Eltern übernehmen Bürgschaft nicht

Hallo an alle :smile:

Ich bin neu hier und hab gleich eine Frage, die mir superwichtig ist und hoffe, dass hier das richtige Forum dafür ist.

Ich will demnächst mit meiner Freundin in eine eigene Wohnung ziehen, wir sind aber beide noch in der Ausbildung im 1. Lehrjahr. Die Gefahr besteht aber, dass uns unsere Eltern keine Bürgschaft geben und diese auch von keinem anderen bekommen. Heißt das nun, wir müssen noch 3 Jahre zu Hause wohnen? Wir sind beide volljährig und halten es kaum noch zu Hause aus. Gibt es sonst keine Möglichkeit? Ich habe etwas über eine „Bankbürgschaft“ oder so gelesen? Wie würde diese ablaufen? Oder was könnte man noch machen, wenn man unbedingt ausziehen will?

Vielen Dank schonmal für die Antworten.

Mit freundlichen Grüßen, Savodka89

[MOD]: doppelte Textstellen für bessere Lesbarkeit gelöscht

Hi,

zuerst lernen wir, dass man eine Frage ordentlich und strukturiert schreibt… und nicht 3 mal ähnliches hintereinander postet.

Die Sache mit Bürgschaft, 1.Lehrjahr und erade mal 18 ist ein sehr gefährlicher Mix aus Worten. Wenn keiner Geld gibt oder ihr nicht genug Geld habt, müsst ihr wohl oder übel noch zu Hause bleiben. WEnn man Probleme zu Hause hat, sollte man diese versuchen zu lösen.

mfg,

Hanzo

Hallo,

Oder was könnte man noch machen, wenn man unbedingt
ausziehen will?

Grundsätzliche Antwort: Geld verdienen um sich eine Wohnung leisten zu können.
Die Bürgschaft ist doch nicht abhängig von Deinem Alter, sondern von der Situation, dass Du in der Ausbildung bist, kein ausreichendes Einkommen hast und Dein Vermieter sicher gehen möchte, dass Du regelmäßig Deine Miete zahlst.
Anders würde die Situation aussehen, wenn Du nicht am Wohnort Deine Ausbildung angefangen hättest.

Gruß D.

Hallo Dobbs,

Grundsätzliche Antwort: Geld verdienen um sich eine Wohnung
leisten zu können.

eine Bürgschaft wird von Vermietern auch gefordert, wenn man sich die Wohnung leisten kann, aber eben nur knapp.

Für alle Wohnungen, in denen ich bisher (außer bei den Eltern :wink: ) gewohnt habe, war eine Bürgschaft der Eltern notwendig. Zahlen konnte ich immer alles selbst, habe noch nicht einmal in meinem Leben das Konto überzogen oder jemanden „anbetteln“ müssen. Auf die Bürgschaft wurde natürlich auch nicht zurückgegriffen.

Aber die Vermieter wollen, gerade in solchen Fällen, eben auf „Nummer Sicher“ gehen - die können ja nicht wissen, ob das verdiente Geld wirklich so sorgsam eingeteilt wird, oder auf einmal keine Miete mehr überwiesen wird, weil das Konto aufgrund plötzlichem Wunsch nach teurem Urlaub oder einem Motorrad, oder weil derjenige seine Ausbildung hinwirft, zu faul für Ferienjobs wird etc., leer ist.
Mein Einkommen war da jeweils um 300 Euro höher als die Miete, klar dass das kritisch wirkte.

Viele Grüße,
Nina

Hallo Hanzo,

Die Sache mit Bürgschaft, 1.Lehrjahr und erade mal 18 ist ein
sehr gefährlicher Mix aus Worten. Wenn keiner Geld gibt oder
ihr nicht genug Geld habt, müsst ihr wohl oder übel noch zu
Hause bleiben. WEnn man Probleme zu Hause hat, sollte man
diese versuchen zu lösen.

ich finde es auch sehr riskant und bei weitem nicht zu empfehlen, eine Wohnung zu mieten die man sich nicht leisten kann.
Nur dass dem so ist, kann man nicht aus der Forderung einer elterlichen Bürgschaft ablesen.

Diese Bürgschaften werden bei jungen Leuten nämlich so gut wie immer gefordert - siehe mein vorheriges Posting.
Für meine/unsere aktuelle Wohnung (wir sind Studenten, regelmäßiges und ausreichendes „Einkommen“ besteht über Bafög/Stipendium, deweiteren wird stets gejobbt) war auch eine elterliche Bürgschaft Pflicht - es gab nie Probleme, die Miete zu zahlen, aber der Vermieter kann nunmal nicht wissen, welchen Lebensstil man an den Tag legt (bei weniger sparsamem Leben wäre es in der Tat kritisch).

Viele Grüße,
Nina

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Hallo Savodka89,

Ich will demnächst mit meiner Freundin in eine eigene Wohnung
ziehen, wir sind aber beide noch in der Ausbildung im 1.
Lehrjahr. Die Gefahr besteht aber, dass uns unsere Eltern
keine Bürgschaft geben und diese auch von keinem anderen
bekommen.

das Problem kenne ich. Bei jüngeren Leuten fordern fast alle
Vermieter eine Bürgschaft der Eltern.

Ich war mal in einer ähnlichen Situation: Geld reichte (knapp,
aber reichte eben), Vermieter forderte eine Bürgschaft, Eltern
waren seeeehr skeptisch.
Was bei mir geholfen hat: Den Eltern gegenüber Einkommen und
(zu erwartende) Ausgaben genau (!) aufschlüsseln, sodass sie
sehen, dass dein/euer Einkommen reicht. (Reicht es nicht,
solltet ihr gar nicht erst dran denken, die Wohnung zu
nehmen.)
Relativ gut hat bei meinen Eltern diesbzgl. auch gewirkt, klar
zu machen, dass man sein Geld nicht für „Kram“ aus dem Fenster
wirft sondern sparsam lebt, weiß wie man günstige Angebote
nutzt, nach Gebrauchtmöbeln für die Wohnungseinrichtung
Ausschau hält etc. Also, kurz und gut: Zeigen, dass ihr mit
eurem Geld tatsächlich auskommt und auskommen wollt!
Desweiteren habe ich mit meinen Eltern einen „Vertrag“
gemacht, dass die Wohnung sofort gekündigt würde, sobald eine
Mietzahlung nicht pünktlich erfolgen würde (ich weiß nicht, ob
ein solcher Vertrag überhaupt rein rechtlich gültig wäre -
aber es hat immerhin eine gewisse symbolische Wirkung den
Eltern gegenüber, damit sie sehen es ist einem ernst damit, dass man sich der Konsequenzen bewusst ist und die Bürgschaft nicht als locker-flockigen Geldesel ansieht).

Ich habe etwas
über eine „Bankbürgschaft“ oder so gelesen? Wie würde diese
ablaufen?

Damit kenne ich mich nicht genau aus; soviel ich weiß, muss
man dazu ein gewisses Guthaben auf dem Konto, regelmäßigen
Zahlungseingang und kein Überziehen des Kontos nachweisen.
Genaueres kannst du bei deiner Bank erfragen! Bei mir war es
damals nicht nötig, hatte diese Möglichkeit aber auch im
Hinterkopf behalten.

Viele Grüße,
Nina

Hallo

Ich habe etwas über eine „Bankbürgschaft“ oder so gelesen? Wie würde diese ablaufen?

Damit kenne ich mich nicht genau aus; soviel ich weiß, muss man dazu ein gewisses Guthaben auf dem Konto, regelmäßigen Zahlungseingang und kein Überziehen des Kontos nachweisen.

Ich glaube eher, dass es da keine festen Regeln dafür gibt, sondern dass es darum geht, die Bank davon zu überzeugen, dass sie - falls die Bürgschaft in Anspruch genommen wird - ihr Geld wieder zurück bekommt. Manche Banken haben vielleicht ein bestimmtes Schema, aber normalerweise müsste ein Vermögen mindestens in Höhe des gebürgten Betrages vorhanden und nach Möglichkeit bei dieser Bank angelegt sein, und man müsste eine Erklärung unterschreiben, dass man das Eigentum an dem Vermögen in diesem Falle an die Bank abtritt.

Oder der verbürgte Betrag müsste im Vergleich zum regelmäßigen Einkommen relativ gering sein, und der Kunde müsste in seinem Verhalten einschätzbar sein, was bei jungen Leuten allerdings meistens gerade nicht der Fall ist, sondern nur bei langjährigen Kunden ab dem mittleren Alter. Insofern müsste hier wohl wieder jemand anderes (die Eltern) die Sicherheit für die Bank stellen.

Das heißt: Bei der Bankbürgschaft bürgt die Bank, aber das tut sie nur, wenn sie eine Sicherheit hat. Diese Sicherheit können natürlich auch andere Leute stellen, aber wenn sie dazu bereit wären, könnten sie ja direkt auch selber bürgen. Das hätte wenigstens weniger Gebühren und Bearbeitungskosten.

Genaueres kannst du bei deiner Bank erfragen!

Das kann man allerdings machen.

Viele Grüße