Elko's aufm Motherboard austauschen

Moin Moin

Bei meinem etwas älterem Motherboard, sind ganz offensichtlich 7 von 9 Elko’s defekt, da sie deutlich nach oben gewölbt sind. Nun ist das Board schon älter und im Moment funktioniert es sowieso nicht, deshalb wollte ich gleich alle Kondensatoren selbst auswechseln.

Allerdings habe ich gemerkt dass ich weder mit einem 15W noch mit einem 50W oder 100W Lötekolben das Lötzinn an der Lötstelle der Kondesatoren erhitzen kann.
Auch die Pro’s bei Conrad konnten mir leider nicht weiterhelfen.

Bei einigen Motherboards werden aufgrund des Multilayer-Prinzips Hülsen verwendendet, soweit ich das bei meinem Mothetrboard erkennen kann sind das aber keine Hülsen sondern Lötstellen.

Also wenn jemand irgendwelche Tipps oder Anregungen hätte, die mich weiterbringen wäre ich sehr sehr dankbar!

Mit freundlichen Grüßen

El Matador

Moien

Hast du das http://www.badcaps.com/tips/ schon gelesen und getestet ?

cu

Allerdings habe ich gemerkt dass ich weder mit einem 15W noch
mit einem 50W oder 100W Lötekolben das Lötzinn an der
Lötstelle der Kondesatoren erhitzen kann.
Auch die Pro’s bei Conrad konnten mir leider nicht
weiterhelfen.

Hallo,

das ist, wenn man so will, ein Designfehler des Motherboards: zumindest ein Pol der Elkos ist jeweils mit Kupferflächen verbunden, möglicherweise ohne die Einfügung von Wärmefallen und möglicherweise auf mehreren Leiterbahnebenen. Das hat zur Folge, dass die Wärme des Lötkolbens „optimal“ an die angrenzenden Flächen abgeleitet wird. Beim Löten im Lötbad oder im Ofen wird alles erhitzt, da spielt das keine Rolle, aber lokal mit einem Lötkolben ist die Schmelztemperatur kaum noch erreichbar.

Unglücklicherweise gibt es auch keine Lösung für das Problem ausser brutale Wärmezufuhr (Dachrinnenlötkolben vom Flaschner), was aber leicht zur Zerstörung des Motherboards führt.

Für mich und für meine Kunden ist so etwas ein Layoutfehler (man kann das nämlich vermeiden), aber das kann man auch anders sehen, wenn man davon ausgeht, dass bei einem Motherboard ein Austausch von Teilen von vornherein nicht vorgesehen ist.

Gruss Reinhard

Hallo!

1.) Versuche Wörter in der Mehrzahl ohne Apostroph zu schreiben (sorry).
2.) Zwicke die Elkos an den Anschlüssen ab und löte die neuen an
die alten Anschlüsse.

Gruß
Gerald

Du brauchst für den Austausch Low-ESR-Elkos und die sind nur schwer zu bekommen und teuer.

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/081009…

Hallo Reinhard,

Unglücklicherweise gibt es auch keine Lösung für das Problem
ausser brutale Wärmezufuhr (Dachrinnenlötkolben vom
Flaschner), was aber leicht zur Zerstörung des Motherboards
führt.

Hast du schon mal sowas http://www.okinternational.com/product_soldering/mx500
probiert, damit haben wir bis jetzt alles runterbekommen.

Für mich und für meine Kunden ist so etwas ein Layoutfehler

Ich hab keine Ahnung von „PC-Motherboard“ Layout aber ich kann
mir vorstellen, dass bei den hohen Strömen Wärmefallen auch
schon einen negativen Einfluß haben können.

Gruß
Stefan

Hi,

reicht denn ein 30W Lötkolben und ist damit zurechnen das ein Schutzlack aufgetragen wurde?
Muss man den Prozessor sicherheitshalber dann auch vom MB nehmen, um ihn vor Überhitzung zu schützen?

Mit freundlichen Grüßen

Hallo,

30 W sind sicher zuwenig und Schutzlack habe ich auf MBs noch nie gesehen.

Ich wäre allerdings auch nie auf die Idee gekommen, dass jemand bei solchen Arbeiten den Prozessor drinlässt, die Hitze wäre wohl noch das geringste Problem. Es muss alles raus, was nicht niet- und nagelfest ist: Karten, Steckverbinder, CPU-Kühlkörper und CPU, Lithium-Batterie…

Gruss Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Hast du schon mal sowas
http://www.okinternational.com/product_soldering/mx500
probiert, damit haben wir bis jetzt alles runterbekommen.

Mit einer professionellen Entlötstation kann Wärmezufuhr und Absaugen gleichzeitig durchgeführt werden, das funktioniert natürlich viel besser. Ein klitzekleines Problemchen könnte darin bestehen, dass so eine Station viel mehr kostet als ein Motherboard.

Ich hab keine Ahnung von „PC-Motherboard“ Layout aber ich kann
mir vorstellen, dass bei den hohen Strömen Wärmefallen auch
schon einen negativen Einfluß haben können.

Unglücklicherweise folgen Wärmetransport und Strom den gleichen Gesetzen. Ich benutze in sochen Fällen einen kurzen „Stub“ zu einer Durchkontaktierung. Kunden, die die schlechte Lötbarkeit der Standardausführung ausdrücklich beanstandet haben, waren damit zufrieden. Kennst du Scylla und Charybdis?

Gruss Reinhard

Hallo Reinhard,

Mit einer professionellen Entlötstation kann Wärmezufuhr und
Absaugen gleichzeitig durchgeführt werden, das funktioniert
natürlich viel besser. Ein klitzekleines Problemchen könnte
darin bestehen, dass so eine Station viel mehr kostet als ein
Motherboard.

Da ist wohl wares dran. :smile:
Einen ganzen PC kann man dafür meist auch kaufen und hat sogar noch
Geld über aber gehen tut es.

Kennst du Scylla und Charybdis?

Sind das nicht Meeresungeheuer aus der griechischen Mythologie?
Ich wußte schon immer das gutes Layout Voodoo ist aber irgendwie
fehlt mir hier der Zusammenhang.

Gruß
Stefan

Kennst du Scylla und Charybdis?

Sind das nicht Meeresungeheuer aus der griechischen
Mythologie?
Ich wußte schon immer das gutes Layout Voodoo ist aber
irgendwie
fehlt mir hier der Zusammenhang.

Hallo Stefan,

Odysseus und andere mussten eine Weg zwischen den beiden durch finden, bei einer Abweichung frisst einen das eine oder andere. Voodoo ist Layout meistens nicht, aber die Suche nach Kompromissen, die es möglicherweise garnicht gibt.

Der Eindruck von Voodoo entsteht besonders bei Abschirmfragen, aber davon ist vieles auch ganz einfach falsch. Das Problem ist nur, dass sich manche physikalischen Tatsachen so verrückt anhören, dass sie einem keiner glaubt, so wie in der Quantenmechanik. Beispiel: eine GND-Fläche UNTER den Leiterbahnen schirmt HF-mässig genausogut wie eine DARÜBER. Aber das reicht jetzt als Off-Topic-Ausflug.

Gruss Reinhard