Elektronische Fußfessel und U-Bahn?

Hallo,
aktuell wird die elektronische Fußfessel ja wieder diskutiert.
Bekanntlich gibt es z.B. in der U-Bahn ja keinerlei GPS-Empfang und in größeren Städten kann man sich sehr weit bewegen ohne jemals GPS-Empfang zu haben, also ohne (genau) geortet werden zu können. Auch Handyempfang gibt es bei weitem noch nicht überall im „Untergrund“.
Eigentlich braucht man aber gar nicht so weit zu denken, da im Fußraum eines Autos sicher auch kein vernünftiger GPS-Empfang möglich ist (bzw, wenn man es unbedingt will, kann man das bißchen Empfang einfach abschirmen…).
Wird denen, die so eine Fußfessel haben also einfach untersagt die U-Bahn oder Autos zu nutzen oder wie handhabt man das?

Cu Rene

Hallo,

derzeit läuft das deutsche Projekt der Fußfessel in Hessen über das GSM-Netz. Eine Einführung GPS-basierter Dienste ist aber geplant.

Zu dem angesprochenen Problem kann wie folgt ausgeführt werden. Die Fußfessel oder auch Electronic Monitoring genannt, ist nicht das einzige Mittel, um eine Überwachung der dazu beauflagten Straftäter sicher zu stellen. Hessen hat diesbezüglich ein Beschäftigungsmodell nach niederländischem Vorbild geschaffen. Diese schreibt dem Delinquenten stringent vor, was er oder sie zu tun hat. Hierbei geht es vor allem darum, eine Beschäftigung für den Delinquenten zu finden. Ziel ist es, den Träger der Fessel zu einer Eigendisziplinierung zu bewegen.

Innerhalb dieser strikten Tagesvorgaben, werden auch Wege, die der Täter zurückzulegen hat sowie dafür notwendige Zeiträume festgelegt. Überschreitet der Täter diese Zeiträume, schlägt das System Alarm und die z.B. Bewährung oder Aussetzung der U-Haft etc. wird widerrufen.

Es ist also eine Mischung aus technischer, derzeit eben GSM-basierter Überwachung und Festlegung von Aufenthaltsorten zwecks Beschäftigung des Delinquenten.

Eine 100%ige Sicherheit gibt es, wie bei anderen Dingen im Leben auch, wohl eher nicht.

MfG

Daniel