Elektroschweißen - Elektrode wird magnetisch !?

Hi,

ich habe ein Schweißgerät incl. Elektroden „geerbt“ und damit heute versucht eine einfache Schweißnaht auf ein Blech (ca. 1-2mm dick) zu bekommen (ich habe noch nie etwas geschweißt).

Nur komischerweise sobald ich die Elektrode in die Nähe des Bleches bringe und sie zündet, wird sie schlagartig sehr magnetisch.
Das hat natürlich zur Folge dass sie auf dem Blech kleben bleibt und nur mit viel Kraft wieder weggezogen werden kann. An das kontrollierte Ziehen von Nähten ist gar nicht zu denken.
Das ganze passiert bei allen Stromstärken.

Liegt das an falschen Elektroden?
Auf der Packung steht folgendes:
Rutilen 12 nach DIN 1913 E4322R © 3

  • 2,5 x 350mm umhüllt
  • 60-85 Amp

Außerdem ist in der halben Stunde meiner Versuche 2 mal direkt nach dem Einschalten des Gerätes die Sicherung rausgeflogen.
Kann sowas öfter mal passieren!?

Gruß
Frederic

Hallo Frederic,
die Elektrode klebt nicht fest, weil sie magnetisch wird. Am Übergang zwischen Elektrode und Werkstück wird sie flüssig und verklebt dann, weil der Übergangsquerschnitt größer wird und der Stromfluss die Elektrode nicht mehr so stark erhitzt. Du darfst mit der Elektrode am Anfang das Werkstück nur kurz berühren. Versuche mal, sie seitlich darüber zu ziehen. Dann führst du den Lichtbogen an die richtige Stelle.
Grüße
Ulf

Hallo,

ich habe ein Schweißgerät incl. Elektroden „geerbt“ und damit
heute versucht eine einfache Schweißnaht auf ein Blech (ca.
1-2mm dick) zu bekommen (ich habe noch nie etwas geschweißt).

Nur komischerweise sobald ich die Elektrode in die Nähe des
Bleches bringe und sie zündet, wird sie schlagartig sehr
magnetisch.

Es ist keine Magnetische,sondern eine durch fehlende Schweissefahrung festgeschmolzene Elektrode.

Dies ist auch der Grund der Sicherungsüberlastung.Auch ein derart Dünnes Blech ist für Anfänge ungeeignet.
Vielleicht kennst du jemanden der dir erste Grunlagen zum Elektrodenschweissen vermitteln kann.
Ansonsten, üben,üben,üben…
Viele Grüße
Markus

Hi,

ich habe ein Schweißgerät incl. Elektroden „geerbt“ und damit
heute versucht eine einfache Schweißnaht auf ein Blech (ca.
1-2mm dick) zu bekommen (ich habe noch nie etwas geschweißt).

Hallo!

Also mal am Anfang ganz ehrlich gesagt, ich kann mit einem Elektroden-Schweissgerät halbwegs umgehen, bin in der Richtung erblich bedingt scheinbar etwas begabt, habe das aber nie richtig gelernt. (Einige meiner Vorfahren waren extrem begabte Schweisser, mein Urgroßvater hat so vor 100 Jahren weltweit an defekten Schiffsschrauben Reparaturschweissungen gemacht)

Mehr durch eigene Versuche angeeignet, so ein Schweissgerät habe ich auch, aber damit kann man nicht viel anfangen. Das kommt höchstens mal zum Einsatz, wenn ich im Garten an den Metall-Zaunsäulen paar Zaunriegelhalter anschweisse.

Und für 1 oder 2 mm dickes Blech ist das eh nicht besonders geeignet. Da nimmt man ehr ein elektrisches Schutzgasschweissgerät, und bei 1 mm Blech am besten den Schweisbrenner.
Mit der Elektrode verschweisst man ehr dickeres Zeug, so ab 2 mm aufwärts.

Und weiterhin muss ich sagen, dass ich das Autogenschweissen (also Azetylen + Sauerstoff) mal richtig gelernt habe. Die Ausbildung hat 4 Wochen gedauert, täglich 6 Stunden schweissen, + 2 Stunden Theorie. Danach kann man sagen, man kann es halbwegs gut.

Beim Elektrodenschweissen wird es nicht anders sein.

Außerdem ist in der halben Stunde meiner Versuche 2 mal direkt
nach dem Einschalten des Gerätes die Sicherung rausgeflogen.
Kann sowas öfter mal passieren!?

Ja, das kenne ich. Das Schweissgerät braucht zuviel Strom.
Seitdem schliesse ich das bei mir nur mit einem Adapter an die Kraftstromsteckdose an.
Ich hab damit schon einige normale Steckdosen von der Wand geschmolzen und die Stecker der Verlängerungskabel ausgeglüht.
Und als ich in der Wohnung meiner Eltern an einem Decken-Träger etwas angeschweisst habe, hat es ein viertel Jahr später in einer Unterputz-Verteilerdose mächtig gebruzelt,
da hätte unsere Bude abbrennen können.

Gruß
Frederic

Grüße, Steffen!

Hi,

danke erstmal für die vielen Antworten.

Ich habe es gestern mit dickerem Material probiert und siehe da - es funktioniert schon um einiges besser. Ich bleibe zwar immer noch manchmal kleben, aber das gibt sich auch noch.

Die Sache mit der Überlastung macht mir jetzt allerdings Sorgen wenn ich sehe was da offenbar schon alles passiert ist.
Gestern war wieder x-mal das Licht aus. Wie gesagt immer direkt nach dem Einschalten ohne dass die Elektrode überhaupt irgendeinen Kontakt hatte.
Wenn das Gerät mal an ist, ist es gut. Dann kann die Elektrode auch mal festbrennen ohne dass die Sicherung wieder rausgeht.
Wenn ich ja sicher sein könnte das nichts weiter passiert wäre es ja gut, aber dass mir die Leitungen schmelzen hätte ich ja nicht so gerne…

Aber welche Möglichkeit bleibt mir noch außer ein anderes Gerät zu kaufen in der Hoffnung dass das dort nicht passiert!?! (Starkstrom steht in der Werkstatt nicht zur Verfügung)

Ja, das kenne ich. Das Schweissgerät braucht zuviel Strom.
Seitdem schliesse ich das bei mir nur mit einem Adapter an die
Kraftstromsteckdose an.
Ich hab damit schon einige normale Steckdosen von der Wand
geschmolzen und die Stecker der Verlängerungskabel ausgeglüht.
Und als ich in der Wohnung meiner Eltern an einem
Decken-Träger etwas angeschweisst habe, hat es ein viertel
Jahr später in einer Unterputz-Verteilerdose mächtig
gebruzelt,
da hätte unsere Bude abbrennen können.

Gruß
Frederic

Grüße, Steffen!

Hallo,

Aber welche Möglichkeit bleibt mir noch außer ein anderes
Gerät zu kaufen in der Hoffnung dass das dort nicht
passiert!?! (Starkstrom steht in der Werkstatt nicht zur
Verfügung)

Leider wirst du nicht um eine Neuanschaffung herum kommen.
Diese älteren Trafomodelle ziehen sehr viel Strom.
Willst du wirklich öfters ohne Ärger schweissen , ist in deinem Fall die Invertertechnologie die Lösung.
Mit Lichtstrom 220 V kann mit diesen Geräten ohne Probleme bis zu 200 A geschweisst werden.
http://www.hela.de/data/angebote/helabaupark/aktions…
Viele Grüße
Markus