Hallo auch,
grundsätzlich handelt es sich bei Emaille und auch bei Keramikglasur um eine Glasschicht, die aus Pulver aufgeschmolzen wird. Unterschiedliche Zusammensetzung = unterschiedlicher Schmelzpunkt. Emaille gibt es normalerweise für Metall und Glasbeschichtung. Sie wird im Ofen bis zur Rotglut erhitzt.
Ich könnte mir vorstellen, dass das Problem bei dieser Fragestellung in der Benetzung liegen könnte: Emaille schmilzt auf Metalloberfläche und bildet durch gute Benetzung eine glatte Schicht. Wenn nun die Benetzung auf Ihrem Werkstoff schlechter ist, würde sich keine Schicht ausbilden, sondern die Emaille im schlimmsten Fall zu einzelnen Tropfen zusammenlaufen. Das kann man aber evtl. herausbekommen. Man könnte ein Hochschul- oder Forschungsinstitut für Glas und keramische Werkstoffe ansprechen, die können oft schon anhand der Werkstoffbestandteile Hinweise geben, ob eine gute Benetzung zu erwarten ist. Evtl. kann/muss man auch mit Flussmittelzusätzen arbeiten.
Nächste Frage: Porosität? Wenn der Werkstoff porös ist, würde die Emaille in die Poren fließen und keine Schicht bilden.
Was mir eh komisch vorkommt: Eine Keramik, die nur bis 900°C beständig ist… Keramiken werden bei hohen Temperaturen gesintert. Das ist irgendwie ein Widerspruch, außer es hat mit der Porosität zu tun, die nicht dichtgesintert werden soll… Oder es handelt sich um einen sonstigen Werkstoff, in den „nur“ Keramikpartikel eingebettet sind; oder, oder…
Wäre schon hilfreich, darüber genaueres zu wissen.
Oder einfach ausprobieren? Ich würde mich an jemanden wenden, der Hobbykurse in Emaillieren anbietet - viele Volkshochschulen haben auch Emailleöfen und führen Kurse durch.
Viel Erfolg!