Eltern wollen Abitur nicht ermöglichen

Hallo,

im Moment gibt es bei mir Zuhause großen Stress. Ich 16 und schließe nun die 10. Klasse einer Realschule mit dem MSA ab. Für mich stand immer fest, dass ich danach Abitur mache. Desahlb habe ich mich auf 3 brufliche Gymnasien beworbe:

Die 1. Schule hat mich abgelehnt, sie befindet sich in der kleinen Stadt, die direkt neben unserem Dorf liegt. Dort hätte ich, wie zuvor, einfach mit dem Fahrrad eine halbe Stunde weit fahren müssen.

Die 2. und 3. Schule liegen in einer größeren Stadt, bei der ich zunächst eine halbe Stunde mit dem Fahrrad zum Bahnhof und von dort eine weitere halbe Stunde mit dem Zug fahren müsste. Eine der beiden hat mich ebenfalls abgelehnt, von der anderen habe ich eine Bestätigung erhalten.

Meine Eltern müssten monatlich etwa 100 Euro für eine Montaskarte für den Zug zahlen.

Nun ergab sich, dass folgende Personen folgendes gedacht und vorrausgesetzt haben:

Ich: dachte, wenn ich von meinem Wartelistenplatz der 1. Schule eine Rückmeldung bekomme, gehe ich dorthin, ansonsten in Schule 2. Dann müssen meine Eltern das halt bezahlen, oder mich dorthin ziehen lassen.

Meine Mutter: dachte, dass ich sicher einen PLatz an Schule 1 noch bekomme, ansonsten müssten meine Eltern halt die KOsten übernehmen,

Mein Vater: dachte, Ich werde auf gar keinen Fall in Schule 2 oder 3 gehen, da er nicht bereit ist, die Kosten zu übernehmen.

Nun will mein Vater mir wahrhaftig das Abitur verbieten! Dafür habe ich 2 Jahre lang hart in der Schule gearbeitet und gekämpft, damit ich nun einen Schnitt von 2,5 habe! Für nichts? Er meinte, ich solle ein FSJ machen, obwohl er weiß, dass das keine Option für mich ist! Mein Vater und ich verstehen uns sowieso nicht so gut. Natürlich will ich das nicht auf mir sitzen lassen, denn schließlich geht es hier um MEINE Zukunft! Mein Vater hat Fachhochschulreife und meine Mutter hat freiwillig MSA am Gymnasium gemacht. Ich habe ja wohl ein Recht auf BILDUNG?! Nun überlege ich, ob ich nicht einmal einen Termin beim Jugendamt machen soll… Und wollte fragen, ob das sinnvoll ist, bzw. das „Richtige“?

Danke schonmal im Vorraus,

Fredi

Hallo!

Selbstverständlich haben Sie, wenn sie die Leistungen erbringen, das Recht Abitur zu machen. Dies können Sie auch gerichtlich einklagen. Die Frage ist nur immer, ob man so weit gehen will. Außer Ihrer Anfrage geht nicht hervor, ob Ihr Vater mit Ihnen zusammenlebt. Das ist aber letztlich auch egal.

Ich würde zunächst versuchen, mit meinem Vater zu sprechen und ihm klar zu machen, dass er Sie unterstützen muss. Wenn er dies verweigert, ist das Jugendamt eine gute Adresse. Sollten Ihre Eltern finanziell nicht in der Lage sein, Ihnen dies zu finanzieren, gibt es noch die Möglichkeit von Bafög. Hierzu wenden Sie sich am besten an die Bundesanstalt für Arbeit.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Infos helfen und wünsche Ihnen das Beste für die Zukunft.

Mit freundlichen Grüßen

N. Schmid

Hallo Fredi,

eh ich bin etwas geschockt… das deine Eltern die 100 Euro Fahrgeld nicht ausgeben wollen, um dir das Abitur zu ermöglichen…

Wenn ich dich richtig verstanden habe, wirst du ein berufsbezogens Abitur machen? oder liege ich da falsch…

hm, schon komisch deine Eltern haben beide auch Abitur gemacht… wer hat dennen das den bezahlt? schon mal nach gefragt? gg… ob das Jugendamt die richtige Stelle ist, kann ich dir nicht sagen, aber ein Versuch wäre es wert. Wie wäre es wenn du in eine Jugendwohnung ziehst? Dann wären deine Eltern dir sogar zu noch mehr verpflichet nämlich dem Unterhalt… Es gibt da vielleicht noch die Möglichkeit, dass du Schüler bafög beantragst… hier ist der Link schau doch einfach mal nach…

http://www.das-neue-bafoeg.de/

eine weitere Idee wäre es mal mit dem sogenannten Crowdsponsering zu versuchen… also ein Beispiel…

Du möchtest Abitur machen, dir fehlen monatlich 100 Euro, bafög bekommst du nicht. Dann gibt du auf der folgenden Webseite ein… ich möchte Abitur machen, mir fehlen 100 Euro im Monat… und wenn jemand das gut findet kann er dich mit einem frei wählbaren Betrag unterstützen … es gibt sogar firmen die sponsern… könnte ja sogar noch mehr bei rausspringen oder???

http://www.mysherpas.com/

lg deern50 ps. lass mich wissen, wie es weitergeht…

Natürlich will ich das

nicht auf mir sitzen lassen, denn schließlich geht es hier um
MEINE Zukunft! Mein Vater hat Fachhochschulreife und meine
Mutter hat freiwillig MSA am Gymnasium gemacht. Ich habe ja
wohl ein Recht auf BILDUNG?! Nun überlege ich, ob ich nicht
einmal einen Termin beim Jugendamt machen soll… Und wollte
fragen, ob das sinnvoll ist, bzw. das „Richtige“?

Danke schonmal im Vorraus,

Fredi

Hallo Fredi,
ich denke, die Idee, das Jugendamt um Vermittlung zu bitten, wäre die geeignete Maßnahme, wenn nicht eine Aussprache in Deiner jetzigen Schule (Beratungslehrer/in, Klassenlehrer/in, Schulleiter/in, Eltern - vor allem wohl: Vater) schon Abhilfe für Deine Nöte schaffen kann.
Eine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem Vater sollte auf alle Fälle vermieden werden.
Ich bin auch ziemlich sicher, dass es Außenstehenden gelingen wird, Deinen Vater davon zu überzeugen, dass es in der heutigen Zeit nicht angemessen ist, die eigene Tochter von weitergehenden Bildungsmöglichkeiten abzuhalten.
Viel Erfolg!
Egolf

Hey,

Danke :smile:

Also es ist so, dass mein Vater Fachhochschulreife in der Stadt gemacht hat, in der er damal gelebt hat (und das an der Waldorfschule) und meine Mutter hat das Abitur abgebrochen, weil sie lieber eine Ausbildung anfangen wollte. Ich habe mich mit meiner Mutter schon ziemlich heftig in die Haare bekommen und als sie dann regelmäßig Migräne bekam, war für mich klar, dass ich nicht dorthin ziehe, weil ich denke, dass mir das momentan nicht guttun würde.

Mit der Bafög-Idee habe ich mich bis jetzt nur sehr oberflächlich beschäftigt, denn meine Eltern haben die 100 Euro im Monat locker übrig - mein Vater weigert sich bloß, dass für den Transport zu bezahlen…

wo genau muss ich bei der Crowdsponsering-Website meine Anfrage stellen? Stelle mich doof an :confused:

Fredi

das ging ja fix… also es gibt noch mehr seiten über crowdsponsering… gib bei google einfach crowdsponsering ein und suche nach deutschen webseiten… dann musst du dich registieren und dann unter den jeweiligen rubriken suchen… …

tja weigern ist keine schöne sache vor allen dingen, wenn du die 100 euro einklagen würdest der Richter oder Richterin würde deinen Eltern schon was erzählen…

lg. deern50

Danke nochmal.

Ich weiß, aber ich möchte ja gar nicht so gerne Rechtlihc dagegen vorgehen, vor allem, weil uns alle das nur sehr viel Geld un Zeit kosten würde.

Danke,

Fredi

Hallo Fredi,
Bildung ist ein Grundrecht.Dein Vater hat nicht das Recht dir das Abitur zu verbieten.Wenn er sich nicht überzeugen lässt, dann hol dir Hilfe vom Jugendamt oder einem Lehrer deiner Schule.Du könntest Schülerbafög beantragen.Das bekommt man aber denke ich nur wenn man nicht mehr zu Hause.

Wer kann Schüler-BAföG beantragen (§ 2 BAföG)?

Es gibt eine ganze Reihe von Schulformen, bei dessen Besuch der Schüler berechtigt ist, Schüler-BAföG in Anspruch zu nehmen. Neben der Schulart wird jedoch immer noch nach weiteren Faktoren differenziert, wobei hier vor allem die Frage gestellt wird, ob der Antragssteller noch bei seinen Eltern wohnt, oder aus wichtigen Gründen bereits seinen eigenen Haushalt führt.

Wer beispielweise noch bei seinen Eltern wohnt und das Gymnasium auf dem normalen Schulweg über die 10. Klasse hinaus besuchen möchte, hat im Normalfall keinerlei Möglichkeiten, Schüler-BAföG zu beantragen. Gleiches gilt für Fachoberschulen, die man besuchen kann, ohne vorher eine Berufsausbildung absolviert zu haben. Wohnt man dagegen in den oben genannten Fällen nicht mehr bei seinen Eltern und kann nachweisen, dass entweder die Schule zu weit vom Elternhaus entfernt liegt, man bereits seinen eigenen Haushalt führt und die eigenen Kinder betreut, oder man bereits verheiratet war oder ist, ist eine Förderung durchaus möglich. Die einzelnen Schulen und Fördermöglichkeiten:
Quelle(n):
http://www.bafoeg-aktuell.de/cms/bafoeg/…

Hallo Fredi,

das ist nun tatsächlich eine schwierige Situation, bei der Du dir aus meiner Sicht unbedingt Hilfe vor Ort holen solltest. Über das Internet und per Mail sind die Möglichkeiten eben einfach sehr begrenzt…

Rechtlich kann ich dir schonmal mal soviel sagen:
§ 1610 Abs. 2 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) besagt (zusammengefasst), dass Eltern ihren Kindern Unterhalt zahlen müssen, sodass eine angemessene Vorbildung für den Beruf erworben werden kann. Angemessenheit bedeutet eine Ausbildung entsprechend den Fähigkeiten und Begabungen, dem Leistungswillen und den Neigungen des Kindes. Das heißt aber bspw. nicht, dass sie einen Umzug zahlen müssen. Die Fahrt wäre wahrscheinlich billiger und für dich zumutbar.

Dieses Recht zu haben und es auch zu bekommen sind aber leider zwei unterschiedliche Sachen…

Wenn deine Eltern dir dieses Recht tatsächlich verweigern, brauchst Du Unterstützung und da ist das Jugendamt tatsächlich eine gute Adresse. Weitere Ansprechpartner könnten eine Beratungs- oder Vertrauenslehrkraft deiner jetzigen Schule oder auch der zukünftigen Schule sein. Diese können vermittelnd mit deinen Eltern reden.

Vielleicht kannst Du dich ja auch mit einer Verwandten (Tante, Onkel, Oma?) besprechen, die noch einmal vermittelnd mit deinem Vater reden können.

Auf jeden Fall solltest Du erstmal mit Unterstützung versuchen, Deine Eltern umzustimmen. Dabei würde ich die Reihenfolge Verwandte, Schule, Jugendamt überlegen. Androhungen von Klagen oder Ähnlichem verhärten nur die Fronten und sollten die letzte Option sein.

Viel Erfolg sowie Kraft und Ruhe zum Durchsetzen deiner Interessen!

Hi Fredi,
ich hätte eigentlich gedacht, dass du als Schüler eine ziemliche Ermäßigung auf deine Fahrkarte bekommen kannst, wenn du eine Schulbescheinigung der (dritten) Schule bei der Bahn vorlegst, dies sollte die Kosten verringern. Du bist leider angewiesen darauf, was deine Eltern wollen und brauchst daher deren Unterstützung.
Es bleibt dir leider nicht erspart, die Zustimmung deines Vaters zu erbitten. Vielleicht kann dich ein anderer Verwandter der Familie dabei unterstützen. (Mutter, Tante, Onkel, Oma, Opa)
Der letzte Weg ist dann tatsächlich das Jugendamt, die werden jedoch allenfalls mit deinen Eltern reden und nichts bezahlen.
Du könntest auch einen Deal mit deinen Eltern machen. Biete ihnen etwas an, für das du dann die Fahrtkosten bekommst, oder biete an, einen Teil später zurückzuzahlen.
Ich finde sehr gut, dass du Schultechnisch so weit wie möglich kommen willst, damit du dir später den Lieblingsberuf aussuchen kannst.
Solltest du allerdings ohnehin einen handwerklichen Beruf lernen wollen, brauchst du nicht wirklich Abitur, könntest sogar Zeit sparen.
Wenn du aber unbedingt studieren willst, bleibt dir keine andere Wahl und du musst unbedingt erreichen, dass du Abi machen kannst.

Viel GLück bei deinen Verhandlungen.
Mich interessiert, wie es weitergeht, schreib mir gerne.

Martin Pfennigschmidt
mein Buch über Schule und Jugendhilfe

www.hilfe-mein-kind-bockt.de

Liebe Fredi,
eine wahrhaft schwierige Situation. Schwierig allerdings nicht aus rechtlicher, sonder aus persönlicher Sicht. Es ist sicher nicht einfach, die Behörden gegen die eigenen Eltern (Vater) einzuschalten. Damit habe ich eigentlich schon gesagt, welcher Weg begehbar ist, wenn es nicht gelingt eine gütliche Einigung (Verwandte, Onkel, Tanten, Gru0ßelteren, Pastor (?)Grundschullehrer/in) herzustellen.
Selbsteverständlich haben sie ein Recht auf eine angemessene Ausbildung. Wenn alles hart auf hart kommt, dann müssen sie tatsächlich den Weg zum Jugendamat beschreiten. Gegebenefalls würde wohl das Jugendamt die Ausbildskosten vorstrecken, aber Ihren Vater dann in Regress nehmen. Wenn ihm dieses klar ist, wird er vielleicht doch den einfacheren Weg der „Freiwilligkeit“ wählen.
Viel Erfolg
THWU

Liebe Friederike,

ich kann deinen Zorn verstehen, aber bis du 18 Jahre alt bist, haben deine Eltern Verfügungsrecht über dich. Erst dann kannst du vollkommen unabhängig entscheiden.Also das Jugendamt würde ich einmal ganz hintan stellen!
Du schreibst, dass die erste Schule dich abgelehnt hat.Warum? Bist du auf eine Warteliste gelangt? Auf welchem Platz? An deiner Stelle würde ich deinen Brief so emotional wie er mir nun vorliegt, an den Leiter der Schule 1 schicken und ihn um ein Gespräch bitten.Viellicht kannst du zusätzlich noch einen Lehrer deines Vertrauens oder noch besser den Schulleiter deiner Schule mit der Bitte um Vermittlung einschalten.
Gib nicht auf- alles Gute
Karlo

Hallo Fredi,
es tut mir leid, zu Deinen evtl. Ansprüchen gegen Deine Eltern auf Kostentragung für deine Ausilding kann ich leider nichts sagen.
Viele Grüße
W. Habermalz

Hallo,

ohne Unterschrift der Eltern (meist reicht ein Elternteil)
ist keine Schulanmeldung möglich.
Wenn die finanzielle Lage der Familie es nicht zulässt, könntest du ja in Erwägung ziehen einen kleinen Job anzunehmen. Es kommt halt immer auf das Familieneinkommen an und da da kann halt nicht jede Forderung der Kinder erfüllt werden.

Muss die Familie jeden Euro dreimal umdrehen oder halt nicht?

Der Vater ist nicht verpflichtet die Monatskarte zu bezahlen. Noch weniger eine Wohnung/Lebensunterhalt in Schulnähe.

Eventuell läßt er sich überzeugen, wenn du einen Teil an den Kosten erarbeitest und so den guten Willen zeigst. Mit 16 Jahren ja nicht unzumutbar.

Eine Beratung beim Jugendamt schadet sicher nichts, welche Möglichkeiten es gibt.
Finanzielle Unterstützungen sind ja möglich, aber dafür muss eine Bedürftigkeit vorhanden sein und die Zustimmung der Eltern.
Es gibt die Möglichkeit sich vorzeitig für Volljährig erklären zu lassen, aber das geht nicht von jetzt auf gleich und dies bedarf triftiger Gründe.
In wie weit dies in Frage kommt, kann ich nicht beurteilen. Deshalb beim zuständigen Amt nachfragen.

Abitur ist im Leben ja nicht alles - man muss auch einen Plan nach dem Abitur haben.
Eventuell sich mit den Eltern in Ruhe zusammen setzen und die beruflichen Vorstellungen auf den Tisch packen.

Es ist heute in der Tat so, das viele Schüler Jahre auf Schulen verbummeln, weil sie nicht arbeiten gehen wollen. Das sind halt die, die Abitur machen wollen und dann nicht mal die Frage nach dem Danach beantworten können.

Eventuell hat dein Vater diese Befürchtung.
Deswegen solltest du ihm deinen wzüukünftig geplanten Werdegang und deine Motivation in Ruhe erklären.

Vor allem würde ich dies sachlich vortragen auf das Verständnis der Eltern plädieren, die ja sicher das Beste für ihre Kinder möchten und nicht
emotional in Forderungen verfallen.

Viele Grüße
tina

Hallo Fredi,
Erstens: Ehrgeiz ist wichtig im Leben, den sollte man beibehalten. Sehr gut!

Zweitens: Sicher hat dein Vater für seine Einstellung auch Argumente. Vielleicht will er nicht, dass du dich überforderst, denn mit (nur)2,5 und deinem Schreiben nach " hart… gearbeitet und gekämpft" kann der Abschluss problematisch werden.
Drittens:Solltest du jedoch weitere Jahre so kämpfen wollen, dann würde ich nicht mit dem Jugendamt " drohen". Deine Eltern haben immerhin für einen Abschluss gesorgt.
Gib nicht auf, rede immer wieder mit deinem Vater, versuche es mit einem Kontrakt oder einer Verpflichtung, wobei beide Seiten ihre Bedingungen festlegen können.
Viertens: Sollte das alles nichts bringen, gäbe es natürlich zig andere Möglichkeiten.
Du kannst in ein Kinderheim gehen ( und damit auch das Jugendamt einschalten), du kannst warten, bis du 18 bist und dann dein Abi machen, vielleicht sogar mit Hilfe eines Betriebes, indem du eine Ausbildung anfängst.
Meiner Meinung nach solltest du jedoch den Weg über deine Eltern gehen,dieser " Kampf" wird dir sicher am meisten bringen. Viel Glück!
Gruß M. 58
Hallo:

im Moment gibt es bei mir Zuhause großen Stress. Ich 16 und
schließe nun die 10. Klasse einer Realschule mit dem MSA ab.
Für mich stand immer fest, dass ich danach Abitur mache.
Desahlb habe ich mich auf 3 brufliche Gymnasien beworbe:

Die 1. Schule hat mich abgelehnt, sie befindet sich in der
kleinen Stadt, die direkt neben unserem Dorf liegt. Dort hätte
ich, wie zuvor, einfach mit dem Fahrrad eine halbe Stunde weit
fahren müssen.

Die 2. und 3. Schule liegen in einer größeren Stadt, bei der
ich zunächst eine halbe Stunde mit dem Fahrrad zum Bahnhof und
von dort eine weitere halbe Stunde mit dem Zug fahren müsste.
Eine der beiden hat mich ebenfalls abgelehnt, von der anderen
habe ich eine Bestätigung erhalten.

Meine Eltern müssten monatlich etwa 100 Euro für eine
Montaskarte für den Zug zahlen.

Nun ergab sich, dass folgende Personen folgendes gedacht und
vorrausgesetzt haben:

Ich: dachte, wenn ich von meinem Wartelistenplatz der 1.
Schule eine Rückmeldung bekomme, gehe ich dorthin, ansonsten
in Schule 2. Dann müssen meine Eltern das halt bezahlen, oder
mich dorthin ziehen lassen.

Meine Mutter: dachte, dass ich sicher einen PLatz an Schule 1
noch bekomme, ansonsten müssten meine Eltern halt die KOsten
übernehmen,

Mein Vater: dachte, Ich werde auf gar keinen Fall in Schule 2
oder 3 gehen, da er nicht bereit ist, die Kosten zu
übernehmen.

Nun will mein Vater mir wahrhaftig das Abitur verbieten! Dafür
habe ich 2 Jahre lang hart in der Schule gearbeitet und
gekämpft, damit ich nun einen Schnitt von 2,5 habe! Für
nichts? Er meinte, ich solle ein FSJ machen, obwohl er weiß,
dass das keine Option für mich ist! Mein Vater und ich
verstehen uns sowieso nicht so gut. Natürlich will ich das
nicht auf mir sitzen lassen, denn schließlich geht es hier um
MEINE Zukunft! Mein Vater hat Fachhochschulreife und meine
Mutter hat freiwillig MSA am Gymnasium gemacht. Ich habe ja
wohl ein Recht auf BILDUNG?! Nun überlege ich, ob ich nicht
einmal einen Termin beim Jugendamt machen soll… Und wollte
fragen, ob das sinnvoll ist, bzw. das „Richtige“?

Danke schonmal im Vorraus,

Fredi

Hllo Fredi,

letzlich wird Dein Vater nicht umhinkommen, die Fahrtkosten zu bezahlen. Möglicherweise hast Du aber auch einen Anspruch auf Schüler-BaföG. Da gibt es im Internet Berechnungsbeispiele. Ich denke, dass Du in Deiner jetzigen Situation erst noch mindestens vier Gespräch mit Deinem Vater führen musst. Dann sollte Dein Klassenlehrer mit Deinem Vater reden.
Du weißt aber natürlich aus, dass der weitere Schulbesuch für Dich eine Herausforderung ist. Allen die zweite Fremdspreche stellt Ansprüche. Also mußt Du Dich ganz schön auf den Hosenbodens setzen. Ein Endzeugnis mit einer 1,7 oder 2,1 wäre mir da lieber. Nimm es ja nicht zu leicht und versuche in Arbeitsgruppen gemeinsam zu lernen.

Gruss Siegfried