Ist an diesen Geschichte etwas dran ?
Ein Dipol mit Quecksilber gefüllt als Superempfangsantenne !!
Danke Pit
Hallo Pit,
cool - habe ich noch nicht gehört.
Da ist garantiert NIX dran. Quecksilber ist elektrisch leitfähig. Deshalb kann man es wie jedes andere Metall zum Bauen von Antennen benutzen. Daß es bei Zimmertemperatur flüssig ist, interessiert den Theoretiker nicht (den Praktiker aber schon *grins*).
Ein wenig lässt sich durch die Verwendung von Kupfer (sehr gute Leitfähigkeit) beim Antennenbau herausholen (vorallem bei hohen Frequenzen). Allerdings ist es korrosionsanfällig (schlecht für den Praktiker).
Ein Quäntchen dann noch durch die Verwendung von Silber. Aber auch da ist Oxidation vorprogrammiert.
Je höher die verwendeten Frequenzen, umsomehr bewegt sich der Strom auf dem Außenmantel des Leiters (der Antenne) - umso schlechter ist Oberflächenkorrosion.
Aber das war jetzt ein wenig weit ausgeholt.
Kurz und knapp: Eine Antenne muss elektrisch leitfähig sein. Ob sie aus Eisen, Stahl, Zink, Aluminium oder Quecksilber ist, ist egal.
Grüßle
Hallo Pit,das sollte mich wundern.Ich würde auch eher die Finger davon lassen, denn wie Du ja sicher weist, ist Quecksilber hoch giftig. Deshalb wirst Du auch Schwierigkeiten bekommen, solche Mengen legal zu bekommen. Letzendlich geht es um die Wellenleitfähigkeit, und wenn es nicht so teuer wäre, würde ich einen Dipol aus Kupfer zuraten.
Viel Spass beim Experimentieren
wünscht
Wolfgang
Hallo Pit,
ich selbst kenne diese Antenne nicht, aber im Prinzip sollte sowas funktionieren. Ich würde dafür z.B. dünne Schläuche mit Quecksilber füllen.
Von den gesundheitlichen Aspekten her gesehen, ist dies natürlich absoluter Irrsinn. Auch vom praktischen nutzen her gibt es keinen Grund für eine Quecksilberverwendung in einer Antenne. Die Antenne wäre sehr anfällig für ein eventuelles Leck in der Antenne. Ein verarbeiten von Kupfer oder Silberdrähten bietet sich da doch eher an. Gerade bei der Leitfähigkeit ist Quecksilber im Vergleich mit anderen Metallen nicht wirklich gut. Warum man also eine „Super Antenne“ damit aufbauen wollte, ist mir schleierhaft. Entweder eine moderne Legende, oder ein dubioses Verkaufsargument wie es gerade im Antennenbau sehr oft vorkommt.
Alex
Pit,
davon habe ich noch nie gehört.
Ich kann auch technisch mir nicht vorstellen, dass sich irgend etwas an den Eigenschaften einer Antenne durch die Quecksilberfüllung ändern sollte (außer natürlich der Schlankheitsgrad -> Längenänderung zu kürzer).
Gruss, André
Nein Pit,
da ist nichts dran auch wenns noch so schön wäre - jedenfalls noch keine realisierbare reale Applikation.
Hallo Pit,
es gab tatsächlich Leute, die Quecksilber in die Elemente/Dipole von UHF/VHF-Antennen gefüllt haben um die Empfangseigenschaften zu verbessern…das ist natürlich Schwachsinn.
Hg wirkt keinesfalls dem Skineffekt entgegen der bei hohen Frequenzen zwangsläufig auftritt - hier wird die Hochfrequenz zunehmend nur noch auf der Oberfläche des Leiters transportiert. Aud diesem Grund nutzen kommerzielle Sender und Funkamateure ab ca. 2GHz nur noch Hohlleiter (am Besten innen versilbert) für den HF-Transport zur Antenne. Innen befindet sich dann Luft oder ein Schutzgas (N, N2O).
Kleine Mengen flüssigen Quecksilbers konnten allerdings als Symetrierglied bei fehlangepassten Antennen genutzt werden - ein Kupferstab taucht einige Millimeter in ein Hg-Bad ein. Der bessere Weg ist aber auch hier ein Balun o.ä., der hohe Widerstand von Langdrähten wird auf ca. 50 Ohm heruntertransformiert.
Genutzt wurden solche Hg-Tauchantennen bis etwa 1950 in Ländern mit Problemen bei der Materialbeschaffung. Quecksilber aus Thermometern war immer verfügbar.
Vorsicht! Quecksiberdämpfe sind hochgiftig!
swd
Hallo Pit,
na, das ist ja mal ne spannende Frage! Mit ein bißchen Verspätung hier meine Einschätzung zur Superantenne:
Entscheidend für die Eignung zum Dipol ist die Leitfähigkeit des Strahlermaterials. Hier ist der „ordinäre“ Kupferdraht sowie auch andere klassische Metalle ca 50x besser als Quecksilber.
D.h. neben allen anderen Nachteilen bringt eine Quecksilber-Antenne absolut keine Vorteile!!!
Viele Grüße & ein weiterhin spannendes neues Jahr
Stefan
Hallo Piter,
da muss ich passen, freue mich aber auf Deinen Bericht über das Ergebnis.
mfG. Be14