Hallo!
Ich bin gerade die Elektronenkonfiguration der Elemente durchgegangen und bin dabei auf etwas verwirrendes gestoßen. Ungetreu dem Aufbauprinzip (1s->2s->2p->3s->3p->4s->3d->…) enthält Chrom nur ein 4s- und fünf 3d-Elektronen anstatt zwei 4s- und vier 3d-E’s.
Ich habe nicht wahnsinnig viel Chemie-Vorbildung und vielleicht kenne ich da eine Regelung nicht, aber kann mir das jemand erklären?
Huhu!
sowas wird dir später bei Metallkomplexen noch oft begegnen, wenn es um high- oder low-spin-Komplexe geht.
Alles strebt ja einen energiearmen Zusatand an. Deshalb wird zuerst das energieärmste besetzt etc.
Nun muss man aber die sogenannte „Spin-Paarungsenergie“ aufbringen, wenn man ein 2. Elektron ins selbe Orbital steckt.
Sind nun die Energieniveaus der Orbitale weit auseinander, wird eins zuerst doppelt besetzt und dann das nächste, da die Spinpaarungsenergie recht klein ist und es energetisch günstiger ist, erst das eine doppelt zu besetzen, so wie du es gelernt hast.
Nun kann es aber sein, dass die Orbitalenergien sehr eng beieinander sind, z.B. 4s und 3d. Dann kann es je nach Atom so sein, dass der Abstand zwischen dem 4s und dem 3d kleiner ist als die Spinpaarungsenergie, es also energetisch günstiger ist, das 4s nur einfach zu besetzen, dann die 5 3d je einfach und dann erst das 4s doppelt.
Also Merke: Für ein 2. Elektron pro Orbital muss die Spinpaarungsenergie aufgewendet werden. Die ist meist sehr gering und ohne wirkliche Bedeutung (außer für Theoretiker vielleicht). Ist der Abstand der Energieniveaus der Orbitale aber auch in diesem Bereich bzw. kleiner, dann wird zuerst das nächsthöhere Orbital einfach besetzt bevor das schon besetzte doppelt besetzt wird.
Hoffe, ich konnte es verständlich machen.
Gruß
Wenn ich Mumpitz rede, korrigiere man mich bitte. Das entspringt alles meiner Erinnerung - da ich zu faul war, es nachzulesen