Eltern überzeugen - aber wie?

Der einzige Grund, der dagegen spricht sind meine Eltern. Das erlauben sie nämlich auch nicht -.-

Keine Ahnung warum.

Hey,

ich bin selbst „große Schwester“, Abstand sind hier allerdings „nur“ 16 Jahre.

Kann nicht deine Schwester ein bischen für dich einstehen und argumentativ zur Seite stehen? Ich weiß, dass ich bei meinen Eltern öfter mal für meine Geschwister einstehe, wenn ich merke, dass sie zu gluckenhaft sind in dem ein oder anderen Bereich. Bekommst du sie etwas auf deine Seite?

lg, Dany

Hallo

Und zu meinen Freudninnen: Meine Eltern, vor allem meine Schwester, mögen sie nicht. Sie denken sie seinen „schlecher Einfluss“, nur weile EINE davonen nicht gerade die bessten Noten hat.

Ehrlich gesagt, das klingt für mich weniger so, als machten sie sich so viele Sorgen um dich, sondern eher so, als wollten sie dich ganz für sich behalten und von allen anderen Menschen fernhalten.

Dann wäre auch klar, dass Argumente da gar nicht helfen.

Ich finde so ein Leben ziemlich gefährlich, weil man irgendwann ja doch mit anderen Menschen in Kontakt kommt, sagen wir mal spätestens mit 25 oder so … und dann hat man gar keine Erfahrungen! Dann hat man weniger Erfahrungen als fast alle anderen schon mit 17 haben. Und dann fällt man auf alle möglichen dummen Tricks herein, die jeder andere in dem Alter schon kennt. Und Menschen, die einen hereinlegen wollen, trifft man fast überall, die suchen einen ja.

Und wie man gute, tragfähige Beziehungen aufbaut, kann man auch nicht in sicherem Rahmen üben.

Wie man Eltern in so einem Fall überredet, das weiß ich nicht, ich kann nur dringend raten, diese ‚schützende‘ Hülle abzuwerfen, so bald es möglich ist, und auch ggf. Nachteile dafür in Kauf zu nehmen, und auch dann, wenn es mit Ängsten verbunden ist und viel Mut erfordert.

Allerdings dann nach Möglichkeit ohne Vorwürfe und Bitterkeit, und ohne den Kontakt total abzubrechen, sondern einfach, weil es dringend nötig ist.

Und dann erstmal vorsichtig in der Welt bewegen und nur Sachen unterschreiben, die man dreimal durchgelesen und wirklich verstanden hat.

Viele Grüße

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Das ist ja das schlimme. Sie verhält sich wie meine Mutter. Und genau sie ist es, die meine Mutter meist dazu überredet etwas nicht zu dürfen.

Hallo,

als Jugendliche hatte ich auch Freundinnen, die meine Familie nicht mochte. Meine Mutter hat wirklich alles versucht, um mich von Ihnen fernzuhalten. Ich dachte, dass sie elitär und intolerant ist. Heute verstehe ich sie. Ihre Methodik heiße ich immer noch nicht gut, aber im Prinzip hatte sie Recht, dass die Freundinnen der falsche Umgang für mich waren. Allerdings hat es dazu 15 Jahre und die Geburt meines Sohnes bedurft, um sie zu verstehen. Ihn würde ich nämlich auch vor dem falschen Umgang schützen - egal ob er 1 Jahr oder 25 Jahre alt wäre.

Gruss Anita

Hallo

Ihn würde ich nämlich auch vor dem falschen Umgang schützen - egal ob er 1 Jahr oder 25 Jahre alt wäre.

Ich persönlich hielte es für wesentlich besser, den Umgang zuzulassen, und dem Kind immer gut zuzuhören.

Dann kommt es nämlich wahrscheinlich sehr schnell von alleine drauf, welcher Umgang ihm gut tut und welcher nicht. Wenn man Kinder einfach machen lässt (ohne ihnen Aufmerksamkeit zu entziehen! Aufmerksamkeit ist wichtig!), machen sie, nachdem sie ihre Erfahrungen gesammelt haben, fast immer das, was die Eltern für richtig halten. Wenn die Eltern es verhindern, dass die Kinder Erfahrungen sammeln, passiert das auch irgendwann, aber es dauert halt wesentlich länger.

Viele Grüße

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:frowning:

Und genau sie ist es, die meine Mutter meist dazu überredet etwas nicht zu dürfen.

Das ist aber unschön.

Ist sie eifersüchtig, oder warum macht sie das?

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Hallo,

  1. ich durfte mit 15 auch nichts. Nicht einmal mit dem Nachbarjungen reden oder nach 20 Uhr zur harmlosen Party bei der Freundin 3 Häuser weiter. Immer gab es Stress und Vermutungen, wo gar nichts war. Ich habe dann alles heimlich gemacht, außer übernachten.

Ich habe gemerkt, dass meine Mutter die Strenge war, mein Vater hat sich bloß nach ihr gerichtet.

Mit 16 hatte ich es satt. Ich habe mal einfach so am Abendbrottisch behauptet, ich bekäme ein Kind. Das Geschrei war riesengroß: wer, wo, wann, wie, warum, wieso, weshalb. Das war für mich eher lustig, weil ja nichts dran war.

Ich sagte, ich hätte in der Schule behauptet, Zahnschmerzen zu haben und müsse zum Zahnarzt. Ich wollte ja den Lehrer nicht reinziehen. Dann wäre ich in den Stadtpark gegangen und ein total süßer Mann habe mich angesprochen. Mit diesem sei ich irgendwie zu ihm nach Hause gegangen und da sei es passiert. Wer der Mann sei, wie er heißt und wo der wohnt, wisse ich nicht.

Meine Eltern - vor allem meine Mutter - waren entzetzt, geschockt, komplett außer sich. Sie haben dann miteinander gestritten und ich bin ins Bett gegangen. Später kam mein Vater zu mir und nahm mich in seine Arme. Da habe ich ihm gestanden, dass ich das alles bloß erfunden habe, um einfach ‚mal mehr zu dürfen‘. Ich versicherte ihm, dass ich nie ohne sichere Verhütung mit einem Jungen schlafen würde.

Ab diesem Zeitpunkt hatte ich alle Freiheiten dieser Welt und das habe ich meinem Vater zu verdanken, der sich gegen meine Mutter erfolgreich druchgesetzt hat.

  1. Meine Freundin Rita durfte noch weniger als ich. Sie durfte nicht mit zu Jugend-Veranstaltungen der katholischen Kirchengemeinde am Nachmittag, auch wenn meine Eltern bei ihren Eltern angerufen haben und versicherten, mein Vater holt sie ab und bringt sie wieder nach Hause. Meist wurde sie von ihrem älteren Bruder von der Schule abgeholt, der irgendwie im Schichtdienst arbeitete.
    Wie meine Freundin es dennoch schaffte, mit 16 Jahren zeitgleich rauschgiftsüchtig und schwanger zu werden, weiss ich nicht. Letztendlich hat sie sich niemandem - auch mir nicht - anvertraut.

  2. Meine Freundin Mona ist mit 16 Jahren für 2 Tage ‚verschwunden‘. Sie hatte bei einem Bekannten übernachtet, in den sie sich verliebt hatte. Ihre Eltern waren hinterher froh, sie wieder gesund und vollständig zurück zu haben. Sie dachten nämlich, sie habe sich umbringen wollen und hatten schon die Polizei eingeschaltet.

Liebe Fragestellerin, ein Patentrezept habe ich nicht für Dich (oder für Deine Eltern). Bleib einfach dran an Deinen berechtigten Bemühungen um Freiheit für Dich. Und verstehe gleichzeitig, dass Deine Eltern nur das Beste für Dich wollen.

Beweise ihnen, dass ihre Sorgen unberechtigt sind, in dem Du nichts Unbedachtes tust!!!

Und ändere als erstes schleunigst Deinen nick bzw. Deinen E-Mail-Account. süßesEngelchen ist 11-jährig, pink, sheep und kindlich.

Liebe Grüße und viel Glück
Mara

Noch was: In zwei Jahren
Hi nochmal!
Mache Deinen Eltern klar, dass Du in 2 Jahren 18 Jahre alt bist und spätestens dann ganz sicher nicht mehr fragen musst und wirst, wenn Du irgendwohin willst.

Und ob es nicht vernünftiger wäre, diese Schritte in die Eigenverantwortung mit ihrer Begleitung zu machen als in 2 Jahren von 0 auf 100.

btw: Mit Diskobesuchen wäre ich bei meinem Kind auch eher vorsichtig, aber Übernachtungen bei Freunden sind jetzt schon an der Tagesordnung.
Wobei ich schon denke, dass Mädchen mehr behütet werden als Jungs. Aber was glauben Deine Eltern denn oder trauen Dir zu, dass Du was genau anstellen wirst?

Grüße
kernig

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Mit 16 hatte ich es satt. Ich habe mal einfach so am
Abendbrottisch behauptet, ich bekäme ein Kind. Das Geschrei
war riesengroß: wer, wo, wann, wie, warum, wieso, weshalb.

Das erinnert mich daran:

/t/ich-bin-keine-jungfrau-mehr/3224930

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Hi,

Tja :smiley: 50 Jahre :smile: und zu meiner Schwester (die sich wie eine
Mutter benimmt) etwa 30

Je älter die Eltern, umso „behutsamer“ gehen sie mit den
Kindern um.

nach meiner Erfahrung erklärt das Nichts. Der Altersunterschied zu meinen Eltern beträgt 40 / 45 Jahre und meine Eltern sind mit zunehmenden Alter deutlich gelassener geworden.
Meine Geschwister haben mir immer „vorgehalten“, daß ich Dinge durfte, von denen sie selbst nicht mal zu träumen wagten.

Das ist auch meine Erfahrung im persönlichen Umfeld: gerade gegenüber Nachzüglern werden Eltern sehr viel gelassener.

Für mich klingt es danach, daß der Freundeskreis das Hauptproblem der Eltern (und anscheinend auch der Schwester) ist.
Aber eine zündende Idee habe ich auch nicht…

Gruß Stefan

OT
Hallo!

Das muss aber auch gar nichts mit dem Alter zu tun haben. Meine Schwester z.B. wollte nichts, sie war ein Stubenhocker sondergleichen und hatte keinerlei Ambitionen das Haus zu verlassen (bis sie mit 18 in die Selbstständigkeit „verwiesen“ wurde - sprich auszog, um eine Ausbildung zu machen). Ich bin drei Jahre jünger und musste mir sehr viel erkämpfen. Gewisse Grundfreiheiten hatte ich von Anfang an, aber die Dinge wie abends ausgehen/bei ihnen nahezu Unbekannten übernachten/mehr Taschengeld usw. musste ich mir erarbeiten. Mein Bruder, wieder ein ganzes Jahrzehnt jünger, durfte von Anfang an so ziemlich alles (obwohl er ein echter Tunichtgut war). Da hat er sicher von vielem profitiert, was ich erkämpft hatte.

(Und natürlich kommt noch dazu, dass er ein Junge ist. Aber das geben Eltern ja nicht zu :wink: )