Elterngeld Plus vs. Basiselterngeld

Sehr geehrte Community,

meine Partnerin und ich sind gerade dabei den Elterngeld-Antrag auszufüllen und nun kamen doch noch ein paar Fragen zustande, die mir das Internet nicht beantworten konnte.

Zur Situation:
Meine Partnerin nimmt 2 Jahre Elternzeit und ich keine.
Sie hatte vor Elterngeld Plus anzukreuzen, sodass sich das Elterngeld auf 24 Monate streckt.
Ich selbst bin berufstätig und allgemein sind wir finanziell für diesen Zeitraum gut abgesichert.

Folgende Fragen haben sich ergeben:

  1. Macht Elterngeld Plus überhaupt Sinn, wenn meine Partnerin frühestens erst ab dem 15./16. Monat wieder arbeiten möchte?

Hier der Hintergrund, der mich stutzig machte als ich das mal durchrechnete:

Basiselterngeld:
12 Monate x 65% x z.B. 1.000€ Gehalt = 7.800€

Elterngeld Plus ohne Teilzeit:
24 Monate x 32,5% x z.B. 1.000€ Gehalt = 7.800€

-> macht also keinen Unterschied

Elterngeld Plus mit Teilzeit ab dem 15. Monat:
14 Monate x 32,5% x z.B. 1.000 Gehalt = 4.550€

  • 10 Monate 32,5% x Differenzgehalt z.B. 500€ = 1.625€
    -> 6.175€ (so grob) - das wäre ein Verlust von 1.625€

Fazit: Man erhält weniger Elterngeld, wenn man Elterngeld Plus wählt und im zweiten Jahr arbeiten geht.

Ich bin mir jedoch unsicher, ob der Gedanke so richtig ist.

  1. Ob meine Partnerin Basiselterngeld für 12 Monate oder Elterngeld Plus für 24 bezieht macht im Endeffekt keinen Unterschied, da der Gesamtbetrag identisch ist und sie im ersten Jahr definitiv nicht arbeiten wird - sehe ich das richtig?

Antwort:

  1. Wenn sie beispielsweise ab dem 15. Monat wieder auf Teilzeit arbeiten geht, wird das Elterngeld nur noch reduziert ausgezahlt, da der Differenzbetrag zum Ursprungsgehalt kleiner geworden ist, sodass Sie doch im Endeffekt das Elterngeld nicht völlig ausschöpft, korrekt?

Antwort:

  1. Wir überlegen nun Basiselterngeld zu nehmen - also mehr Geld auf weniger Monate.
    Ab dem 13. Monat hätte Sie dann keine Einnahmen mehr - das wäre nicht schlimm, da es ja eh keinen Unterschied macht.

Was wir nicht wissen:
Hätte das irgendwelche Folgen auf Rentenbeiträge, Krankenkasse - ist sie noch krankenversichert?, muss/kann/sollte sie sich arbeitslos melden und ALG beantragen, obwohl sie eine feste Stelle nach der Elternzeit hat?

Antwort:

Ich hoffe meine Ausführungen waren verständlich.

Besten Dank vorab.
Christopher Lemke

Die Streckung auf 2 Jahre ist sinnvoll für diejenigen, die mit Geld nicht umgehen können oder insgesamt so wenig haben, dass es steuerlich Vorteile bringt.

Ansonsten spielt es doch keine Rolle, ob Du das gleiche Geld im ersten Jahr, oder über 2 Jahre verteilt bekommst. Und wenn das zweite Jahr nichtmal sicher ist (wegen hinzuverdienst), dann (siehe oben)

Elterngeld Plus wird oft von denen gewählt bei denen der Partner privat versichert ist. Während des Elterngeldes ist man gesetzlich versichert (wenn man davor gesetzlich versichert war) und man muss nur das Baby privat versichern.

Dann ist das neu. Zu meiner Zeit (vor 6 Jahren) musste ich einige Monate später in genau dieser Konstellation (Kind und Partner privat, ich gesetzlich) so etwa 100-200€ (könnte ich nachschauen) pro Monat nachbezahlen.