Emaillieren von keramischen Stoff unter 850°C ?

Hallo!

Ich habe einen künstlichen keramischen, anorganischen Werkstoff, der eine Temperaturbeständigkeit von max. 900°C aufweist. Eine Glasur wird meines Wissens aber erst ab 1030°C möglich. Tendiere daher zu einer Email-Beschichtung, die bereits zwischen 800-850°C aufgebracht werden kann. Allerdings kennen ich Email nur bei metallischen Werkstoffen.

Kann also ein solcher keramischer Stoff emailliert werden? Wer hat Erfahrung hierzu und wenn ja, wo kann man soetwas im Raum Bayern/Österreich machen lassen?

Vielen Dank und schöne Grüße!!

sorry, keine ahnung - wünsche viel glück

Hallo,
zu dieses Frage habe ich keine Erfahrungen oder zu wenig Infos. Was ist das für ein keramischer Stoff und welchen Zweck soll die Oberflächenbehandlung erfüllen?
Dekoration ? Versiegeln oder härten von Gefäßen oder ähnlichen…das ist ein weites Feld…
Soweit ich weiß, kann man die Emaillie nur auf metallische oder Glasflächen aufschmelzen.
Es gibt aber die Möglichkeit den Glasurschmelzpunkt durch Zugabe verschiedener Chemikalien herabzusetzen…
Liebe Grüße

hallo,

http://www.prodesco.es

dieser glasurhersteller hat auch niedrig schmelzende glasuren im programm,ansonsten mal mit raku.glasuren versuchen !!
lieben gruß
tanger

Hallo,

vorweg: das ist ein gebiet, auf welchem ich mich nicht auskenne; aber was ich weiß schreibe ich mal auf:

Kann also ein solcher keramischer Stoff emailliert werden?:

Warum nicht, aber es könnte, je nachdem woraus deine Keramik besteht, zur Bildung von niedrigschmelzenden Mischverbindungen (aus Keramikbestandteil A + Emaillebestandteil B), sog. Eutektika, kommen, welche dir deine Keramik „versauen“. Auch sollten die therm. Ausdehnungkoeffizienten von Scherben und Emaille zueinander passen - aber das weißt du ja selbst. Da wirst du viel probieren müssen. Eine „Selbstglasur“ nach Art einer Engobe reicht dir nicht, bzw. was passiert mit deiner Keramik oberhalb von 900 °C?

Wer hat Erfahrung hierzu… :

Sorry, ich nicht…

Viele Grüße
rai69

Sorry, damit kenne ich mich leider gar nicht aus.
Gruß,
Merle

Hallo!
Ich habe einen künstlichen keramischen, anorganischen
Werkstoff, der eine Temperaturbeständigkeit von max. 900°C
aufweist.
Kann also ein solcher keramischer Stoff emailliert werden? Wer hat Erfahrung hierzu und wenn ja, wo kann man soetwas im Raum Bayern/Österreich machen lassen?

Vielen Dank und schöne Grüße!!

Hi!
Macht nichts. Trotzem vielen Dank für die Antwort.

MFG

Hallo!

Eine Selbstglasur ist bei diesem Werkstoff bislang nicht möglich. Es handelt sich um einen Spezialwerkstoff, Faserverstärkter anorganischer Stoff. Bei Überhitzung tritt keine Verglasung sondern ein Zerfall ein.

Trotzdem vielen Dank für die Antwort!!!

MFG

Hallo!

Super! Danke für die Infos!

MFG

Halo!

Es handelt sich um einen Spezialwerkstoff faserverstärkt und extrem gut thermisch isolierend.
Bei Überhitzung tritt ein Zerfall des Material ein und keine Verglasung der Oberfläche.

Die Schicht sollte dekorativen Zweck als auch eine harte Oberfläche (kratzfest und spülmaschinenfest) erfüllen. Dabei müssen im Gebrauch Temperaturen bis 600°C ausgehalten werden (ca. 500 Zyklen in 5 Jahren für je 10 Minuten).

Da ich keine Lackierung, etc. kenne, die diese Bedingungen erfüllt konzentriere ich mich auf glasieren, emaillieren bis max. 850 °C.

Vielen Dank für die Antwort!

MFG.

Dazu würde mir nur „Raku“ einfallen.
Schau mal hier…Grundlagen. Es ist dann noch möglich den Schmelzpunkt mit verschiedenen Chemikalien zu senken.
http://www.keramikrina.homepage.t-online.de/42982.html
Na dann, viel Erfolg bei der Suche

diese Frage kann ich leider nicht beantworten. Ich kenne Emaille auch nur in Zusammenhang mit Metall.
Mit freundlichen Grüßen. Am besten wäre es sicher Keramikermeister zu befragen, die müssten das eigentlich wissen.

Es tut mir leid, aber mit Email-Beschichtungen habe ich keine Erfahrung. Ich wünsche dir viel Erfolg!
Freundliche Grüße

hallo,
sowas hab ich auch noch nicht gehört, kann dir also absolut nicht weiterhelfen. sorry
sanny

Hallo auch,
grundsätzlich handelt es sich bei Emaille und auch bei Keramikglasur um eine Glasschicht, die aus Pulver aufgeschmolzen wird. Unterschiedliche Zusammensetzung = unterschiedlicher Schmelzpunkt. Emaille gibt es normalerweise für Metall und Glasbeschichtung. Sie wird im Ofen bis zur Rotglut erhitzt.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Problem bei dieser Fragestellung in der Benetzung liegen könnte: Emaille schmilzt auf Metalloberfläche und bildet durch gute Benetzung eine glatte Schicht. Wenn nun die Benetzung auf Ihrem Werkstoff schlechter ist, würde sich keine Schicht ausbilden, sondern die Emaille im schlimmsten Fall zu einzelnen Tropfen zusammenlaufen. Das kann man aber evtl. herausbekommen. Man könnte ein Hochschul- oder Forschungsinstitut für Glas und keramische Werkstoffe ansprechen, die können oft schon anhand der Werkstoffbestandteile Hinweise geben, ob eine gute Benetzung zu erwarten ist. Evtl. kann/muss man auch mit Flussmittelzusätzen arbeiten.

Nächste Frage: Porosität? Wenn der Werkstoff porös ist, würde die Emaille in die Poren fließen und keine Schicht bilden.

Was mir eh komisch vorkommt: Eine Keramik, die nur bis 900°C beständig ist… Keramiken werden bei hohen Temperaturen gesintert. Das ist irgendwie ein Widerspruch, außer es hat mit der Porosität zu tun, die nicht dichtgesintert werden soll… Oder es handelt sich um einen sonstigen Werkstoff, in den „nur“ Keramikpartikel eingebettet sind; oder, oder…
Wäre schon hilfreich, darüber genaueres zu wissen.

Oder einfach ausprobieren? Ich würde mich an jemanden wenden, der Hobbykurse in Emaillieren anbietet - viele Volkshochschulen haben auch Emailleöfen und führen Kurse durch.

Viel Erfolg!