschärferelation zu Paarerzeugung kommen kann. Also auch, wenn nur ein einsames Elektron rumfliegt, so kann aus dem Vakuum ein Teilchenpaar entstehen und mit dem Elektron wechselwirken, bevor es sich wieder ins Vakuum davonmacht. In dieser Art und Weise entsteht die Selbstwechselwirkung des Elektrons. Da die Paarerzeugung prinzipiell keine Grenze kennt hat man es also von Beginn an mit unendlich vielen Körpern zu tun (das Paar von dem Paar von dem Paar…)
Die Berücksichtigung dieses Effektes wurde mit der Quantenchromodynamik (QCD) als Modell ausgeführt und liefert sehr gute Resultate z.B. für die Veränderung des magnetischen Moments des Elektrons durch die Selbstwechselwirkung.
Ich kenne jetzt keine Berechnung der Konsequenzen dieser Änderungen auf die Stabilität des Wasserstoffatoms, aber ich kann mir gut vorstellen, dass damit eine sehr kleine Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Wasserstoffatom instabil wird.
Gruß
Thomas