Hallo
Hallo liebe Wetterfrösche,
woher sollen das die Wetterfrösche wissen?
Ist doch eher ein elektrisches bzw. elektronisches Problem :-?)
ich habe eine Frage zum Elekromagnetischen Puls von Blitzen.
Gibt es eine ungefähre Orientierungsgröße, wie weit der Radius
ist, in dem der EMP des Blitzes dauerhafte Schäden an
Elektronikgeräten verursacht?
Ich würde mal einen Abstand von einigen Metern bis einige 10m
nennen. Innerhalb dieses Abstandes ist bei indirekten Treffern
mit Schäden zu rechnen.
Natürlich hängt das aber stark von einigen Parametern ab, wie
- Länge von Leitungen, die quasi als Induktionsleiter dienen
- Lage und Art von Leitungen (geschirmt, Ober- Erdleitung usw.)
- Empfindlichkeit der Geräte (Netzspannung oder Signaleingänge)
- Art und Qualität des Schutzes vor EMP
- Stärke des Blitzes und Art der Ableitung nach Erde.
Ich hatte vor paar Jahren eine Vielzahl kaputter Geräte
(über 15 St. die teilweise total zerstört waren wie NTBA und
DSL-Splitter mit regelrecht weggesprengten BE im Eingang,
aber auch andere die keine sichtbaren Zerstörungen hatten wie
Telefonanlage, LBA, Satreceiver, Bewegungsmelder, Netzteile,
elekt. Lampe, einige Netzwerkkoponenten, andere PC-Teile, Transponderelektroniken usw.
Ein spezieller Fall waren magnetische Türöffner, an denen die
dünnen Anschlußdrähte zur Spule wie Feinsicherungen weggeschmolzen
waren (ganz erstaunlich, weil das wirklch bloß Drähte waren).
Außerdem waren komplett alle Sicherungsautomaten im Haus
rausgeflogen (immerhin über 20 Stück).
Der Blitz muß unmittelbar in der Nähe des Hause bzw. in die
Dachhaut eingeschlagen haben, denn bei Nachbarn (ca. 10m entfernt
waren schon deutlich weniger Schäden) .
Ich meine damit nicht Schäden
durch Überspannung bei Direkttreffern in Stromleitungen,
sondern ausdrücklich Schäden, die durch den EMP und die damit
verbundene Induktion in den Geräten beziehungsweise im
Leitungssystem des Hauses entstehen.
Ja, genau so muß es gewesen sein, sonst wären eher Netzeingänge
zerschossen worden und nicht die vielen Signalleitungen.
Wir haben allerdings auch Erdkabel als Hausanschluß.
Bei direkten Treffern in Signalkabel bleibt eh kein Auge trocken.
Dagegen hilft auch kaum ein bezahlbarer Schutz.
Bei Einschlägen in Oberleitungen hängt es IMHO stark davon ab, wie
weit weg es ist, wieviel Last dran hängt und wie gut die
Installationen geschützt sind. Da kann man schon einiges machen.
http://www.dehn.de/
Indirekte Blitzeinschläge sind auch im Beruf ein ständiges Thema.
Wenn lange Signalleitungen durhc Analgen gezogen werden, sind
die potentiell gefährdet.
Gerade Meßtechnik, die in tropische Gebiete geliefert wird, ist
wegen der Gewitterhäufigkeit eher mal zerschossen.
Gruß Uwi